Giordano-Bruno-Stiftung

Brainstorming-Marathon für die Aufklärung

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Thementisch beim gbs-Sommerforum

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Diskussion beim Regionalgruppentreffen

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Regionalgruppentreffen

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Neue Ideen und Konzepte wurden am Sitz der Giordano-Bruno-Stiftung entwickelt

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Philipp Möller referiert beim Sommerforum

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Der gbs-Stiftungssitz – "Haus Weitblick"

So viel wurde noch nie auf einmal geplant: Beim Sommerforum der Giordano-Bruno-Stiftung und dem im Anschluss daran stattfindenden Regionalgruppentreffen lag der Fokus auf der Entwicklung neuer Projektideen.

Diesmal war alles etwas anders beim alljährlichen Treffen der Regional- und Hochschulgruppen der Giordano-Bruno-Stiftung (gbs). 56 Teilnehmer, darunter Vertreter von 25 Gruppen, kamen im "Haus Weitblick" in Oberwesel zusammen, um sich auszutauschen. Das Organisationsteam hatte das Konzept gründlich überarbeitet: Die Zeit für die Vorstellung bisheriger – wie dem Ketzertag in Dortmund, dem "Eiertanz" zu Karfreitag der Karlsruher oder den Bemühungen der gbs Schleswig-Holstein um eine flächendeckende Alternative zum Religionsunterricht – war deutlich reduziert zugunsten der gemeinsamen Entwicklung neuer Projekte.

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Thementisch beim Regionalgruppentreffen – Foto: © David Farago

Die Teilnehmer schlugen die Themen für die 14 Workshops selbst vor, die nun bereits am Samstag stattfanden. In zwei Runden von je eineinhalb Stunden diskutierten alle Interessierten über eine bessere Vernetzung der Regionalgruppen, landesweite Aktionen, das Selbstbestimmungsrecht von Patienten oder die Möglichkeiten einer säkularen Entwicklungshilfe. Am Sonntag stellten die Verantwortlichen der jeweiligen Thementische die Ergebnisse vor, gefolgt von einer weiteren Planungsphase, in der konkrete Schritte für die Umsetzung und die Aufteilung von Zuständigkeiten beschlossen wurden.

Darüber hinaus gab es auch eine Vorschau auf künftige Projekte, etwa die Ausstellung "Nichts ergibt Sinn außer im Licht der Evolution", die vom Evokids-Projekt gemeinsam mit dem Düsseldorfer Aufklärungsdienst (DA), dem Aquazoo Löbbecke Museum, dem Neanderthal-Museum, dem Humanistischen Verband Deutschlands (HVD) und Krass e. V. organisiert wird. Vom 25. Oktober bis 3. November kann man den "roten Teppich der Evolution" beschreiten, begleitet von zahlreichen Vorträgen, von denen einige von gbs-Beiratsmitgliedern gehalten werden. Das Konzept "Evolutionsweg" wurde von der gbs Rhein-Neckar entwickelt und ist stets auf der Suche nach neuen Standorten. Nach der Ausstellung soll der Evolutionsweg auch an einem dauerhaften Standort in Düsseldorfs öffentlichem Raum installiert werden.

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Teilnehmerinnen und Teilnehmer beim Regionalgruppentreffen – Foto: © David Farago

Michael Schmidt-Salomon, Vorstandssprecher der gbs, stellte außerdem die Schwerpunktthemen der nächsten beiden Jahre vor: 2020 soll das Jahr der Rationalität werden und sich rund um "Fakten, Fakes und gefühlte Wirklichkeiten" sowie den "Abschied von der Filterblase" drehen. Im Jahr darauf will sich die Stiftung auf den Begründer ihres Leitbildes konzentrieren: Dann jährt sich die Veröffentlichung von Julian Huxleys Aufsatz über den evolutionären Humanismus zum 60. Mal.

gbs-Sommerforum für Nachwuchstalente

Neben dem neuen Fokus des Regionalgruppentreffens gab es ein weiteres Novum in diesem Jahr: In den Tagen zuvor fand erstmals das gbs-Sommerforum statt, ein Workshop zur Nachwuchsförderung. Organisiert wurde er von den beiden Sprechern der Gruppe Säkularer Humanismus an Berliner Hochschulen, Laura Wartschinski und Tobias Wolfram sowie gbs-Hochschulgruppensprecher Florian Chefai. Knapp 20 junge Menschen, die meisten von ihnen Studierende, konnten über insgesamt zwei Tage die Arbeit der Stiftung kennenlernen. Am Mittwoch Abend gab Michael Schmidt-Salomon bei einem Kamingespräch eine kurze Einführung über die Arbeit der gbs, am zweiten Abend erhielten die Teilnehmenden von Bestseller-Autor Philipp Möller Tipps zur Gesprächsführung in Diskussionen und zum Auftreten in der Öffentlichkeit.

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gbs-Sommerforum am Stiftungssitz in Oberwesel – Foto: © Florian Chefai

Der Fokus lag aber auch hier auf der Zukunftsplanung. So entwickelten die Mitwirkenden des Forums in fünf Zeitblöcken von jeweils 90 Minuten bei insgesamt 17 Workshops neue Projektideen, wie es mit dem evolutionären Humanismus in den nächsten zehn Jahren weitergehen könnte: Wie man die Gründung neuer Hochschulgruppen erleichtern kann, neue Konzepte für die Medien- und Öffentlichkeitsarbeit beziehungsweise wie die gbs die Gründung sozialer Unternehmen unterstützen oder eine humanistische Kultur fördern und bestehende Projekte wie Evokids und fowid fortführen und ausbauen kann. Nicolai Sprekels, Projektmanager der gbs, sagte in der Abschlussrunde, es sei eines der produktivsten Treffen im "Haus Weitblick" gewesen. Die Teilnehmer, die alle schnell einen Draht zueinander fanden, arbeiteten begeistert zusammen und betonten die angenehme Atmosphäre.

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Die Teilnehmerinnen und Teilnehmer des gbs-Sommforums – Foto: © Florian Chefai