Im Herbst 2011 wurde bekannt, dass es Pläne gibt, eine private Schule mit einer humanistischen Philosophie in Oslo zu gründen.
Die Schulgründung wurde durch das Ministerium für Bildung zurückgewiesen. Der Grund dafür sei das Privatschulgesetz mit seiner Formulierung, dass private Schulen nur auf einem "religiösen" Glauben aufgebaut werden können. Somit sind nicht-religiöse Überzeugungen, wie es der Humanismus sei, nach Meinung des Ministerium davon ausgeschlossen.
Die Humanistische Vereinigung Norwegens und eine Reihe von Experten sind anderer Ansicht. Sie meinen, es sei unfair und eine Diskriminierung zwischen religiösen und nicht-religiösen Überzeugungen in dieser Weise zu unterscheiden.
Hat die Regierung erst einmal Humanismus als gleichberechtigte Weltanschauung akzeptiert, werde diese Gleichwertigkeit für alle Bereiche gelten, meinte Menschenrechtsexperte Njal Høstmælingen letzten November.
Die Humanistische Schule habe mittlerweile drei Kohorten verloren, weil die Rechtsabteilung des Ministeriums so viel Zeit in dieser Angelegenheit verstreichen lasse. Zuvor haben versprochen, dass sie im Januar 2013 entscheiden. Jetzt ist es März.
Ole Martin Moen von der Humanistischen Schule versteht, dass die Angelegenheit möglicherweise politisch schwierig für die Regierung sei, glaubt aber, dass es im Prinzip einfach zu lösen sein sollte. Die derzeitige Regierung sei zwar Gegner von Privatschulen, aber wenn man christliche Konfessionsschulen ermöglicht, kann man andere Überzeugungen nicht diskriminieren. Das muss für alle gleich sein.