Das Bundesarbeitsgericht in Erfurt hat die fristlose Entlassung eines Mannes wegen sexueller Belästigung am Arbeitsplatz für unwirksam erklärt. Es sei nur zu einem Einzelfall gekommen, daher wäre die fristlose Entlassung übertrieben gewesen.
Der Kläger hatte einer Frau an den Busen gefasst: "Sie habe so schöne Brüste gehabt. Da habe er sie einfach anfassen müssen!"
Tina Groll empört sich in der ZEIT über das Urteil der Erfurter Richter: "Mit dem Urteil erklären sie Frauen zu Freiwild – ein Skandal. Sexuelle Belästigung ist ein Übergriff, denn nach Artikel 2 des Grundgesetzes hat ein jeder Mensch ein Recht auf körperliche Unversehrtheit. Und dazu zählt auch, dass der Intimbereich einer Frau nicht von Fremden begrapscht wird."
Sie hält das Urteil des Bundesarbeitsgerichts für fatal. Denn es schütze die Täter und würde die abschreckende Wirkung von Konsequenzen wie dem Verlust des Arbeitsplatzes herabsetzen. "Und sie verlangt von Frauen, dass sie zunächst einmal Belästigungen über sich ergehen lassen müssen. Dass sie den Täter weiterhin täglich bei der Arbeit sehen, mit ihm zusammenarbeiten und weitere Übergriffe befürchten müssen."
2 Kommentare
Kommentare
Stefan Wagner am Permanenter Link
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Und sie (die Rechtsprechung) verlangt von Frauen, dass sie zunächst einmal Belästigungen über sich ergehen lassen müssen.
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Das sagt sie mit keinem Wort.
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Doch nun bescheinigt ihr das Bundesarbeitsgericht auch noch, dass ihr Arbeitgeber nicht umgehend handeln darf, um ihre Unversehrtheit zu gewährleisten.
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Auch das ist falsch. Eine Abmahnung ist eine Handlung.
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Die Richter sollten ihre Rechtsprechung revidieren und sich an die Seite der Opfer stellen.
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Zuerst mal haben die Richter neutral festzustellen wer das Opfer ist. Danach sollen sie weiterhin neutral sein und mit Augenmaß handeln und sich keinesfalls auf eine Seite stellen.
Die Frau findet es in Ordnung dass der Mann den Arbeitsplatz verliert, aber es ist ihr eine zu große Belastung selbst eine Klage anzustrengen?
Olaf Sander am Permanenter Link
Begegnen sich eine Frau und ein Richter. Ganz plötzlich und unvermittelt greift die Frau dem Richter in den Schritt. Empört ruft der Richter "Hey, was fällt Ihnen ein?