Die Inklusion von Kindern mit Behinderung wird weiter vorangetrieben: Die Macher der Sesamstraße in der USA stellten am Sonntag eine neue Charaktere vor: Julia, eine Puppe mit Autismus. Nicht das erste Mal, dass die beliebte Kindersendung Vielfalt und Toleranz proklamiert.
Die Macher reagieren damit auf eine neue Autismusstudie der US-Gesundheitsbehörde. Demnach hat eines von 68 Kindern eine Autismusstörung. Gerade soziale Kontakte sorgen bei Menschen mit Autismus für Schwierigkeiten, oftmals fallen sie durch stereotype Verhaltensweisen wie Inselbegabungen auf.
Doch gerade diese Verhaltensweisen stellten die Macher der Sendung vor Probleme, denn Autismus ist nicht bei jedem Menschen gleich. Also arbeiteten sie zusammen mit Erziehern und Kinderpsychologen, um die Figur der Julia zu erschaffen. Sie war bereits bekannt geworden durch eine Sesamstraßen-Kampagne für den Umgang mit Entwicklungsstörungen. Ob sie als Hauptfigur in die Sendung aufgenommen werde, ist allerdings noch unklar.
In der Episode von Sonntag wird Julia vom gelben Vogel Bibo angesprochen, doch sie reagiert nicht. Erst als eine Gruppe von Kindern beschließt, Julia Fragen zu stellen, ist diese euphorisch und hüpft auf und ab. Durch dieses Verhalten entsteht ein neues Spiel: Die anderen Kinder hüpfen nämlich mit.
We’re excited to announce a new friend joining us on Sesame Street! She’s Julia, a 4-year-old with autism! #SeeAmazing pic.twitter.com/xDS3x2a5za
— Sesame Street (@sesamestreet) 20. März 2017
Julias Puppenspielerin Stacey Gordon ist selber Mutter eines autistischen Sohnes, wie sie in der US-Sendung "60 minutes" erklärte: "Wenn die Freunde meines Sohnes im Fernsehen schon einmal so ein Verhalten gesehen hätten, bevor sie es im Klassenraum erlebten, hätten sie keine Angst gehabt."
Erst vor wenigen Wochen sorgte eine Aktion des französischen Fernsehsenders France 2 für Aufsehen: Die 21-jährige Mélanie Ségard durfte dort den Wetterbericht moderieren. Damit ging für die junge Frau, die an Trisomie 21 leidet, ein Traum in Erfüllung. Der Aufruf "Mélanie kann es" erging zusammen mit dem französischen Verband Unapei, der sich um geistig behinderte Menschen und Familien kümmert. Innerhalb von zwei Tagen kamen 100.000 "Gefällt mir"-Klicks bei Facebook zusammen.
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Norbert Schönecker am Permanenter Link
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