Der Schweizer DIGNITAS-Gründer, gbs- und ifw-Beirat Ludwig A. Minelli starb am vergangenen Samstag so, wie er gelebt hatte: selbstbestimmt. Michael Schmidt-Salomon erinnert an seinen Stiftungskollegen, langjährigen Mitstreiter und Freund.
Wie ist die "Internationale der Nationalisten" entstanden und was können wir ihr entgegensetzen? Das analysierte Michael Schmidt-Salomon, Sprecher der Giordano-Bruno-Stiftung, in seinem Vortrag vor dem Publikum des Düsseldorfer Aufklärungsdienstes.
84 Prozent der Deutschen vertreten die Auffassung, Politikerinnen und Politiker sollten "weltanschaulich neutral entscheiden", 76 Prozent stimmen der Überzeugung zu, dass sich ethisch-moralische Entscheidungen "auf Vernunft und Mitgefühl" stützen sollten, "nicht auf göttliche Gebote". Dies geht aus einer repräsentativen Umfrage hervor, die im Auftrag der Forschungsgruppe Weltanschauungen in Deutschland (fowid) die Einstellungen der Bevölkerung zum Themenkomplex "Staat – Gesellschaft – Weltanschauung" untersucht hat.
"Mein Kopf gehört mir: Wie wir die offene Gesellschaft verteidigen können" lautet der Titel der diesjährigen "bruno."-Ausgabe. Das gerade erschienene Jahresmagazin der Giordano-Bruno-Stiftung widmet sich der Frage, was wir den gefährlichen Identitätspolitiken von Putin, Trump, Erdogan & Co. entgegensetzen können und ob die von der Stiftung propagierte "Leitkultur Humanismus und Aufklärung" noch zeitgemäß ist.
"Ich will in keinem Haufen raufen, lass mich mit keinem Verein ein": Was Reinhard Mey in seinem Lied "Bevor ich mit den Wölfen heule" besang, hat die deutsch-argentinische Schriftstellerin Esther Vilar stets beherzigt – dennoch trat sie 2008 in den Beirat der Giordano-Bruno-Stiftung ein. Heute feiert sie ihren 90. Geburtstag. Eine Laudatio von Michael Schmidt-Salomon.
Gemeinsam mit der Aktionsgruppe "11. Gebot" der Giordano-Bruno-Stiftung (gbs) lädt das künstlerische Team der vom Theater Osnabrück abgesagten Spielzeiteröffnung mit dem Stück "Ödipus Exzellenz" am 21. August zu einer Demonstration mit Podiumsgespräch vor dem Theater Osnabrück ein. Die Veranstalter organisieren damit zu der vom Theater für den gleichen Tag angekündigten Sonderveranstaltung zur Aufarbeitung sexualisierter Gewalt in der katholischen Kirche eine Alternativ-Bühne. Mit ihr möchte die das "11. Gebot" mit dem künstlerischen Team zur Absetzung des fertig geplanten Theaterstücks Stellung beziehen, eingeladen sind dazu Vertreter der lokalen Politik und des Bistums Osnabrück.
Er träumte von einer "Menschheit 2.0" und von "Maschinen mit Bewusstsein": Am vergangenen Samstag ist der Physiker, Autor und gbs-Beirat Bernd Vowinkel im Alter von 78 Jahren gestorben. Ein Nachruf von Michael Schmidt-Salomon.
Ein Artikel des Humanistischen Pressedienstes und die dadurch ausgelösten politischen Reaktionen haben dazu geführt, dass sich die bayerische Staatsregierung beim Thema "Kreuze in bayerischen Amtsstuben" in argumentative Widersprüche verwickelt. Das wiederum könnte bedeuten, dass die Position von Ministerpräsident Markus Söder (CSU) im noch laufenden Verfahren vor dem Bundesverfassungsgericht geschwächt ist. Und er am Ende gerichtlich dazu verpflichtet wird, den sogenannten Kreuzerlass zurückzunehmen.
