Südafrika

Lesbisches Ehepaar vergewaltigt, ermordet und angezündet

Das südafrikanische Ehepaar Joey und Anisha van Nierkerk wurde vergewaltigt, angezündet und umgebracht. Es ist nicht der erste Fall von Mord an Lesben in den letzten Monaten im südlichsten Staat Afrikas.

Die 32-jährige Joey und ihre 30-jährige Ehefrau Anisha verließen am 10. Dezember 2017 das Haus, um zu einer Beerdigung in Pretoria zu fahren. Aber dort kamen sie nie an. Als sie dann auch nicht zu ihrem Zuhause in Mooinooi im Nordosten Südafrikas zurückkehrten, begann die Suche nach ihnen.

Sechs Tage später wurde das ausgebrannte Auto der beiden gefunden, am 28. Dezember schließlich die sterblichen Überreste des Paars in der Nähe ihrer Heimatstadt. Die beiden Frauen waren seit drei Jahren verheiratet.

Inzwischen wurden acht männliche Verdächtige festgenommen. Sie wurden angeklagt wegen zweifachen Mordes, Vergewaltigung, Entführung, Raub und unerlaubten Besitzes einer Feuerwaffe, so die African News Agency.

Es war nicht der erste Fall, dass Lesben vergewaltigt, ermordet und angezündet wurden. Im April 2016 widerfuhr das gleiche Schicksal Nonkie Smous. Anfang Dezember 2017 starb die 23-jährige Noxolo Xakeka nach einer homophoben Attacke.

Die Vorsitzende der LGBTQ-Gruppe in Limpopo, Cindy Maotoana, sagt, dass ihre Gruppe immer wieder Opfer von Attacken wird. Gerade lesbische Frauen seien in Gefahr, ermordet oder vergewaltigt zu werden. Die Vergewaltigung würden dabei einer "Korrektur" dienen. Besonders eher maskulin auftretende Frauen würden zum Ziel werden, da die Vergewaltiger ihnen mitteilen wollen, dass sie Frauen und keine Männer seien.

Maotoana und ihre Gruppe hätten Angst: "LGBTQ(-Anhänger) verstecken sich, weil sie Angst davor haben, vergewaltigt und brutal verbrannt zu werden. Also Fragen wir die Behörden um Hilfe."