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Screenshot aus "It's a boy!"

23. 11.

Beschneidungsdoku „It’s a boy!“

Deutsche Erstaufführung in Berlin

Mit seiner Dokumentation hatte Victor Schonfeld in England für Furore gesorgt. "The Independent" urteilte: "Schonfeld gelingt ein absoluter Glücksgriff; und wie alle guten Filmemacher macht er das Beste daraus." Für „The Times" war Schonfelds "verheerende Anklage" ein "Fernseh-Höhepunkt". Linda Grant schrieb in "The Jewish Chronicle", "It‘s a Boy!" solle "von jedem gesehen werden… Die Aussage dieses Films verlangt nach einer Debatte". Bislang war der Film nur im englischsprachigen Raum bekannt. Mit Unterstützung der gbs wurde der Film nun mit deutschsprachigen Untertiteln versehen.

Die Anregung dazu kam vom Filmemacher selbst, der die Beschneidungsdebatte in Deutschland mit Interesse verfolgt. Schonfelds Positionierung in dieser Frage ist eindeutig: "Man hat von führenden Vertretern der Juden in Deutschland gehört, dass eine Nation mit dem historischen Erbe der Ermordung jüdischer Kinder nicht das Recht habe, jüdischen Eltern vorzuschreiben, was sie mit ihren Kindern tun dürfen und was nicht. Dieses Argument ist emotional und manipulativ – und muss zurückgewiesen werden. Es gibt Juden auf der ganzen Welt, die es ablehnen, den Holocaust herabzusetzen, indem er dazu missbraucht wird, Dinge zu verteidigen, die nicht zu verteidigen sind. Als ein jüdischer Vater mit tiefen Wurzeln im jüdischen Leben, bitte ich Sie eindringlich, sich die filmisch dokumentierten Belege anzuschauen und den Eltern und Kindern Beachtung zu schenken, die – als Ergebnis eines sozialen Anpassungsdrucks, dem sie sich selbst nicht widersetzen können – schwer leiden. Es ist Zeit für einen historischen Wandel in Sachen Beschneidung."