Pfarrer in den USA vor Gericht

Dämonenaustreibung durch Oralsex

Ein presbyterianischer Pastor im US-Bundesstaat New Jersey wurde von vier Personen angezeigt, weil er sie bei einer angeblichen Dämonenaustreibung sexuell missbraucht haben soll: Er gab vor, böse Mächte durch einen Blowjob auszusaugen.

Man hat ja schon von der ein oder anderen skurrilen "Behandlung" von selbsternannten Wunderheilern und Teufelsaustreibern gehört, die entweder Beutelschneiderei oder auch Vorwand für Missbrauch sind.

Letzteres trifft auf die ganz spezielle Methode eines US-amerikanischen Pfarrers zu, der jetzt vor Gericht steht: Der 69-jährige Geistliche, der einer kleinen presbyterianischen Gemeinde im Bundesstaat New Jersey nahe New York vorsteht, gab vor, während einer Beratung Dämonen aus den bei ihm ratsuchenden Personen "herauszusaugen" – und zwar über deren Penis.

Wie das Portal queer.de berichtet, sollen sich die Fälle um die Jahrtausendwende herum ereignet haben, der Angeklagte bestreitet sie bislang nicht. Angezeigt haben ihn drei Männer und eine Frau. Die drei männlichen Gemeindemitglieder hatten bei ihm Rat in Krisensituationen gesucht.

In Berufung auf Rituale von amerikanischen Ureinwohnern und den Epheser-Brief des Neuen Testaments soll er die ihm vertrauenden Menschen aufgefordert haben, sich auszuziehen und hinzulegen. Während eine sogenannte "Engelsmünze" auf ihrer Stirn lag und sie Steine auf Händen und Füßen balancierten, vollzog er die Dämonenaussaugung mit dem Mund. Bei der Frau, einer Diakonin, wählte er den Bauchnabel für die Prozedur.

Neben dem mutmaßlichen Täter zeigten die mutmaßlich Geschädigten, deren Berichte über die Vorfälle übereinstimmen, auch die Diözese und die Presbyterian Church der USA an. Einem kirchlichen Verfahren hatte der Pastor sich entzogen, indem er einen Tag vor dessen Beginn nach 39 Jahren als Seelsorger in den Ruhestand gegangen war.

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