Aktuell fördert das Bertha von Suttner-Studienwerk (BvS) mehr als 20 Stipendiatinnen und Stipendiaten, ab Oktober werden es nur noch zehn sein. Grund dafür ist ein "doppelter Tiefschlag" vonseiten öffentlicher Stellen, wie der BvS-Vorstand erklärt. "Leider können wir im aktuellen Jahr keine neuen Stipendiat*innen aufnehmen. Doch selbstverständlich werden wir die Förderung humanistischer Studierender nicht aufgeben! Die nächste Ausschreibung zum 'Suttner-Stipendium' erfolgt im Mai 2026."
Das "christliche Krankenhaus" Lippstadt untersagt dem Leiter der dortigen Frauenklinik, Prof. Dr. Joachim Volz, medizinisch notwendige Schwangerschaftsabbrüche durchzuführen, doch der Arzt leistet Widerstand, um Frauen in Notlagen weiterhin helfen zu können. Sein Rechtsfall könnte viele "Selbstverständlichkeiten" in Frage stellen – nicht nur das kirchliche Arbeitsrecht, sondern auch die Rolle konfessioneller Träger in der Wohlfahrtspflege sowie die gesetzlichen Bestimmungen zum Schwangerschaftsabbruch und zur Fortpflanzungsmedizin.
Zum siebten Jahrestag von Söders Kreuzerlass am 1. Juni bekommt Bayern eine "Religionsfreie Zone" im Herzen seiner Landeshauptstadt: Auf dem Münchner Marienplatz führen die Giordano-Bruno-Stiftung und der Bund für Geistesfreiheit München von 11 Uhr bis 18 Uhr ein "Straßenspektakel" mit der Kunstaktion "Kreuz der Vielfalt" und einem unterhaltsamen Bühnenprogramm mit Musik und Redebeiträgen durch. Die Botschaft ist klar: Für ein weltoffenes, säkulares und weltanschaulich neutrales Bayern und gegen einseitige religiöse Bevorzugung im öffentlichen Raum.
In München hat sich eine Gruppe von Bürgerinnen und Bürgern sowie verschiedener Organisationen zusammengefunden, die eine Weltanschauung gemäß der internationalen "Erklärung des modernen Humanismus" vertritt. Diese "Arbeitsgruppe Sichtbarkeit des Humanismus in München und Bayern" hat einen Offenen Brief an die Bürgermeister und den Stadtrat der Stadt München geschrieben, den der hpd im Wortlaut veröffentlicht.
Er war der "freieste aller Freidenker", schreibt der Historiker Volker Reinhardt in seiner 2024 erschienen, vielbeachteten Bruno-Biografie, ein "intellektueller Anarchist und Albtraum aller Orthodoxiewächter". Heute vor 425 Jahren, am 17. Februar 1600, wurde Giordano Bruno, der das Universum für "unendlich" und religiöse Dogmen für "Eseleien" hielt, als "halsstarriger Ketzer" auf dem Scheiterhaufen verbrannt.
Die subversive Aktion gegen den evangelischen Kirchentag 2027 in Düsseldorf liegt nun eine Woche zurück. Die Evangelische Kirche reagierte genervt und mit juristischer Gegenwehr. Und musste es hinnehmen, dass durch das gewaltige Medienecho einer breiten Öffentlichkeit die Kritik säkularer Organisationen an der Millionenförderung des Kirchen-Events bekannt wurde. Eine Chronik des subversiven Streichs.
"Wir sind freundliche Piraten: Wer von uns nicht gekapert werden möchte, dem drängen wir uns nicht auf!" Mit diesen Worten erklärt Mario Ickert, Vorsitzender der Kirche des Fliegenden Spaghettimonsters Deutschland sowie Vorstandsmitglied des "40. Deutscher Evangelischer Kirchentag Düsseldorf 2027 e.V.", warum der alternative Kirchentagsverein den Forderungen der evangelischen Kirche nachkommt. "Wir haben nach Abwägung aller Optionen beschlossen, der Löschung unseres Vereins nicht zu widersprechen. Mit unserem guten Namen kann die Kirche nun Subventionen in Höhe von 13 Millionen Euro abrufen."