Was Metadaten verraten

Gestern erst haben wir davon berichtet, dass der us-amerikanische Geheimdienst NSA in der Lage ist, die Telefongespräche eines ganzen Landes zu speichern und auszuwerten. Bislang war nur bekannt, dass die sog. Metadaten erfasst werden. Doch was allein das für Auswirkungen hat, ist (leider) nur wenigen Menschen klar. 

Wissenschaftler der Universität Stanford haben nun in einem (freiwilligen) Experiment die Verbindungsdaten von nur 546 Personen gespeichert und ausgewertet. Das, was dabei über die Personen herauskam, ist erschreckend. Ein Beispiel: "Eine Teilnehmerin telefonierte morgens lange mit ihrer Schwester. Zwei Tage danach rief sie mehrere Stellen für Schwangerschaftsberatung an, und zwei Wochen danach noch einmal. Einen Monat später tätigte sie einen letzten Anruf bei einer der Stellen. Dieses Verhalten legt nahe, dass es sich um eine ungewollte Schwangerschaft und möglicherweise um einen Abbruch handelte, die Wissenschaftler verzichteten aber darauf, diese These zu überprüfen."