Pakistan: Lebenslänglich für zwei Täter des Lynchmordes an Mashal Khan

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Mit dieser Facebookseite wird an den ermordeten Studenten erinnert.
Facebook-Erinnerungsseite

Im Jahre 2017 war der damals 23-jährige Student Mashal Khan, der sich auf seinem Facebook-Profil auch den Beinamen "The Humanist" gegeben hatte, wegen vermeintlich blasphemischer Aussagen von einem wütenden Mob getötet worden. Im Februar 2018 waren einige Täter identifiziert und verurteilt worden. Nun, zwei Jahre später sind zwei weitere Täter zu lebenslangen Haftstrafen verurteilt worden. Unter ihnen ein Politiker.

Wie der hpd berichtete, war Mashal Khan, Student der Abdul Wali Khan Universität, wegen vermeintlich blasphemischer Äußerungen von einem Mob aus mehreren Dutzend Menschen geprügelt, angeschossen und aus einem Fenster geworfen worden. Dass Khan vom Vorwurf der Blasphemie, auf die in Pakistan sogar die Todesstrafe folgen kann, freigesprochen wurde, hat ihm nicht genutzt.

Im Jahre 2018 waren bereits 57 Menschen als Täter im Lynchmob vor das Anti-Terror-Gericht in Haripur gestellt worden. 26 von ihnen wurden freigesprochen, fünf erhielten eine Haftstrafe von 25 Jahren, 25 von ihnen erhielten Haftstrafen von vier Jahren, einer erhielt die Todesstrafe.

Am Donnerstag, den 21. März 2019, wurden nach Informationen von Aljazeera zwei weitere Männer zu lebenslangen Haftstrafen verurteilt. Einer von ihnen, Arif Khan, Politiker und ehemaliges Mitglied der regierenden Pakistan Tehreek-e-Insaf-Partei.

Das pakistanische Gesetz gegen Blasphemie bedroht Menschen im Inland ebenso wie im Ausland. Und mahnenden Stimmen von Menschenrechtsorganisationen zum Trotz geht es manch einem religiösen Menschen in Pakistan nicht weit genug. So berichtet Aljazeera auch von einem Mann, der seinen Professor erstach, weil dieser sich vermeintlich gegen den Islam aussprach und in unislamischer Manier Frauen zu einer Feierlichkeit einlud. Der Täter erklärte, das Gesetz in die eigene Hand genommen zu haben, weil Gesetze Blasphemiker schützten.