KÖLN. (hpd) Die Mitgliederversammlung des IBKA tagte am vergangenen Wochenende und die 116 ausgedruckten Seiten, die jeder angemeldete Teilnehmer bekommen hatte, ließen schon wissen, dass ein umfangreiches Programm bevorstand. Ebenso wurde dadurch auch deutlich, dass der Vorstand alles Wissenswerte mit einer vorbildlichen Transparenz zugänglich machte.
Der Vorsitzende des Internationalen Bundes der Konfessionsfeien und Atheisten e.V. (IBKA) konnte Erfreuliches berichten: Die Mitgliederentwicklung ist ansteigend, der aktuelle Stand: 1.124 Mitglieder. Der Zuwachs erklärt sich zum Teil auch durch die Kirchenaustrittskampagne und GerDiA (Gegen religiöse Diskriminierung am Arbeitsplatz) mit denen der IBKA seine Kampagnenfähigkeit unter Beweis gestellt hat und die Mut zu weiterem machen. Gestartet wurde jetzt die Schulkampagne „Reli Adieu“ – ebenfalls wieder mit Unterstützung durch die Giordano-Bruno-Stiftung und denkladen.de. Ebenso war der IBKA mit von der Partie beim Hasenfest, der Klage gegen die Konkordatslehrstühle und der Demonstration für das Recht auf genitale Selbstbestimmung.
Zwei aktive Mitglieder sind im Jahr 2013 verstorben, Irene Nickel und Prof. Dr. Johannes Neumann.
Nach einem Bericht des Finanzleiters, des IBKA-Sekretariats, der Regionalverbände, der MIZ, über GerDiA und die AG Schule gab es eine allgemeine Aussprache mit einiger Kritik und ebensolchem Zuspruch.
Hinsichtlich der Mitglieder wurde der Bund für Geistesfreiheit Bayern als korporatives Mitglied des IBKA aufgenommen.
Der Landesverband Hessen beantragte eine Arbeitsgemeinschaft Menschenrechte, der zugestimmt wurde. Sie will sich insbesondere um die Dokumentation der Diskriminierung von nichtreligiösen/religionskritischen Menschen kümmern.
Der Antrag auf Austritt des IBKA e.V. aus dem KORSO wurde nach langer Diskussion auf die nächste Mitgliederversammlung vertagt, da man erst einmal abwarten wolle, wie sich die Dinge beim KORSO entwickeln.
Nach der Maxime: „Lieber alle sechs Jahre einmal heftig, als jedes Jahr nerven“, wurde auch das lange Tal der Anträge zu Satzungsänderungen durchschritten, was zwar formal notwendig ist, aber keine Facetten hat, die einem aktiven Mitglied brennend notwendig erscheinen. Ebenso wurde eine Beitragsanpassung beschlossen.
Neben kleineren Finanzierungsanträgen aus Regionalverbänden wurden zwei neue Projekte beschlossen, die ab dem 1.1.2014 an den Start gehen sollen. Erstens das Projekt „One Law for all / Ein Recht für alle – Keine religiöse begründeten Sonderrechte“. Wesentliches Element soll die Kampagne (in 2014) gegen den Status der Körperschaft des öffentlichen Rechts für Religionsgemeinschaften sein, insbesondere die Ausweitung auf Islam-Verbände. Zweitens das Projekt „Kirchlicher Lobbyismus“, mit dem Licht in dieses bisher nicht bearbeitende aber politisch relevante Thema gebracht werden soll. Die Ergebnisse sollen 2015 öffentlichkeitswirksam präsentiert werden.
In der Politischen Planung wurde von Mitgliedern die Absicht in die MV getragen eine „AG Lutherjahr“ zu bilden, um abzuklären, wie sich der IBKA im Jahr 2017 zu den Feierlichkeiten der EKD sachbezogen und öffentlich positionieren kann. Eine Arbeitsgruppe wird dazu Vorschläge erarbeiten.
René Hartmann, Gabi Bokeloh, Dr. Christian Brückner, Heike Jackler, Jörg Schnückel
Last but not least, wurde der Vorstand neu gewählt und da es keine grundsätzliche Kritik an seiner Arbeit gab ist der alte Vorstand auch der neue: René Hartmann (1. Vors.), Heike Jackler (2. Vors.), Dr. Christian Brückner (Finanzleiter), Gabi Bokeloh (Beisitzerin) und Jörg Schnückel (Beisitzer). Als Regionalbeauftragte wurden gewählt/bestätigt: Gerhard Rampp (Bayern), Tanja Großmann (Schleswig-Holstein und Hamburg), Heiner Jestrabek (Württemberg). Ebenso wurde der Chefredakteur der MIZ, Christoph Lammers, bestätigt.
Die nächste Mitgliederversammlung des IBKA findet vom 2. – 5. Oktober 2014 in Oberwesel statt, am Stiftungssitz der Giordano-Bruno-Stiftung.