Eine Hindu-Gruppierung hat eine Party ausgerichtet, auf der Kuh-Urin getrunken wurde, um einer Erkrankung am Corona-Virus vorzubeugen. Die Ausscheidung wurde außerdem dem Erreger dargeboten, um ihn zu besänftigen. Auch von Regierungsseite wird die Flüssigkeit als medizinisches Heilmittel propagiert.
Spielt es eine Rolle, ob ich Gott oder die heilige Kuh anbete? Glauben und Beten haben oft einen Placeboeffekt. Dabei spielt die Frage nach Gott eine untergeordnete Rolle.
Die Zeit der indischen Weisheitskünder und Gurus, die seit Anfang der 1970er Jahre auf den Westen niedergekommen waren, ist längst vorbei. Ehedem höchst einflussreiche Figuren wie Phabhat Ranjana (Ananda Marga), Maharaj Ji (Divine Light Mission) oder Lekh Raj (Brahma Kumaris) sind heute kaum mehr jemandem ein Begriff. Und auch Bhagwan-Osho Rajneesh, Sri Chinmoy oder Seine Göttliche Gnade Bhaktivedanta Swami Prabupadha (Hare Krishna) sind schon vor Jahren ins Nirvana abgetreten.
Eine Initiative hat am vergangenen Wochenende einen an die Parteivorsitzenden der Grünen, der Linken und der SPD gerichteten offenen Brief veröffentlicht. Darin fordern die säkularen und atheistischen MigrantInnen die Politiker*innen auf, endlich auch ihre Interessen zu unterstützen.
Seit die Lungenerkrankung SARS-CoV-2 auch Deutschland erreicht hat, mehren sich die Witze darüber, dass der Erreger in Deutschland leichtes Spiel habe, da wir in diesem Land dazu neigten, uns auch mit Husten, Schnupfen, Heiserkeit und hohem Fieber zur Arbeit zu schleppen. Für religiöse Gruppen scheint das tatsächlich zuzutreffen.
Das Leben ist heilig, verkünden die Religionen. Der Hauptgrund aus Sicht der Geistlichen: Alles Leben stammt von Gott. Doch der moderne Mensch glaubt an Biologie und Medizin und nicht an religiöse Dogmen.
Religiöse Extremisten benutzen die Mechanismen des sozialen Netzwerks, die zur Löschung von Hassbeiträgen gedacht sind, um Kommunikation und Organisation religionsfreier Menschen zu sabotieren. Anfang Dezember haben sich vier Abgeordneten des US-Kongresses deshalb in einem Brief an Facebook-Chef Mark Zuckerberg gewandt.
Islamische und christliche Theologen sehen Potenziale gegen Antisemitismus in Christentum und Islam. Sabine Leutheusser-Schnarrenberger fordert Kirchen zur Reflexion ihrer Geschichte auf und der Theologe Mouhanad Khorchide plädiert für mehr Bildungsarbeit für junge Muslime.
Der 98er-Film "The Big Lebowski" von den Brüdern Ethan und Joel Coen hat ein Nachspiel. Die von Jeff Bridges gespielte Hauptfigur "der Dude" inspirierte den amerikanischen Journalisten Oliver Benjamin, eine "Open Source"-Religion zu gründen: den Dudeismus.
Weihnachten naht unaufhörlich. Für Christen sind es nach dem Osterfest die zweitwichtigsten Feiertage, an denen der Legende nach ihr Heiland von einer Jungfrau in einem Stall in Bethlehem geboren wurde. Historisch gesehen gibt es jedoch keinerlei Verbindung zwischen dem, was wir heute als Weihnachten feiern und der vermeintlichen Messias-Geburt. Auch die Bräuche, ohne die man sich die Feiertage nicht vorstellen kann, sind zu einem beträchtlichen Teil nicht christlichen Ursprungs.
Der atheistische Philosoph Tim Crane erörtert in seinem Buch "Die Bedeutung des Glaubens. Religion aus der Sicht eines Atheisten" insbesondere die Funktionen von Glaubensformen. Die Erörterungen lesen sich locker, wie aus einem Vortrag stammend; sie enthalten darüber hinaus auch eine beachtenswerte atheistische Kritik an der doch mitunter sehr vereinfachten Religionskritik der "Neuen Atheisten".
Auch wenn es uns kränkt oder aus religiösen Gründen verletzt, so bleibt es doch eine Tatsache: Wir Menschen stammen von den Affen ab. Doch strenggläubige Christen wollen das noch immer nicht wahrhaben, weil sie uns Menschen als Krone der Schöpfung betrachten. Auserwählte können nun mal nicht von profanen Primaten abstammen.
Obwohl sich noch die Mehrheit der Menschen in Argentinien zum Katholizismus bekennt, verliert die katholische Kirche doch massiv Gläubige. Eine staatlich beauftragte Befragung kommt zum Ergebnis, dass sich über 13 Prozent der Menschen von der katholischen Kirche abgewandt haben. Zugenommen hat die Anzahl der Konfessionsfreien und der Evangelikalen.
Der Missbrauch von Kindern aus religiösen Gründen ist in Großbritannien um ein Drittel gestiegen. Darunter fallen sowohl Hexenglauben als auch Schwarze Magie oder der Glaube an Besessenheit durch böse Geister. Die Zahlen wurden vergangene Woche von der Local Government Association (LGA) veröffentlicht.