Nur noch 48 Prozent der Deutschen waren 2022 Mitglied einer der beiden christlichen Großkirchen, der Bevölkerungsanteil der Konfessionsfreien ist dagegen auf 44 Prozent gestiegen. Dies geht aus den Daten der Forschungsgruppe Weltanschauungen in Deutschland (fowid) hervor, die heute publiziert wurden. Wie stark der Trend zur Säkularisierung ist, lässt sich auch daran ablesen, dass nur noch 6 Prozent der Bevölkerung ihren Glauben praktizieren.
32,3 Prozent der Schweizer Bevölkerung bezeichnen sich gemäß neusten Zahlen des Bundesamts für Statistik (BFS) als "ohne Religionszugehörigkeit". Weitere 36,6 Prozent gehören zwar formal einer Religion an, bezeichnen sich selbst aber weder als religiös noch als spirituell. Angesichts dieses rasanten Bedeutungsverlusts der Religionen fordert die Freidenker-Vereinigung der Schweiz (FVS) eine konsequent säkulare Politik auf allen Ebenen.
Kanada wird immer säkularer. In einer groß angelegten Volksbefragung 2021 gaben 34,6 Prozent der Personen an, keine religiöse Bindung zu besitzen. Ihr Anteil hat sich damit innerhalb von 20 Jahren mehr als verdoppelt, damals betrug er noch 16,5 Prozent. Dagegen schrumpft die Quote der Christen stetig zusammen. Nur wenig mehr als die Hälfte der Bevölkerung (53,3 Prozent) hängt noch einer christlichen Konfession an. 2011 waren es 67,3 Prozent; 2001 sogar 77,1 Prozent.
Während die Gaspreise durch die Decke gehen und viele Menschen sich wegen der steigenden Energiekosten sorgen, dürfen sich einige Stromkunden in der Region Potsdam über einen Schnäppchen-Tarif freuen. Das günstige Angebot steht jedoch nicht allen Abnehmern zur Verfügung. Es gilt ausschließlich für Kirchenmitglieder. Am billigsten kommen dabei die Katholiken weg.
Die beiden christlichen Kirchen haben ihre Statistiken für 2019 veröffentlicht. Das Ergebnis: Mehr Menschen als je zuvor haben ihnen im vergangenen Jahr den Rücken gekehrt, nämlich um die 543.000.
Heute stellen die beiden großen Amtskirchen ihre Mitgliederzahlen für 2018 vor. Der Trend der vergangenen Jahre wird dabei mit Sicherheit bestätigt: Den Kirchen laufen die Mitglieder davon.
Bis zum Jahr 2060 werden die beiden Großkirchen in Deutschland gegenüber heute ihre Mitgliedszahlen halbieren. Das sagt eine aktuelle Prognose von Forschern der Universität Freiburg. Der Staat jedoch bedenkt die Kirchen weiterhin großzügig mit Geldern. Er sollte damit aufhören. Auch um das Sterben der Kirchen nicht länger herauszuzögern. Ein Kommentar von Daniela Wakonigg.
Im vergangenen Jahr sind rund 660.000 Menschen aus den beiden christlichen Großkirchen ausgetreten. Dabei verlor die katholische Kirche knapp 270.000, die evangelische 390.000 Mitglieder. Das geht aus der aktuellen Jahresstatistik der Deutschen Bischofskonferenz hervor.
Schon seit 1990 verlieren die beiden Großkirchen konstant eine halbe Million Mitglieder im Jahr. Bis 2010 ging die Gesamtzahl von 58 auf 48 Millionen zurück. Aber die Gründe veränderten sich. Bis 1995 stand und fiel der Mitgliederschwund mit der Zahl der Kirchenaustritte. Seither wird die Überalterung vor allem in der evangelischen Mitgliederschaft immer auffälliger.
Keine guten Neuigkeiten für die Kirchen: Zwar gab es weniger Austritte als im Vorjahr, doch die Mitgliederzahlen sinken weiterhin drastisch. Besonders bemerkbar macht sich dabei der demografische Wandel.
BERLIN. (hpd) Während es in Deutschland durch die neuen Erkenntnisse im Missbrauchsskandal bei den Regensburger Domspatzen für die katholische Kirche schlechte Presse hagelt, steht aktuell auch die Church of England wegen eines Missbrauchsskandals unter Beschuss. Im Fall des anglikanischen Bischofs und verurteilten Sexualstraftäters Peter Ball dringen neue Erkenntnisse ans Tageslicht. Ein weiterer Dolchstoß für die ohnehin krisengeschüttelte englische Staatskirche, deren Mitgliederzahl rapide sinkt.
DEUTSCHLAND. (hpd/fowid) Stuttgart gehörte zu den protestantisch geprägten Großstädten Deutschlands. Im Laufe der Zeit, besonders intensiv im 20. Jahrhundert, veränderte sich die Religionszugehörigkeit der Bevölkerung durch Zuzug und Säkularisierung.
Die evangelische Kirche polarisiert sich immer deutlicher. Der Anteil derer, die zwar (noch) Mitglied der ev. Kirche sind, aber nicht mehr glauben, erhöht sich auf der einen Seite. Auf der anderen fühlen sich die der Kirche verbundenen immer stärker an diese gebunden.
WIEN. (hpd) Auf die Kolumne “Notizen aus Wien” hat unser Österreich-Korrespondent Montagabend eine Reaktion der Erzdiözese Wien mit weiteren Details erhalten. Die relativieren einige Berechnungen. Und zeigen, dass das katholische Leben in Wien – je nach Standpunkt - noch mehr darniederliegt, als unser Korrespondent gedacht hat.