Angesichts des Kahlschlags der Trump-Regierung bei US-Auslandssendern fordert die Gesellschaft für bedrohte Völker (GfbV) die kommende deutsche Regierung auf, sich für EU-Investitionen für die Schaffung eines gesamteuropäischen Auslandssenders zur Berichterstattung über Diktaturen einzusetzen.
Übermorgen Abend ist der Religionswissenschaftler Dr. Thorben Kösters zu Gast im Live-online-Format "Humanistischer Campus". In seinem Livestream-Vortrag diskutiert er, warum Konfessionsfreie in Rundfunk- und Ethikgremien unterrepräsentiert – beziehungsweise oft überhaupt nicht repräsentiert sind.
Die aufwändige Aktion "Was glaubt Österreich?", die vom Zukunftsfond unterstützt wurde und im ORF verbreitet wurde, geht nun langsam zu Ende und man fragt sich, was das Ganze gebracht hat und ob es das Geld wert war. Schließlich war auch die Universität Wien involviert und man sprach daher von "Forschung". Dr. Gerhard Engelmayer bezweifelt nicht den unterhaltenden Wert der Aktion für den ORF, denn die Beiträge sind gut gestaltet und interessant. Aber es handelt sich hier nach Aussage des ORF auch um eine repräsentative Studie des Forschungszentrums der Universität Wien. Da gibt es einiges zurechtzurücken.
Der Papst ist erkrankt, schwer erkrankt. Seit Wochen berichten deutsche Medien täglich, wie es um die Gesundheit des Oberhaupts der katholischen Kirche steht. An manchen Tagen informiert der öffentlich-rechtliche Rundfunk in Deutschland in seinen Nachrichten noch vor den Schrecken des Ukrainekriegs und der Regierungsbildung über den aktuellen Grad der Lungenentzündung des Pontifex Maximus – muss das sein?
"Wenn sich die Politik radikalisiert, muss guter Journalismus dagegenhalten." Das fordern unter anderem die Neuen deutschen Medienmacher*innen. Statt sich von Populisten vor sich hertreiben zu lassen, braucht es mehr denn je menschenrechtsbasierte Haltungen in Redaktionen.
In knapp zwei Wochen ist Bundestagswahl. Anlässlich dessen veranstaltete missio Aachen in Kooperation mit domradio.de ein Online-Podium mit dem Titel "Wie hältst du es mit der Religion?" Mit dabei: Lamya Kaddor, religionspolitische Sprecherin der Grünen, Armin Laschet, CDU-Abgeordneter und ehemaliger Ministerpräsident wie auch früherer Kanzlerkandidat, und der Beauftragte der Bundesregierung für weltweite Religions- und Weltanschauungsfreiheit, Frank Schwabe (SPD). Außerdem mit dabei: der Kirchen-Lobbyist Karl Jüsten, langjähriger Leiter des Katholischen Büros in Berlin.
Auf Schlagzeilen mit Falschnachrichten fallen Menschen mit jedem Bildungsstand herein, vor allem wenn die Nachricht zur eigenen Überzeugung passt. Warum das so ist und was gegen den Glauben an Fake News helfen kann, hat ein Forschungsteam am Max-Planck-Institut für Bildungsforschung untersucht. Die Studie wurde jetzt im renommierten Fachjournal PNAS veröffentlicht.
"Mehrere Übergriffe von 'Trans-Frauen' auf weibliche Häftlinge in Gefängnissen" – so überschrieb die Tageszeitung "Die Welt" am 10. Januar einen ausführlichen Artikel zu eben diesem Thema. Ein paar Tage später griff die Faktencheck-Plattform "Mimikama" die Sache auf und bestätigte den "Welt"-Bericht. Doch dann hagelte es bei diesem heiklen Thema offenbar Kritik. Und zwar so heftig, dass "Mimikama" sich bei seinen Lesern entschuldigte und den Artikel von der Seite nahm. Um danach eine überarbeitete Faktencheck-Version zu dem Thema zu veröffentlichen. Was hatte die "Welt" behauptet? Wie korrigierten sich die Faktenchecker? Und was sagen die von dem Thema Betroffenen: Der hpd fragte nach bei der Gewerkschaft der Strafvollzugsbediensteten und auch beim Verband Queere Vielfalt.
Seit 2023 arbeiten der Österreichische Rundfunk (ORF) und eine Gruppe an der Universität Wien an der Studie "Was glaubt Österreich?". Der öffentlich-rechtliche Rundfunk hat das Projekt medial begleitet. Nach der Veröffentlichung "erster Ergebnisse" im Sommer 2024 und der Ankündigung der Studie für Anfang 2025 gibt es jetzt doch wieder nur "erste Ergebnisse" und sehr selektive Erzählungen dazu im ORF.
Es ist schockierend, aber nicht überraschend, dass Donald Trump heute erneut das Amt des US-Präsidenten antritt. Die Gründe hierfür sind vielfältig, einen allerdings halte ich für sträflich unterschätzt: das systematische Versagen der vierten Gewalt im Umgang mit Trump und der "flooding the zone"-Strategie.
Mit einem Ehrendoktortitel sollen akademische Verdienste gewürdigt werden. Doch der Anspruch auf Wissenschaftlichkeit leidet, wenn Journalisten lediglich für ihr publizistisches Engagement zur Präsenz religiöser Fragestellungen und zur öffentlichen Wahrnehmung hoher christlicher Feiertage ausgezeichnet werden.
Im Zeitalter der Informationsflut, in dem der Zwang herrscht, sich ständig zu allem äußern und pointiert positionieren zu müssen, geraten das Philosophieren sowie der Mensch als Vernunftwesen immer mehr in Vergessenheit. Die Folge ist, dass ein täglicher anti-aufklärerischer Entmündigungsprozess stattfindet. Damit müssen wir uns aber nicht abfinden, wenn wir nur wieder Mut zum Philosophieren zeigen.
Am vergangen Samstag wurde die Verkündigungssendung "Das Wort zum Sonntag" bei einem Festakt zum 70. Geburtstag geehrt. Ein Kommentar zu den überschwänglichen Gratulationsreden.
Als Teil des Tugendgesetzes haben die Taliban ein neues Gebot angekündigt, das die Abbildung von Lebewesen komplett untersagen soll. Die Islamisten wollen die Darstellung von Menschen und anderen lebenden Wesen in den Nachrichtenmedien, in der Werbung und im Internet verbieten. Journalisten im Land befürchten, dass die afghanischen Medien aus dem öffentlichen Leben eliminiert werden.
Eine feministische Zeitschrift vergibt einen Schmähpreis für Männer an eine Frau. Die im Stile eines geifernden Zickenkriegs daherkommende Begründung ist nicht nur peinlich, sondern verrät auch die eigenen Ideale.