Seit 2023 arbeiten der Österreichische Rundfunk (ORF) und eine Gruppe an der Universität Wien an der Studie "Was glaubt Österreich?". Der öffentlich-rechtliche Rundfunk hat das Projekt medial begleitet. Nach der Veröffentlichung "erster Ergebnisse" im Sommer 2024 und der Ankündigung der Studie für Anfang 2025 gibt es jetzt doch wieder nur "erste Ergebnisse" und sehr selektive Erzählungen dazu im ORF.
Es ist schockierend, aber nicht überraschend, dass Donald Trump heute erneut das Amt des US-Präsidenten antritt. Die Gründe hierfür sind vielfältig, einen allerdings halte ich für sträflich unterschätzt: das systematische Versagen der vierten Gewalt im Umgang mit Trump und der "flooding the zone"-Strategie.
Mit einem Ehrendoktortitel sollen akademische Verdienste gewürdigt werden. Doch der Anspruch auf Wissenschaftlichkeit leidet, wenn Journalisten lediglich für ihr publizistisches Engagement zur Präsenz religiöser Fragestellungen und zur öffentlichen Wahrnehmung hoher christlicher Feiertage ausgezeichnet werden.
Im Zeitalter der Informationsflut, in dem der Zwang herrscht, sich ständig zu allem äußern und pointiert positionieren zu müssen, geraten das Philosophieren sowie der Mensch als Vernunftwesen immer mehr in Vergessenheit. Die Folge ist, dass ein täglicher anti-aufklärerischer Entmündigungsprozess stattfindet. Damit müssen wir uns aber nicht abfinden, wenn wir nur wieder Mut zum Philosophieren zeigen.
Am vergangen Samstag wurde die Verkündigungssendung "Das Wort zum Sonntag" bei einem Festakt zum 70. Geburtstag geehrt. Ein Kommentar zu den überschwänglichen Gratulationsreden.
Als Teil des Tugendgesetzes haben die Taliban ein neues Gebot angekündigt, das die Abbildung von Lebewesen komplett untersagen soll. Die Islamisten wollen die Darstellung von Menschen und anderen lebenden Wesen in den Nachrichtenmedien, in der Werbung und im Internet verbieten. Journalisten im Land befürchten, dass die afghanischen Medien aus dem öffentlichen Leben eliminiert werden.
Eine feministische Zeitschrift vergibt einen Schmähpreis für Männer an eine Frau. Die im Stile eines geifernden Zickenkriegs daherkommende Begründung ist nicht nur peinlich, sondern verrät auch die eigenen Ideale.
Gerade einmal etwa 3 Prozent der Sendezeit der reichweitenstärksten US-amerikanischen Nachrichtensendung, der ABC World News Tonight, entfielen im Jahr 2022 auf den Globalen Süden, obwohl dort etwa 85 Prozent der Weltbevölkerung leben. Der Bürgerkrieg im Jemen, den die Vereinten Nationen als "weltweit schlimmste humanitäre Krise" bezeichneten und der Bürgerkrieg in der nordäthiopischen Region Tigray, der als "tödlichster Krieg des 21. Jahrhunderts" gilt, wurden in den Nachrichten vollständig ignoriert.
Was ist dran an Reichsflugscheiben? Funktioniert Osteopathie bei Kindern? Und wie geht es Dr. Natalie Grams mit ME/CFS? Nachzulesen ist all dies und mehr in der aktuellen Ausgabe des Skeptiker – Zeitschrift für Wissenschaft und kritisches Denken
Richard Dawkins ist Gegenwind gewohnt. Nun hat der renommierte Evolutionsbiologe sich gleich mit zwei öffentlichen Äußerungen in schweres Wetter begeben. Es geht um die während der Olympischen Spiele aufgeheizte Geschlechterdebatte um zwei Boxerinnen, die Dawkins seinerseits provokativ befeuerte. Und dann sein schwerer Vorwurf: Er werde wegen dieser seiner Meinungsäußerung zensiert. Facebook habe sein komplettes Profil wegen seiner auf einem anderen Kanal (X, vormals Twitter) getätigten Äußerung gelöscht.
Der Kölner Kardinal Rainer Maria Woelki plant eine Umstrukturierung des bistumseigenen Senders. Daraufhin hat der Programmbeirat des Senders einen Brandbrief an die Landesanstalt für Medien (LfM) geschrieben. Darin kommen erstmals Hintergründe zur Ablösung von Domradio-Chefredakteur Ingo Brüggenjürgen zur Sprache.
Fernsehprediger Kenneth Copeland hat in seinem sonntäglichen Gottesdienst gemeinsam mit seiner Tochter und seinem Schwiegersohn für einen beschleunigten Heilungsprozess des republikanischen Präsidentschaftskandidaten gebetet. Dass er das Attentat überlebte, wird von einigen religiös überhöht.
In einem Instagram-Video von FUNK wird "Alman Sabine" parodiert, die angeblich das Vorurteil hat, dass nicht der Hijab sondern "nur Nacktheit Freiheit sein kann". Tragisch ist nicht nur die implizierte Annahme, dass das Gegenteil des Hijabs Nacktheit sei, was in konservativen islamischen Gemeinschaften als ehrlos betrachtet wird, sondern auch, dass im Video das Zwangskopftuchtragen vieler Musliminnen ins Lächerliche gezogen wird.
Nach der tödlichen Messerattacke von Mannheim mehren sich die Stimmen, die ein härteres Durchgreifen des Staates gegen Islamisten fordern. Diese Reaktion komme reichlich spät, meint der Vorsitzende der Giordano-Bruno-Stiftung Michael Schmidt-Salomon: "Seit vielen Jahren schon werden hierzulande nicht nur Ex-Muslime und Islamkritiker massiv bedroht, sondern auch Befürworter*innen eines weltoffenen Islam wie Seyran Ates, die mit ihrer liberalen Moschee ins Fadenkreuz des IS geraten ist."
Nach dem tödlichen Messerangriff haben sich auch Stimmen aus dem humanistischen Umfeld zu Wort gemeldet. Der hpd veröffentlicht hier eine Pressemitteilung sowie einen offenen Brief von gbs-Regionalgruppen sowie ein Statement von Hamed Abdel-Samad.