USA

Zwei Millionen Dollar Schadenersatz für Atheisten

Ein kalifornischer Atheist, der wegen seiner Weltanschauung hundert Tage Haft in Haft war, wird dafür fast zwei Millionen Dollar Schadenersatz erhalten.

Barry Hazle war wegen Missbrauchs von Methamphetaminen zu einer Gefängnisstrafe verurteilt worden. Nach einem Jahr wurde er unter der Auflage entlassen, sich einer Entwöhnung zu unterziehen. Er besuchte Kurse der "Wohltätigkeitsorganisation Westcare" und stellte dort schnell fest, das deren Hilfsprogramm "sehr religiös angehaucht [war]. Teilnehmer mussten in einen Zwölf-Stufen-Programm bereit sein, ihre Ohnmacht zu bezeugen und sich mittels Gebeten einer höheren Macht zu unterwerfen."

Das lehnte Hazle ab - und wurde für weitere 100 Tage zurück ins Gefängnis geschickt.

Das jedoch - so ein Bundesrichter in Sacramento - habe die Grundrechte des Mannes verletzt. Ein Berufungsgericht stellte später bei einer Neubeurteilung der Angelegenheit fest, dass der Freiheitsentzug widerrechtlich gewesen sei.

Dafür erstritt Hazel jetzt einen Schadenersatz: "Kalifornien muss dem Kläger eine Million Dollar Schadenersatz zahlen, Westcare fast eine weitere Million."