Vollmondäpfel und Aberglauben

...Dieser Vollmondquatsch hat das Potential, die Homöopathie an gesellschaftlich akzeptiertem Aberglauben abzulösen bzw. gleich zu ziehen. Gegen die Homöopathie kommt man ja heute nicht mehr an. Die hat sich dank jeder Menge Lobbyarbeit und Sondergesetzen festgesetzt. In den Köpfen der Menschen als “sanfte Pflanzenmedizin” (was nicht stimmt); in der Politik; in den Krankenversicherungen und Apotheken; in den Krankenhäusern und Arztpraxen und immer mehr auch an den Hochschulen und Universitäten.

Die Sache mit der Homöopathie ist gelaufen; hier hat die Anti-Aufklärung gewonnen und es wird nicht mehr lange dauern, bis der Unsinn mit den Zuckerkugeln der echten Medizin tatsächlich völlig gleich gestellt ist (natürlich ohne dabei ihre ganzen Sondergesetze verloren haben). Da kann man noch so viel aufklären – daran lässt sich nichts mehr ändern. Man kann nur hoffen, dass noch der eine oder andere echte Arzt übrig bleibt, der weiß wie so ein Körper innen drin funktioniert und nicht einfach nur Symptome abfragt und Zuckerpillen verschreibt.

Und genau den gleichen Eindruck hab ich mittlerweile auch bei dem ganzen Vollmondkram. Dem entkommt man genau so wenig wie der Homöopathie. Die entsprechenden Ratgeber und Kalender findet man prominent platziert in jeder Buchhandlung. Und das "Wissen", dass der Mond uns Menschen beeinflusst scheint mittlerweile genau so verbreitet zu sein wie das "Wissen", dass Globuli Krankheiten heilen können...

Dazu passt dieser Cartoon, den Bernd Zeller bei der Huffington Post veröffentlichte.