Asylbewerber im ehemaligen KZ-Außenlager

Wenige Tage nach dem 70. Jahrestag der Befreiung des Konzentrations- und Vernichtungslagers Auschwitz zeigen bayerische Politiker, wie wenig sie von der Geschichte gelernt haben.

Nachdem vor einigen Tagen bekannt wurde, dass die Stadt Schwerte Asylbewerber auf dem Gelände einer ehemaligen Außenstelle des Konzentrationslagers Buchenwald unterbringen will, plant die Stadt Augsburg nun, Asylbewerber in einem ehemaligen Außenlager des KZ Dachau unterzubringen.

In der NS-Zeit war das Gebäude in Augsburg Teil des Außenlagers des Konzentrationslagers Dachau. "Hier mussten 2000 Zwangsarbeiter für den Flugzeugbauer Messerschmidt schuften."

"Oberbürgermeister Gribl argumentierte, dass gerade dieser Ort Menschen in Not nicht verwehrt werden dürfe. Andernfalls wäre er 'ein scheinheiliger Denkort', so der CSU-Politiker. Grünen-Stadträtin Antje Seubert sieht in dem Flüchtlingsheim im ehemaligen KZ-Außenlager sogar einen 'Sieg über den Faschismus'."

Es zeugt von unfassbarer Arroganz dem Leiden der Flüchtlinge gegenüber, wenn diese in Gebäuden und Räumen untergebracht werden sollen, in denen Menschen zu Tode gequält worden sind.