Saarland: Kabinettsaal erhält Kreuz

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Kreuzübergabe / Foto: Foto: Becker&Bredel (ekir.de)

SAARBRÜCKEN. (hpd) Nicht nur im Landtag, auch im Kabinettsaal der Regierungsverwaltung im Saarland wird seit gestern wieder unter dem Kreuz beraten. Das berichtete der Evangelische Pressedienst (epd) am Freitag. Das Kreuz sei ein Geschenk der evangelischen Kirchen im Rheinland und der Pfalz.

„Das Anliegen wurde explizit aus dem politischen Raum an die evangelischen Kirchen herangetragen“, wurde der Kirchenrat Frank-Matthias beim epd zitiert. „Die Anregung zur Schenkung geht zurück auf das letzte Spitzengespräch der Landesregierung mit den Evangelischen Kirchen im Saarland im vergangenen Jahr“, hieß es in einer gestern veröffentlichten Pressemitteilung. Das nun übergebene Symbol des Christentums stamme von einem georgischen Künstler und „solle dem Betrachter die Möglichkeit einräumen, die eigentliche Intention neu zu entdecken.“ Aus Anlass der Anbringung habe es am Montag eine Andacht im Kabinettsaal der Staatskanzlei gegeben, bei der zahlreiche Minister und Staatssekretäre anwesend gewesen sein sollen.

Ministerpräsident Peter Müller (CDU) habe in seiner Rede die besondere Bedeutung des Christentums für die Gesellschaft hervorgehoben und erklärt, gerade „in Zeiten des beschleunigten Wandels brauchten Staat und Gesellschaft die christlichen Kirchen als Instanzen der Wertevermittlung und Werteerziehung. Deshalb sei das Kreuz im Kabinettsaal am richtigen Platz. Es soll als Appell verstanden werden, „sich bei Entscheidungen vom christlichen Menschenbild leiten zu lassen und sich dabei zugleich der Begrenztheit menschlichen Handelns bewusst zu sein.“ Der Düsseldorfer Oberkirchenrat Klaus Eberl meinte, dass es gut tue, wenn an einem Ort, wo um die Zukunft des Landes gerungen werde, die Botschaft von der Menschenfreundlichkeit eines Gottes deutlich zu vernehmen sei.

A.P.