Evangelischer TQ-Test

HANNOVER. Parallel zu dem allseits bekannten IQ-Test (Intelligenz - Quotienten - Test) hat

die Evangelische Kirche in Deutschland einen interaktiven TQ-Test (Theologie - Quotienten - Test) entwickelt, mit dem sich Studienbewerber und Jede/r andere selber und zu Hause - also ehrlich und anonym -, testen können, ob sie für das Studium der evangelischen Theologie mit dem Ziel Pfarramt an einer der 22 Universitäten und Kirchlichen Hochschulen in Deutschland berufen sind. Denn: „Wohl kaum ein anderer Beruf bietet ein derart breit gefächertes und verantwortungsvolles Aufgabenfeld wie das Pfarramt: Verkündigung, Seelsorge, Unterricht und missionarischer Gemeindeaufbau gehören dazu."

Der <interaktive TQ-Test> ist überschaubar. Er besteht aus 16 Fragen mit den Antwortmöglichkeiten „Nein" und „Ja" und schließt von daher auch einfachere Gemüter von vorneherein nicht vom Test aus. Es geht um Wesentliches: „Das Pfarramt - Beruf aus Berufung mit vielen Entfaltungsmöglichkeiten."

Gedacht ist das Angebot insbesondere für Schüler, die von dem Ratsvorsitzenden der EKD, Bischof Dr. Wolfgang Huber, persönlich begrüßt werden: „Liebe Schülerinnen und Schüler, wenn Sie diese Internetseite aufgerufen haben, dann haben Sie einen ersten Schritt getan, sich für das Theologiestudium zu interessieren. Ich möchte Sie herzlich dazu einladen und ausdrücklich ermutigen, weitere Schritte auf diesem Weg zu gehen. Ich verspreche Ihnen ein anregendes Studium und einen spannenden Beruf mit unterschiedlichsten Herausforderungen. (...)." Und bitte keinen Stress, denn: „Wie immer Sie sich entscheiden: Gott segne Sie auf Ihrem Weg und leite Sie in seiner Güte."

Nun also zu den 16 Fragen des interaktiven TQ-Test:
Die Fragen 1-5 beziehen sich auf Ihre religiösen Überzeugungen und Ihre kirchliche Sozialisation, die Fragen 6 - 10 berühren ein allgemeines kulturell-gesellschaftliches Interesse und 11 - 16 befragen die so genannten „mit-menschlichen" Faktoren.

Aber keine Angst, auch wenn man die Fragen 1-5 mit Nein beantwortet (1. Die Botschaft der Bibel ist für mich heute aktuell / 2. Der Glaube an Gott prägt mein Leben, ich möchte ihn gerne weitergeben. / 3. Die Sache mit Gott lässt mich nicht los./ 4. Religiöse und philosophische Themen machen mir im Schulunterricht Spass. / 5. Ich bringe Erfahrungen aus der Gemeindearbeit mit, zum Beispiel Kindergottesdienst oder Konfirmandenunterricht) und dann zur Auswertung geht, steht dort: „Sie haben 11 mal JA gewählt. Theologie kann für Sie das ideale Studienfach sein. Für den Beruf eines Pfarrers, einer Pfarrerin bringen Sie gute Voraussetzungen mit."

Der erste Schwellenwert sind 4 - 9 mal „Ja" - aber auch dann werden Sie ermuntert: „Theologie könnte durchaus für sie als Studien- und Berufswahl in Frage kommen". Der zweite Schwellenwert sind weniger als viermal „Ja". Dann heißt es höflich: „Vermutlich liegen Ihre Interessen eher auf anderen Gebieten als im Studium der Theologie."

Also: "Die Bibel ist für mich ein alter Hut, Gott ist mir egal und interessiert mich nicht, Religion war mir immer langweilig..." und trotzdem hat man ideale Voraussetzungen für ein evangelisches Theologiestudium? Ja.
„Honi soit qui mal y pense" ( „Ein Schelm, der Böses dabei denkt.").

CF