Niederlande

Mehr Ungläubige als Gläubige

Neusten Umfragen zufolge erreicht der Anteil von gottesgläubigen Menschen in den Niederlanden einen neuen Negativrekord.

Denn immer weniger Menschen beantworten die Frage, ob sie an Gott glauben, rundheraus mit "ja".

Erstmals zählen niederländische Meinungsforscher nun mehr Ungläubige als Gläubige. Damit wird der Trend bestätigt, nachdem Religion und Glaube bei unseren westlichen Nachbarn eine immer geringere Rolle spielen.

Diese Ergebnisse stammen aus einer Ende der vergangenen Woche präsentierten repräsentativen Studie des Meinungsforschungsinstitutes Ipsos, des Politikwissenschaftlers André Krouwel sowie der Religionsforscherin Joke van Saane, die im Auftrag der Tageszeitung Trouw durchgeführt wurde. Demnach gibt ein Viertel aller Niederländerinnen und Niederländer (25 Prozent) an, Atheist zu sein und zu wissen, dass kein Gott oder eine höhere Macht existiert. Demgegenüber stehen die Gläubigen, die 17 Prozent der Gesellschaft ausmachen. Die größte Gruppe bilden mit 31 Prozent die Agnostiker – Menschen, die sich nicht sicher sind, ob es eine Art von höherer (Gottes-)Macht gibt. Auf Rang zwei folgen mit 27 Prozent die sogenannten "Ietsisten", die zwar an "etwas" (nl. "iets") glauben, dies jedoch nicht genau definieren können.