Der Zentralrat der Konfessionsfreien hat das Jahr 2025 rückblickend als das "Jahr der säkularen Premieren" bezeichnet. Erstmals gibt es in Deutschland mehr Konfessionsfreie als Kirchenmitglieder. Im September fand der erste säkulare Parlamentarische Abend im Deutschen Bundestag statt, ermöglicht durch Kathrin Michel (SPD), die erste Sprecherin für Säkularität und Humanismus einer Bundestagsfraktion. Ebenso begrüßt der Verband die ersten Schritte des neu besetzten Bundesinnenministeriums beim Kurswechsel in der Islamismusbekämpfung sowie den Durchbruch der Gewerkschaft für Erziehung und Wissenschaft (GEW), die sich im November erstmalig – und einstimmig – für bekenntnisfreie Schulen entschied.
"Alle Menschen sind frei und gleich an Würde und Rechten geboren", heißt es in der "Allgemeinen Erklärung der Menschenrechte". Doch diese universalistische, humanistische Norm wird zunehmend von autoritären Regierungen und Bewegungen angegriffen, die religiös-nationalistische Identitäten ins Zentrum der Politik rücken. Gegen diese Gruppenideologien richtete sich das diesjährige gbs-Schwerpunktthema "Mein Kopf gehört mir!", das aktueller kaum hätte sein können, wie der nachfolgende Rückblick auf die wichtigsten Stiftungsaktivitäten 2025 zeigt.
Der Jahreskalender 2026 der Regionalgruppe der Giordano-Bruno-Stiftung Rhein-Neckar gibt Informationen über die physikalisch grundlegenden Gegebenheiten, die unser Leben ermöglichen – die Naturkonstanten – und stellt die Frage nach Gründen und Bedingungen für die Genauigkeit ihrer Werte.
Was kommt heraus, wenn ein Chatbot gebeten wird, Fragen zu beantworten, die an eine real existierende Person gerichtet werden? Die MIZ hat, nachdem der Beauftragte des Bundes für Religions- und Weltanschauungsfreiheit ein Interview aus den gerne herangezogenen Termingründen abgesagt hatte, diesen Versuch unternommen und ChatGPT gefragt, was Thomas Rachel denn mutmaßlich geantwortet hätte, wenn er Zeit für das politische Magazin für Konfessionslose und Atheistinnen gehabt hätte.
Der Zentralrat der Konfessionsfreien Österreich hat in einer Pressemitteilung bekannt gegeben, dass eine Beschwerde gegen einen Bescheid des Bundesministeriums für Wohnen, Kunst, Kultur, Medien und Sport betreffend die Bestellung der Mitglieder des ORF-Publikumsrats beim Bundesverwaltungsgericht anhängig ist. Gegenstand des Verfahrens ist die Bevorzugung der römisch-katholischen und der evangelischen Kirche. Verfasst wurde die Beschwerde vom Zentralrats-Vorstandsmitglied Clemens Lintschinger.
Der Schweizer DIGNITAS-Gründer, gbs- und ifw-Beirat Ludwig A. Minelli starb am vergangenen Samstag so, wie er gelebt hatte: selbstbestimmt. Michael Schmidt-Salomon erinnert an seinen Stiftungskollegen, langjährigen Mitstreiter und Freund.
Der Verein "DIGNITAS – Menschenwürdig leben – Menschenwürdig sterben" trauert um seinen Gründer und Generalsekretär Ludwig A. Minelli. Er verstarb am 29. November 2025 kurz vor seinem 93. Geburtstag selbstbestimmt durch eine Freitodbegleitung.
Heute ist Black Friday, im Internet wie in den Innenstädten wird zum Konsumieren eingeladen. Vielleicht wollen Sie stattdessen lieber sinnstiftend investieren? Dann freuen wir uns auf eine Unterstützung für den säkularen Journalismus. Denn der wird zwar umsonst bereitgestellt, ist aber nicht kostenlos.
Zum 500. Jahrestag des Deutschen Bauernkriegs lud die Humanistische Akademie Deutschland am 1. November ins "Humanistische Zentrum Stuttgart" ein. Im Mittelpunkt des Thementags standen historische Hintergründe, gesellschaftliche Perspektiven und die Frage, wie sich Rebellion und Gerechtigkeit aus humanistischer Sicht deuten lassen.
Trotz Musik- und Tanzverbots in Bayern wird der Bund für Geistesfreiheit München (bfg München) an den sogenannten Stillen Tagen im November – Allerheiligen, Buß- und Bettag, Totensonntag, Volkstrauertag – feiern. Insgesamt finden 40 "Heidenspaß-Partys" in 17 Münchner Clubs, Bars und Tanzschulen statt, 24 Veranstaltungen sind es allein an Halloween und Allerheiligen. In Erlangen hingegen wurde die Genehmigung dafür versagt.
Der Bund für Geistesfreiheit (bfg) Bayern veröffentlicht zweimal im Quartal die Sendung "Menschsein". Die Sendungen werden von BR 2 innerhalb des Formats "Positionen" ausgestrahlt. An diesem Sonntag um 6:30 Uhr erscheint die neueste Folge.
Die letzte Ausgabe der Vierteljahreszeitschrift der Deutschen Gesellschaft für Humanes Sterben (DGHS) für 2025 ist erschienen. Die DGHS freut sich derzeit über viele neue Mitglieder und ein Jubiläum.
Anfang des Jahres kam angesichts der neuen Offenheit des Zentralrats der Konfessionsfreien zur Union eine Debatte auf, wie eine moderne Religionspolitik aussehen könnte, die dazu führt, dass säkulare Interessen dauerhaft größere Berücksichtigung finden und die Privilegien der Religionsgemeinschaften verschwinden. MIZ hat daraufhin ein Dutzend Verbände angeschrieben und nach ihrer Einschätzung gefragt. Das neue Heft dokumentiert und kommentiert die Antworten.
"Mein Kopf gehört mir: Wie wir die offene Gesellschaft verteidigen können" lautet der Titel der diesjährigen "bruno."-Ausgabe. Das gerade erschienene Jahresmagazin der Giordano-Bruno-Stiftung widmet sich der Frage, was wir den gefährlichen Identitätspolitiken von Putin, Trump, Erdogan & Co. entgegensetzen können und ob die von der Stiftung propagierte "Leitkultur Humanismus und Aufklärung" noch zeitgemäß ist.
Am vergangenen Wochenende vom 13. bis 14. September fand in Wolfratshausen die Mitgliederversammlung des Internationalen Bundes der Konfessionslosen und Atheisten (IBKA) statt. Neben der zukünftigen politischen Ausrichtung standen die Wahl des neuen Vorstands und der Regionalbeauftragten im Mittelpunkt.