UFO-Alarmstufe Orangerot ausgerufen

In aller Welt gab es immer wieder einmal Konzentrationen von UFO-Meldungen von

nationaler Reichweite und über einen längeren Zeitraum hinweg, die die Welt erreichen. Derartiges nennt man eine "UFO-Welle" im Gegensatz zu einem "UFO-Flap", wo nur kurzzeitig überregional für geraume Zeit UFO-Wahrnehmungsberichte aufkommen und nur nationale Beachtung finden. Die letzte europäische "UFO-Welle" wurde durch die Sichtungen in Belgien zwischen 1989-1991 markiert. Seither war Ruhe eingetreten. Bis jetzt.

 

MANNHEIM. Völlig überraschend steht Deutschland seit Pfingsten in einer wie aus dem Nichts kommenden "UFO-Welle" – hierzulande ohne Beispiel. Deswegen rufen Werner Walter vom Centralen Erforschungsnetz außergewöhnlicher Himmelsphänomene (CENAP) und Hans-Werner Peiniger von der Gesellschaft zur Erforschung des UFO-Phänomens (GEP) erstmals in der deutschen UFO-Geschichte die "UFO-Alarmstufe Orangerot" aus.

Seit dem Pfingstwochenende gibt es schon einen "stillen UFO-Alarm" aufgrund von Beobachtungen geheimnisvoller orangen-roter Leuchtkörper am Himmel, die zunehmend sogar mit ganzen "Flotten" mit bis zu 50 Einzelobjekten gesehen wurden – quer durch das ganze Land, wieder und immer wieder. Allein am vergangenen Wochenende konnten 22 derartige Beobachtungsmeldungen registriert werden. "Derartiges gab es noch nie, dies ist ja wie eine Invasion", sieht es GWUP-Mitglied Werner Walter, der auch das deutsche UFO-Meldetelefon unter 0621-701370 betreibt.

Als Beispiel: Ein Astronom aus Fulda hatte mit seinem Teleskop den Himmel betrachtet und machte sieben orangerote Erscheinungen aus, die drei Minuten lang über den Himmel schwebten. Gegenüber seinem Mannheimer Kollegen am UFO-Telefon berichtete er: "Ich beobachte schon 30 Jahre den Nachthimmel, aber so was war mir nun auch neu."

UFO-Phänomen-Aufklärer Walter konnte bisher alle Leute beruhigen. "Dieser künstliche Spuk, der Szenen wie aus Spielbergs Film Unheimliche Begegnung der Dritten Art hervorruft und Adrenalin gepeitschten Schrecken beim Zufallszeugen auslöst, ist ziemlich simpel zu erklären", so Walter, der seit Pfingsten Wochenende für Wochenende derartige UFO-Meldungen – Fotos und Videos – aus dem ganzen Land erhält.

Asiatische Himmelslaternen

Ein neuer Spaßartikel findet in der Party-Szene und bei Hochzeitsfeiern schnelle Verbreitung, ohne dass die breite Öffentlichkeit davon etwas weiß und daher aufgeregt reagiert, wenn diese leuchtenden Objekte am Himmel auftauchen. Dass, was da "haufenweise" in ganz Deutschland herumfliegt, sind keine außerirdischen Leuchtkörper, sondern ihr „Heimathafen" befindet sich in Asien, z.B. in Thailand.

Ein neuer Party-Trend scheint den Planeten Erde zu erobern. Man nennt die aus Reispapier gefertigten Objekte "Asiatische Himmelslaternen", um auf Veranstaltungen alle Gäste bei den Start- und Freiflugvorbereitungen unter dem ganz großen "Hallo!!" mit einzubinden.

Walter und seine CENAP-Kollegen haben bei ihren eigenen "UFO-Identifizierungslehrgängen" (jeden Herbst in Cröffelbach bei Schwäbisch Hall) in Kooperation mit den GEP-Freunden in den letzten Jahren diese "Stillen Feuerwerke" mit den Miniaturheißluftballonen in einer Art "Stiftung Warentest für UFOs" ausprobiert und waren selbst mehr als perplex über die Wirkung, sobald diese Körper in größerer Anzahl durch den Nachthimmel flutschen. "Das schaut wirklich spektakulär aus und ist ein Hingucker!"

Inzwischen sind genau jene leuchtenden "Fremdkörper" – als in Reispapier verpackte heiße Luft – am Himmel für Walter zu einer Art "leuchtenden Himmelspest" geworden. Im Fachhandel heißen diese Flugkörper u.a. „Flammea". Sie seien für jeden Anlass geeignet, egal ob Hochzeiten, Geburtstage, Valentinstag, Silvester, Jahrestage und was einem sonst noch so einfällt.

Mit einem Durchmesser von 50-75 cm und einer Größe von bis 120 cm steigen sie mit einem vorbereiteten Brennkörper bis zu 500 Metern auf und treiben dann eine Zeitlang leuchtend als „Stern" dahin.

Im Internet angeboten gibt es sie in weißem und rotem Papier ab Euro 15,00, mit einem vorgedruckten „Ich liebe Dich" auf rotem Papier bereits ab Euro 18,95 und im Zehnerpack (zum Selbstbeschriften) für Euro 119,90. Für diese „Skylaternen" wird mit „Organisierten Skylaternen-Events" geworben. Von einfacheren Gemütern wird es dann möglicherweise – wenn Dutzende dieser Laternen am Nachthimmel zu sehen sind – als „Invasion vom Mars" angesehen oder vielleicht als „Herbeieilende Schutzengel"? Es gibt ein Licht in der Dunkelheit!

 

GWUP, CF.