Der Papst wird am 25. November im Europaparlament eine Rede halten. Dagegen protestierten Femen-Aktivistinnen in Rom.
Eine der Frauen hatte "Pope is not a politician" (der Papst ist kein Politiker) auf ihren nackten Oberkörper geschrieben. Vor ihren Hintern hielten die Frauen ein Kreuz.
Den geplanten Besuch des Papstes im Europaparlament werten die Aktivistinnen als "Angriff auf die Säkularisierung" in Europa.
Der Immobilienbesitz der katholischen Kirche ist groß in Rom. Er umfasst nicht nur unkommerziell genutzte Immobilien wie Gebetshäuser. Trotzdem zahlt die Kirche ungern Steuern darauf. Seit über einem Jahrzehnt versucht die Europäische Kommission, Italien dazu zu bewegen, Steuern vom Vatikan einzutreiben. Die jeweiligen Regierungen haben bisher keinen großen Einsatz gezeigt, dem Folge zu leisten. Die aktuelle Ministerpräsidentin Meloni traf sich im Januar mit dem Papst. Ein Fahrplan zum Steuereinzug scheint daraus nicht hervorgegangen zu sein.
Die deutsche katholische Kirche will mit dem "Synodalen Weg" erste, zaghafte Reformen anstoßen. Vor allem für Frauen und Homosexuelle soll sich etwas ändern. Papst Franziskus kann den Vorschlägen wenig abgewinnen. Die katholische Kirche soll bleiben, was sie ist: eine weltabgewandte, grundrechtverletzende Männer-Domäne: starr, autoritär, machtbewusst. Warum machen die Gläubigen das mit?
Hintergründe zur Anzeige gegen den Papst:
Am 8. Dezember brachte Peter Postmann, der Gründer von FFPride2 mit Hilfe der Piratenpartei Österreichs gegen Papst "Franziskus" und weitere Personen eine Sachverhaltsdarstellung bei der Staatsanwaltschaft Wien ein, um den Verdacht der Verhetzung gegen homosexuelle Menschen prüfen zu lassen. Für alle genannten Personen gilt die Unschuldsvermutung.
Homophobe Volksverhetzung:
Papst Franziskus vertritt eine diskriminierende Haltung gegenüber Homosexuellen. Das hat ihm und der katholischen Kirche eine Anzeige wegen Volksverhetzung eingebracht. Die Sache liegt nun bei der Staatsanwaltschaft Wien.
Kolumne: Sitte & Anstand
Parallel zur fortschreitenden Durchimpfung der Weltbevölkerung hat der Papst eine Großoffensive gegen Covid-19 ausgerufen: Den Monat Mai über werde ein "Sturmgebet" durchgeführt.
3 Kommentare
Kommentare
Rolf Schröder am Permanenter Link
Das haben die Europäer doch sicher dem deutschen C*-Parteien zu verdanken, oder? Aber so ist es, wenn jeder fünfte Deutsche eine C* wählt. Wenn das nicht aufhört, dann haben wir bald den CS…
Klarsicht am Permanenter Link
Von wem stammt denn die oberkrude Idee, den Papst im Europaparlament eine Rede halten zu lassen, und welche Parlamentarier(innen) unterstützen die Idee ?
Wir müssen es zwar hinnehmen, dass im Europaparlament Antidemokraten sprechen dürfen, wenn sie es aufgrund demokratischer Wahlen dorthin (leider) geschafft haben sollten - aber auch nur dann. Deswegen geht es überhaupt nicht, dass der Papst dort redet, weil er weder als natürliche Person noch in seinen mehrfachen öffentlich-rechtlichen Funktionen ein auch nur annäherungsweiser Demokrat zu sein scheint. Und wie sich die Sachlage darstellt, kann er es auch gar nicht sein, weil er als Privatperson und in allen seinen Amtsfunktionen eine Ideologie vertritt, deren Quelle aus Schriften besteht, die inhaltlich antidemokratisch sind und aus vordemokratischen Zeiten stammen.
Es grüßt
Klarsicht
Fabian Krahe am Permanenter Link
Als ob wir dazu noch die C*-Parteien bräuchten.