Half Angela Merkel bei der Vertuschung des Missbrauchsskandals?

"Wir waren alle beteiligt!", sagte unlängst der ehemalige Vorsitzende der Katholischen Bischofskonferenz Zollitsch im Hinblick auf die Vertuschung des katholischen Missbrauchsskandals. Meinte er damit auch Kanzlerin Angela Merkel? Das Institut für Weltanschauungsrecht – ifw verlangt nun Aufklärung über die diesbezüglichen Gespräche zwischen der katholischen Kirche und dem Bundeskanzleramt.

Fakt ist: Am 23. Februar 2010 sprach Erzbischof Zollitsch in Sachen Missbrauchsskandal mit Angela Merkel. Über das Gespräch wurde "Stillschweigen" vereinbart. Die FAZ berichtete anschließend, die Bundeskanzlerin habe sich im Streit des DBK-Vorsitzenden Erzbischof Zollitsch mit der damaligen Bundesjustizministerin Leutheusser-Schnarrenberger um die staatlichen Ermittlungsbemühungen "hinter Bischof Zollitsch gestellt."

Das Institut für Weltanschauungsrecht (ifw) hat nun unter Berufung auf das Informationsfreiheitsgesetz Auskunft über die Gespräche zwischen Merkel und Zollitsch sowie zwischen Merkel und Leutheusser-Schnarrenberger verlangt. Es ist zu hoffen, dass wir bis zum 22. Januar 2019 mehr darüber wissen, ob und ggf. inwieweit das Bundeskanzleramt in die Vertuschung des katholischen Missbrauchsskandals involviert war.