Panama:

Katholische Kirche entfernt Priester wegen käuflichem Sex aus Ämtern

Versteckte Videoaufnahmen und die Weiterleitung von WhatsApp-Nachrichten sind drei katholischen Priestern zum Verhängnis geworden. Diese Nachrichten und Aufnahmen belegen sexuelle Verhältnisse mit Männern, zum Teil auch gegen Bezahlung. Die Kirche hat die Beschuldigten aus ihren Ämtern entfernt und eine interne Untersuchung angekündigt.

Als unpassendes und skandalöses Verhalten bezeichnet die katholische Kirche in Panama das Verhalten dreier ihrer Gottesmänner in einer Presseaussendung. Hatten diese doch Männer für sexuelle Handlungen bezahlt. Nach Angaben von CNN meldete sich auch Erzbischof Domingo José Ulloa zu Wort und kündigte eine kirchliche Untersuchung an. Auch die Behörden nahmen Untersuchungen auf, da Delikte gegen die sexuelle Selbstbestimmung nach Informationen von Excelsior nicht ausgeschlossen werden könnten. Bisher jedoch scheinen keine Minderjährigen betroffen zu sein.

Ins Rollen kam der Skandal durch die heimlichen Video-Aufnahmen eines Mannes, der unbekannt bleiben möchte und sich nur "Cristian" nennt. Ursprünglich vor der Armut in Venezuela geflüchtet, fand der Mann Arbeit als Reinigungskraft in der Don Bosco Kirche in Panama-Stadt. Dabei sollte es nach dem Wunsch des Priesters Rogelio Topin nicht bleiben. Er bot Cristian Geld für sexuelle Dienstleistungen. Im Auto filmte Cristian den Kleriker und sich schließlich beim Sex. Die Aufnahmen veröffentlichte er später, nach eigener Aussage, aus Wut über den Missbrauch seiner Lage. Damit nicht genug, tauchten noch Sprach- und Textnachrichten aus WhatsApp-Unterhaltungen auf, in denen nicht nur Topin zu hören ist, sondern sich auch Orlando Rivera und Karl Madrid, ebenfalls Priester, über den Kauf sexueller Dienstleistungen unterhalten. Im Raum stand auch die Kontaktaufnahme zu einem Minderjährigen aus Nicaragua, wie LaTercera berichtet.

Aktuell sind Topin, Rivera und Madrid von ihren Posten entfernt worden. Zu welchen Ergebnissen die behördlichen und auch kanonischen Untersuchungen kommen, bleibt abzuwarten.