Mohammad Sher Abbas Stanikzai ist aus Afghanistan geflohen. Der ranghohe Taliban hat sich weit aus dem Fenster gelehnt und das Bildungsverbot für Mädchen kritisiert. Stanikzai sollte dafür in Haft genommen werden, bekam Reiseverbot. Er schaffte es zu fliehen. Exil-Afghaninnen wissen, Stanikzai kann gar kein richtiger Taliban sein, er war mal Funktionär in der kommunistischen Partei, die seit Ende der 1970er bis zum Zusammenbruch der Sowjets in Afghanistan geherrscht hat. Hat ihn dann doch sein altes Gewissen gebissen?
Der Humanistische Verband Deutschlands (HVD) fordert anlässlich des Internationalen Frauentages am morgigen 8. März eine schnelle und umfassende Umsetzung des Gewaltschutz- und Gewalthilfegesetzes. Der Bundestag hatte das Gesetz in der letzten Legislaturperiode beschlossen.
Terre des Femmes macht zum Internationalen Frauentag am 8. März darauf aufmerksam, dass es neben den – ebenfalls berechtigten – Anlässen für weitere Milliarden an Sondervermögen eine weitere Krise gibt, die eine Hälfte der Bevölkerung massiv trifft, und zwar schon seit Jahrzehnten.
Ein breites Bündnis aus feministischen und stadtpolitischen Initiativen, Gewerkschaften und Verbänden ruft morgen zur Demonstration "feministisch, solidarisch, gewerkschaftlich" auf. Ziel ist es, ein starkes Zeichen für Gleichstellung, Geschlechter- und Verteilungsgerechtigkeit, die Entkriminalisierung von Schwangerschaftsabbrüchen und gute Arbeit zu setzen.
Man hatte es befürchtet, doch nun steht es fest: Das Zeitfenster zur Legalisierung des Schwangerschaftsabbruchs, die sich eine überwältigende Mehrheit der Bevölkerung wünscht, hat sich geschlossen. Die Neuregelung fiel parteitaktischem Kalkül zum Opfer. Unter einer zu erwartenden konservativen Mehrheit wird ein neuer Anlauf auf absehbare Zeit nicht zu erwarten sein.
Vor zwanzig Jahren wurde Hatun Sürücü von ihrem Bruder mit drei Kopfschüssen grausam ermordet – weil sie ein freies und selbstbestimmtes Leben führen wollte. Noch immer gehört religiös motivierte Gewalt gegen Frauen und Andersdenkende zum Alltag in Deutschland. Eine Gewalt, die oft tödlich endet.
Vergangenen Mittwoch wurde die Veranstaltungsserie des Humanistischen Verbandes Deutschlands (HVD) zum Thema Schwangerschaftsabbrüche fortgesetzt. Während es in der ersten Veranstaltung vorrangig um Abbrüche innerhalb der ersten zwölf Wochen einer Schwangerschaft ging und der damit verbundenen Abwägung zwischen dem Frauenrecht einerseits und einem Fötenschutz andererseits, wurde am 29. Januar über Spätabbrüche diskutiert. Ein Thema, über das außerhalb einer kleinen Gruppe von (meist weiblichen) Menschen kaum etwas bekannt ist.
Es könne zu obszönen Handlungen kommen, wenn Frauen durch Fenster beobachtet werden könnten. Also verbieten die bärtigen Gotteskrieger den Bau von Fenstern in Wohngebäuden, durch die man Bereiche sieht, die oft von Frauen genutzt werden. Das Fensterverbot ist ein neuer Höhepunkt in der systematischen Unterdrückung der Frauen und Mädchen in Afghanistan. Das neue Gebot ist nicht willkürlich, denn Geschlechtersegregation gehört zum Glauben der Taliban.
Die ehemalige Bundesvorsitzende von pro familia, Gisela Notz, hielt am 7. Dezember in Berlin eine Rede anlässlich der Demonstration für die Legalisierung von Schwangerschaftsabbrüchen. Darin verwies sie auf die lange Geschichte des Kampfes der Frauen.
s tut sich was in Sachen strafrechtlicher Verfolgung von Catcalling. Sexistische Äußerungen oder Gesten gegenüber Frauen, auch wenn es nicht zu einem körperlichen Kontakt kommt, sollen strafrechtlich verfolgt werden. Es geht um aufdringliche Blicke, das Hinterherpfeifen, um Kussgeräusche, sexistische Bemerkungen, obszöne Witze, Aufforderungen zu sexuellen Handlungen, anzügliche Kommentare über den Körper einer Person und anderes mehr. Hier auch mit den Mitteln des Strafrechts Einhalt zu gebieten – dazu gibt es Signale aus den Bundesländern und Vorbilder aus dem benachbarten Ausland.
Als sich Anfang November eine junge Studentin in Teheran bis auf die Unterwäsche entblößte, löste das nicht nur ein internationales Medienecho aus. Sondern es machte den kaum mehr wahrgenommenen Kampf um die Gleichberechtigung im Iran wieder sichtbar. Denn nach dem gewaltsamen Tod von Zhina Mahsa Amini im Herbst 2022 widersetzen sich vermehrt gebildete Frauen den restriktiven Vorschriften des Mullah-Regimes.
Anlässlich der von der UN ausgerufenen 16 Aktionstage zur Beseitigung von Gewalt gegen Frauen ist es an der Zeit, sich einmal mit den Auswirkungen von Hilfe auf die Lage von Frauen zu beschäftigen. In Regionen, in denen Worte weit weniger ernst genommen werden als Taten, kann die finanzielle Förderung von Machthabern, die Frauen gesetzlich entrechten und diese Dehumanisierung über sexualisierte Gewalt gegen die eigene Bevölkerung durchsetzen, negative Auswirkungen haben.
Zum Internationalen Tag gegen Gewalt an Frauen am 25. November wird Terre des Femmes mit einer Kundgebung am Brandenburger Tor in Berlin ein starkes Zeichen gegen Partnerschaftsgewalt setzen: "Wenn die Gewalt nicht aufhört - Partnerschaftsgewalt endlich wirksam beenden".
Mit Blick auf die aktuellen gesellschaftlichen und politischen Debatten und dem Ziel, unterschiedliche Perspektiven auf das Thema Frauenrechte zu werfen, präsentiert das 24. "Filmfest FrauenWelten" seine diesjährigen Themenschwerpunkte samt ausgewählter Highlights des kuratierten Filmprogramms.
Terre des Femmes und 23 weitere Organisationen der Zivilgesellschaft fordern in einem Offenen Brief von der Bundesregierung, endlich wirksame Maßnahmen zu ergreifen: zur Bekämpfung von Gewalt gegen Frauen und zur Verhinderung weiterer Femizide.