OBERWESEL. (hpd) Das alljährliche Treffen der Regionalgruppen der Giordano-Bruno-Stiftung (GBS) im Stiftungssitz am Mittelrhein erreichte in diesem Jahr eine bisherige Höchstkapazität. Als Besonderheit war zudem die Anwesenheit eines prominenten Überraschungsgasts angekündigt.
Manche hatten geraten, wer denn dieser besondere Überraschungsgast sein würde und verschiedene Vermutungen wurden geäußert, bis klar wurde, wer es war, als David Farago mit einem Sprinter vorfuhr und eine Lafette, eine Gesetzestafel sowie eine drei Meter hohe Figur ausgeladen und die Treppe hinunter bugsiert wurden: Moses mit dem 11. Gebot "Du sollst deinen Kirchentag selbst bezahlen".
Für alle, die nicht in Regensburg hatten sein können, stand nun das Original für zwei Tage am Stiftungssitz und man hatte beinahe den Eindruck, als wäre es für diesen weit sichtbaren Platz, hoch über dem Rhein, wie geschaffen. Ebenso wie in Regenburg war es auch hier ein beliebtes Fotomotiv.
50 Regionalgruppen
Die Regionalgruppen der GBS gründen sich auf Eigeninitiative seit 2008, als Alexander von der Nahmer (später "Säkulare Humanisten - Regionalgruppe Rhein-Main im Förderkreis der gbs") Kontakt mit dem gbs-Vorsitzenden Herbert Steffen aufnahm und ihm die Idee einer Regionalgruppe präsentierte. Im gleichen Jahr wurde die gbs Köln-Bonn gegründet. Im Jahr darauf (2009) wurden die gbs-Regionalgruppen in Berlin ("Evolutionäre Humanisten Berlin-Brandenburg"), in Mannheim ("Säkulare Humanisten - Regionalgruppe Rhein-Neckar im Förderkreis der gbs") sowie in Wien ("gbs-Regionalgruppe Österreich") gegründet. Im Jahr 2011 waren es bereits 29 gbs-Regional- und Hochschulgruppen, im Jahr 2012 schon 38, aktuell sind es 50 Regional- und Hochschulgruppen, weitere sind noch in Gründung. In dieser Hinsicht sind die Jahrestreffen wie eine Börse von Berichten, Erfahrungsaustausch, Ideen, Kennenlernen, Koordinierungen, Vernetzungen. Der Vorstand der GBS unterrichtete die Delegierten der Regionalgruppen über die Veranstaltungen und zeitlichen Planungen für das Jahr 2014 – es wird ein kompakter Herbst.
Besondere Aufmerksamkeit bekam der Bericht der Gruppe aus der Schweiz, deren Themen u. a. sind: Rationalität, Ethik und Politik, Wissenschaft & Kultur.
Mit einer Vielzahl von Beiträgen geht es ihnen vor allem darum, eine bessere Gesellschaft auf rationalen Grundlagen aufzubauen. Religionskritik ist (nach wie vor) notwendig, das eigentliche Augenmerk sollte jedoch darauf liegen, die Facetten des Evolutionären Humanismus weiter zu bedenken und realitätsbezogen zu formulieren. Ein Grundsatz, dem Viele der Anwesenden zustimmten.
Formulieren wir unser eigenes Bestes.