Am kommenden Donnerstag (18. September 2025) ist der Präsident der Organisation Jugendweihe Deutschland e.V., Ronny Jüttner, live und online zu Gast im "Humanistischen Campus". Humanistische Feierkultur ist ein Dauerthema im säkularen Spektrum. Anachronismus mit DDR-Geruch oder moderne Feierkultur? Der langjährige Funktionär berichtet aus seinen Erfahrungen und stellt sich einer kritischen Diskussion.

Jugendweihe Deutschland e.V. ist ein bundesweit tätiger Dachverband, der die Tradition der Jugendweihe fortführt. Der Verband wurde nach der Wende im Jahr 1990 gegründet und verfolgt das Ziel, junge Menschen auf ihrem Weg ins Erwachsenenleben vorzubereiten. Sie suchen nach ihrer Identität, probieren sich aus, bilden eine Anschauung der Welt – und haben einen Anspruch darauf, auf ihrem Weg begleitet zu werden.

Kam die Jugendweihe zu DDR-Zeiten oft noch mit einem staatsideologischen Habitus daher, so wissen die meisten Menschen im säkularen Spektrum aber von der Geschichte dieser nichtreligiösen, säkular-humanistischen Lebensfeier, die bis in die zweite Hälfte des 19. Jahrhunderts zurück reicht. Wie transferiert man diese beständige Tradition ins 21. Jahrhundert? Welche (weltanschaulichen?) Bedürfnisse haben junge Menschen "zwischen nicht mehr (Kind) und noch nicht (erwachsen)"? Wollen nichtreligiöse Menschen überhaupt ein festliches Ritual, das den Übergang vom Jugend- ins Erwachsenenalter kennzeichnen soll? Worauf deutet die "Weihe" im Titel hin?
Aus seiner Erfahrung als langjähriger Verbandspräsident gibt Ronny Jüttner Impulse und stellt sich der Diskussion – im "Humanistischen Campus", einem Live-online-Veranstaltungsformat des Bundes für Geistesfreiheit bfg Bayern in Kooperation mit dem Institut für populärwissenschaftlichen Diskurs Kortizes. Moderiert wird der "Humanistische Campus" von Tanja Reitmeier vom bfg Bayern. Die Teilnahme ist kostenfrei möglich: