USA: "After School Satan Clubs" sorgen für Aufregung

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Symbolbild

Die Donovan Elementary School in Lebanon im Bundesstaat Ohio hat seit dem 27. Januar einen eigenen "After School Satan Club" des Satanic Temple. Proteste von Eltern und Großeltern, die ihre Kinder und Enkel mit religiösen Inhalten um Jesus und Co. gehirngewaschen haben und nun eine Hirnwäsche der Kinder zum Satanismus fürchten, blieben nicht aus. Währenddessen freut sich der Satanic Temple nicht nur über die Aufmerksamkeit, sondern nutzt die Chance, um über tatsächlich religiös motivierte Schul-Clubs aufzuklären.

Kaum eine andere Organisation schafft es, so zielsicher für Aufmerksamkeit und Aufregung zu sorgen wie der Satanic Temple. Aktuell bringt die Eröffnung eines dritten "After School Satan Clubs", also Satan-Clubs nach Schulschluss, reichlich Schlagzeilen, aber auch Gewalt- und Morddrohungen. An der Donovan Elementary School in Lebanon, Ohio, konnte der Satanic Temple – trotz zahlreicher Proteste und Widerstände – an Räumlichkeiten für die Durchführung des Clubs kommen. Begleitet von einem Sicherheitskonzept, welches Protestierenden wie Medien den Zutritt zur Schule verweigerte und versuchte, Kinder wie Mitarbeitende zu schützen.

Wer von Morddrohungen und Sicherheitsplänen liest, wird sich wahrscheinlich fragen, was es mit diesen Clubs auf sich hat. Werden dort tatsächlich Kinder gehirngewaschen, um dann den Satanismus wie Krebs zu verbreiten, wie es die vor der Schule protestierenden Christ*innen mit dem riesigen "Jesus Jesus Jesus"-Transparent fürchten?

Nein, im Club soll es nicht darum gehen, Kinder für eine Religion zu gewinnen. Der "After School Satan Club" sucht vielmehr, eine wissenschaftliche, rationalistische, nicht-abergläubische Weltanschauung zu fördern. Mittels Spielen, Projekten und Denkübungen soll ihnen Wissen um die Welt und das Universum vermittelt werden. Geleitet wird der Club von örtlichen Satanic Temple-Mitgliedern, die vom zuständigen Ministerium auf ihre Professionalität, soziale Verantwortung, hervorragenden Kommunikationsfähigkeiten sowie Freiheit von Vorstrafen geprüft wurden.

Damit sind die "After School Satan Clubs" das Gegenstück zu "Good News Clubs"; bei diesen handelt es sich leider nicht um die Redaktionen von Schulzeitungen, sondern um Clubs nach Schulschluss, die von Child Evangelism Fellowship, der Bewegung zur Kinderevangelisierung, angeboten werden. Das Ziel dieser Clubs ist die Vermittlung von Bibelwissen an Kinder und die Rekrutierung eben dieser Kinder zum Glauben. Dabei rühmt sich die Organisation, bereits Kontakt zu über 16 Millionen Kindern allein im Jahr 2020 gehabt zu haben. Zudem ist sie schwer überzeugt, den Weg zum Glauben bei zahlreichen von ihnen geebnet zu haben.

In Anbetracht dieser Zahlen und der Tatsache, dass sich die Organisation ihren Zutritt zu Schulgebäuden teilweise durch Klagen erstritten hatte, scheint ein rationaler Gegenclub, der Kinder nicht mit biblischen Ideen von Sünde, Gehorsam oder Strafe belastet, sondern Möglichkeiten zur freien Entfaltung und Suche nach Talenten bietet, dringend geboten.

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