Kirchentagsfinanzierung in Düsseldorf

Bürgerbegehren konnte über 10.000 Unterschriften sammeln

15.000 Unterschriften wären zum Erreichen eines Bürgerentscheids über die städtische Kirchentagsfinanzierung in Düsseldorf notwendig gewesen. Diese Zahl wird wohl nicht mehr erreicht werden. Dennoch werten die Initiatoren das Bürgerbegehren als Erfolg.

Der Düsseldorfer Aufklärungsdienst (DA!) wird sein Ziel, die für sein Bürgerbegehren erforderlichen knapp 15.000 Stimmen, verfehlen. DA!-Vorstand Ricarda Hinz teilte am Donnerstag bei einer Pressekonferenz vor dem Düsseldorfer Rathaus mit, dass bislang 10.129 Unterschriften von Düsseldorferinnen und Düsseldorfern gesammelt wurden, die sich gegen die Co-Finanzierung des Evangelischen Kirchentags 2027 aus städtischen Mitteln ausgesprochen haben. Auch wenn das Bürgerbegehren noch bis Samstag 0 Uhr läuft – die noch erforderlichen knapp 4.000 weiteren Stimmen dürften nicht mehr erreicht werden.

Hinz schilderte die widrigen Umstände, mit denen das kleine Team zu kämpfen hatte. Die Stadt habe dem DA! Steine in den Weg gelegt, man habe sich dagegen erfolgreich vor dem Verwaltungsgericht Düsseldorf zur Wehr gesetzt. Die dunklen Wintermonate hätten das Sammeln der erforderlichen Stimmen durch das kleine Kern-Team, zu dem etwa fünf bis zehn Personen zählten, erschwert. Besonders aktiv habe sich David Farago mit seiner Moses-Figur ("11. Gebot: Du sollst Deinen Kirchentag selbst bezahlen!") gezeigt. Auch wenn das Ziel am Ende nicht erreicht worden sei, seien die mehr als 10.000 gesammelten Unterschriften doch bemerkenswert. Hinz: "Das Ergebnis ist beachtlich und zeigt das starke Interesse der Bürgerinnen und Bürger an einer säkularen Position in der Stadt und einer konsequenteren Trennung von Politik und Religion."

Der DA! werde die weiteren Schritte der Stadt bezüglich des Kirchentages und der Nutzung der Steuermillionen weiterhin kritisch begleiten und plane eine "Religionsfreie Zone" während des Kirchentages 2027 einzurichten. Diese soll darauf aufmerksam machen, dass es "berechtigte, demokratische Kritik an dieser Staatskirchentagsfinanzierung gibt".

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