Die katholische Kirche tut sich schwer im zeitgemäßen Umgang mit geschlechtlicher Vielfalt. Gerade hatten die deutschen Kirchenfunktionäre die Reformbestrebungen im "Synodalen Weg" weitgehend ausgebremst, da widmeten sich ihre Kollegen von der Nordischen Bischofskonferenz in einem Hirtenbrief dem Thema LGTBI.
Was geht in den Köpfen von hohen katholischen Würdenträgern vor? Einen Einblick in die Geisteswelt eines konservativen Geistlichen liefert der schwedische Kardinal Andres Arborelius, der in der Schweiz geboren ist und mit 20 Jahren zur katholischen Kirche konvertierte. In einem aktuellen Interview mit der deutschen katholischen Wochenzeitung "Die Tagespost" stellte er seine dogmatische Haltung dar.
Edmund Dillinger war Ehrendomherr im Bistum Trier. Er verstarb im vergangenen Herbst. Sein Neffe fand im Haus eindeutige Belege für die Beteiligung seines Onkels an sexuellem Missbrauch. Innerhalb der Kirche war das offenbar bekannt – mit Folgen, die Fragen offen lassen.
Mit Bekanntwerden des Missbrauchsskandals in der katholischen Kirche kam die Empörung. Die Empörung der Verantwortlichen, dass sich Stimmen von außerhalb einmischten und Aufklärung forderten. Später gab man sich oft kleinlaut, verbreitete Lippenbekenntnisse. Doch die Aufarbeitung erfolgte schleppend, spätere Untersuchungen wiesen dabei schwere Versäumnisse nach. Einer, der sich in dieser Hinsicht besonders hervorgetan hat, ist Robert Zollitsch, früherer Freiburger Erzbischof und ehemaliger Vorsitzender der Deutschen Bischofskonferenz (DBK). Ein jetzt veröffentlichter Bericht weist ihm umfangreiche Verfehlungen bei der Aufarbeitung der Fälle nach – eine Stellungnahme lehnt er ab.
Anlässlich der Veröffentlichung des Missbrauchsgutachtens im Bistum Freiburg wird die "Betroffeneninitiative Süddeutschland e.V." neben dem "Hängemattenbischof" und der "Langen Bank" der Giordano-Bruno-Stiftung ganztags in Freiburg präsent sein, um auf die nach wie vor prekäre Lage der Missbrauchsbetroffenen der katholischen Kirche aufmerksam zu machen. Mit der Aktion heute und morgen soll verhindert werden, dass der öffentliche Druck nachlässt.
Der Weltjugendtag soll im August 2023 in Lissabon stattfinden. Bisher gibt es vor allem Kritik an den hohen Kosten, die sich Gemeinde, Regierung und Kirche teilen sollen. Nun regt der für die Moderation einer portugiesischen Variante von "Wer wird Millionär" bekannte José Carlos Malato an, den Weltjugendtag abzusagen. Stattdessen sollten die Bischöfe nachdenken. Dabei könnten sie auch den Bericht der unabhängigen Kommission zu kirchlichem Missbrauch aufarbeiten und messbare Konsequenzen ziehen.
Ob es sich bei weinenden Marienstatuen und ähnlichen Phänomenen um Betrug, Sinnestäuschung oder echte Wunder handelt, das soll zukünftig die neu eingerichtete Beobachtungsstelle der Päpstlichen Marianischen Akademie klären. In Kooperation mit wissenschaftlichen Experten und "immer in Übereinstimmung mit dem kirchlichen Lehramt".
Die katholische Kirche in Wien bietet am kommenden Samstag im Rahmen eines "Free Tattoo Walk-in" Umsonst-Tattoos an. Das Event findet in der Begnungsstätte der österreichischen Ordensgemeinschaften "Quo vadis?" statt. Gestochen werden selbstverständlich nur christliche Motive auf christlichen Körperteilen. Ein Kommentar von Andreas Gradert.
Nach dem Willen der US-Bischofskonferenz sollen katholische Krankenhäuser in den USA künftig keine geschlechtsangleichenden Eingriffe mehr vornehmen. Ein entsprechendes, kürzlich veröffentlichtes Richtlinien-Papier ruft sogar unter amerikanischen Klerikern Protest hervor.
Das baskische Parteienbündnis "Elkarrekin Podemos" prangert an, dass die katholische Kirche sich durch Steuervergünstigungen in den letzten vier Jahren Zahlungen von über zwei Millionen Euro allein in der Region gespart hat. Besonders in Krisenzeiten eine untragbare Situation, findet Elkarrekin Podemos und fordert eine Abschaffung von Steuerprivilegien.
Die Forderung zur Ablösung der altrechtlichen Staatsleistungen an die beiden großen christlichen Kirchen wird immer lauter. Nun hat sich auch die Frauenbewegung "Maria 2.0", die sich für Reformen innerhalb der katholischen Kirche einsetzt, mit einer Pressemitteilung zu Wort gemeldet.
Jährlich pilgern Millionen Katholiken an den Fuss der Pyrenäen und hoffen, von der Jungfrau Maria und dem Heilwasser von Krankheiten erlöst zu werden. Ein Irrglaube.
Am Samstag nahm der Vatikan das Rücktrittsgesuch von Bischof Franz-Josef Bode an. Dem Bischof von Osnabrück waren im Zwischenbericht einer Missbrauchsstudie schwerwiegende Pflichtverletzungen attestiert worden. Ein Kommentar von Matthias Katsch von der Betroffenenorganisation "Eckiger Tisch".
Infolge des Klimawandels leidet Südfrankreich unter immer stärkerer Dürre. Landwirte aus Perpignan entschlossen sich, dem Problem auf spirituelle Weise zu begegnen: Am vergangenen Wochenende hielten sie eine Prozession ab und beteten für Regen.
Der "Synodale Weg" hatte am vergangenen Wochenende beschlossen, dass in der katholischen Kirche Deutschlands Segensfeiern für homosexuelle Paare erlaubt sein sollen. Der Vatikan zeigt sich über die Eigenmächtigkeit der deutschen katholischen Kirche irritiert.