Säkulare Werbung in den USA

USA. (hpd) In Deutschland gibt es für die Kirchengemeinden nur die flachen Glaskästen neben dem Eingang, in dem die Zettel mit den Gottesdienstzeiten u. a. m. zu lesen sind. Da springt einem normalerweise nichts ins Auge oder ins Hirn. Das ist auf dem Marktplatz der Religionen in den USA sehr viel anders, marktschreierischer, man arbeitet auch mit Großplakaten. Hier ein paar Beispiele der Antworten von Säkularen.

 

 

In einer Zusammenstellung der Religionswerbung von US-Kirchengemeinden (mit 16 Beispielen, die teilweise zu Recht satirisch kommentiert sind) wird der Unterschied Deutschland / USA auf den Blick deutlich. Krasse Botschaft, Hauptsache auffallen, damit Menschen angesprochen werden und dadurch in die Kirche kommen. Ein Verständnis von Religion und Werbung, dass uns eher fremd erscheint und vermutlich mehr Leute abschrecken als ansprechen würde.

 

Marktplatz Religion

Auf diesem Marktplatz tummeln sich nun schon seit einigen Jahren auch säkulare Organisationen in den USA, indem sie auf großen Werbetafeln („Billboards“) von etwa 4 m x 15 Metern (und anderen Formaten) ihre Botschaften präsentieren. Sie stehen meist an viel befahrenen Straßen (aber auch innerhalb der Städte) und der Text muss schnell beim Vorüberfahren zu erfassen sein. Also: wenige Worte!

Im Folgenden einige Beispiele von verschiedenen Organisationen. Zuerst diejenigen, die mich manchmal an eine Karikatur denken lassen, dass zwei junge Männer an einer Haustür stehen, dem Hausbesitzer einen Zettel übergeben haben, der schaut drauf und sagt: „Da steht ja gar nichts drauf!?“ Antwort der beiden Männer: „Wir sind Atheisten!“

Wie der Zufall es will, können auch gelegentlich eine säkulare und religiöse Werbetafel gleichzeitig platziert sein – wobei es keine inhaltliche Bedeutung hat, dass sie atheistische Werbetafel oben angebracht ist.

Das ist ein immer wieder kehrendes Slogan: „Sie glauben nicht an Gott? Willkommen im Club.“

 

Die American Atheists legen einen Schwerpunkt auf die ‚Entzauberung’ von Mythen. „1,6 Millionen Bewohner Ohios erkennen Mythen, wenn sie sie sehen. Was sehen Sie?“

 

Ein Höhepunkt war die „Schlacht an Weihachten“, eine teure Kampagne: