Es gibt sie wieder: Sommerfeste, Konzerte, Konferenzen und Festivals. Auch die Säkularen und Humanisten feiern. Am kommenden Wochenende findet in Mannheim der "Humanistische Sommer" statt. Er versteht sich als Hybridveranstaltung aus Sommerfest und Konferenz. Zwei Tage lang soll für Begegnung der säkularen, humanistischen und konfessionsfreien Art gesorgt sein.
Der Humanistische Verband Deutschlands (HVD) Bayern lädt an diesem Donnerstag (2. Juni 2022) ab 19.30 Uhr zu einer Online-Diskussion ein. Dabei soll besprochen werden, was "humanistische Feierkultur" bedeutet und wie sie sich ausbauen lässt.
Der Bund für Geistesfreiheit München lädt am 1. Juni 2022 um 19.00 Uhr zu einer Diskussionsrunde zum Thema Sterbehilfe in die Münchner Seidlvilla ein. Dort soll das Urteil des Bundesverfassungsgerichts vom 26. Februar 2020 kommentiert und seine Auswirkungen besprochen werden. Die Richter*innen in Karlsruhe hatten das strafrechtliche Verbot der Sterbehilfe gekippt und jedem Menschen zu jeder Zeit das Recht auf selbstbestimmtes Sterben zugestanden.
Nach einem ersten Themenabend Ende April hatte der Arbeitskreis der säkularen Sozialdemokratinnen und Sozialdemokraten im Unterbezirk Düsseldorf zusammen mit der Arbeitsgemeinschaft sozialdemokratischer Juristinnen und Juristen Düsseldorf - (AsJ) Mettmann-Neuss erneut zu einer Online-Konferenz geladen: Unter dem Titel "Blick nach Berlin – Säkulare Themen des 20. Deutschen Bundestags" berichtete Rolf Schwanitz über die derzeitige politische Lage aus säkularer Perspektive.
Spätestens seit der TV-Dokumentation "Wie Gott uns schuf", in der sich Anfang des Jahres in der ARD zur besten Sendezeit 125 Beschäftigte als queer outeten, ist das kirchliche Arbeitsrecht enorm unter Druck. Ein guter Anlass für den Bund für Geistesfreiheit München mit Beschäftigten aus der katholischen und evangelischen Kirche den sogenannten "Dritten Weg des kirchlichen Arbeitsrechts" zu diskutieren.
Die Debatte um den Schwangerschaftsabbruch geht in die nächste Runde: Übermorgen veranstalten die Säkularen Humanisten – gbs Rhein-Neckar e.V. unterstützt von der Vereinigung Kritische Mediziner*innen Heidelberg-Mannheim eine Podiumsdiskussion zum Thema "Rückkehr der Engelmacher? Zur medizinischen Grundversorgung hinsichtlich Schwangerschaftsabbrüchen und sexueller Selbstbestimmung".
Der Weltweite Tag der Genitalen Selbstbestimmung (WWDOGA) setze in diesem Jahr ein Zeichen dafür, dass die pandemiebedingten Einschränkungen der vergangenen zwei Jahre nicht nur kein Ende der Intaktivismus-Bewegung eingeläutet haben, sondern, dass die Entwicklung neuer Formate dem Aktionstag wesentliche Impulse zur internationalen Vernetzung sowie die Ansprache eines breiter aufgestellten Publikums eingebracht hat.
Am 7. Mai jährt sich das "Kölner Urteil" zum zehnten Mal. Die Bewertung einer rituellen Jungenbeschneidung als strafbare Körperverletzung hatte 2012 eine längst überfällige Debatte losgetreten und die sog. Intaktivismus-Bewegung, die es in den USA schon seit über 50 Jahren gibt, endlich auch nach Deutschland gebracht.
Die "gbs Rhein-Neckar – Säkulare Humanisten" will die Gründung einer Hochschulgruppe anschieben. Die "gbs Hochschulgruppe Rhein-Neckar" soll die Studierenden aller Universitäten und Hochschulen im Rhein-Neckar-Raum ansprechen. Ziel ist es, die Themen Humanismus und säkulares Leben in der Hochschulöffentlichkeit der ganzen Metropolregion stärker zu akzentuieren.
Am 5. Mai findet an der Johannes Gutenberg-Universität Mainz eine juristische Fachtagung zum Thema "Genitalautonomie und Kinderschutz" statt. Anlass ist der 10. Jahrestag des "Kölner Beschneidungsurteils". Die Teilnahme ist vor Ort und online möglich.
Die langjährige Dominanz der beiden christlichen Kirchen hat zweifellos Spuren hinterlassen – unter anderem in unserem Feiertagskalender. Konfessionsfreie Menschen fragen sich nun: Wollen wir uns weiter von einer Minderheit vorschreiben lassen, wann wir was zu feiern haben?
"Es kann nicht sein, dass jeder alles über diese Dinge ins Internet setzen kann, aber ausgerechnet Menschen, die dafür qualifiziert sind, das nicht können". So kündigte der neue Bundesjustizminister Marco Buschmann (FDP) im Januar eine Zeitenwende an, die zwar damals nicht so bezeichnet wurde, aber doch eine werden könnte.
Die Initiative Religionsfrei im Revier wird nach zwei Jahren Pandemie bedingter Pause am Karfreitag wieder das "Leben des Brian" zeigen. Hiermit protestiert die Initiative gegen Bestimmungen des Feiertagsgesetz NRW, die "alle der Unterhaltung dienenden Veranstaltungen" am Karfreitag bis Samstag früh um 6 Uhr verbieten. Tanzveranstaltungen sind bereits am Donnerstag ab 18 Uhr untersagt.
Ein vielfältiges Programm bietet die Regionalgruppe Stuttgart der Giordano-Bruno-Stiftung mit ihrer Karfreitags-Veranstaltung. Neben einer Einführung in die Problematik der Feiertagsgesetzgebung gibt es in der Veranstaltungshalle LKA-Longhorn eine Filmvorführung sowie eine Tanzveranstaltung.
Laut Urteil des Bundesverfassungsgerichts aus dem Jahr 2016 darf trotz Musik- und Tanzverbots an Karfreitag gefeiert werden, sofern das Fest Ausdruck einer weltanschaulichen Abgrenzung gegenüber dem Christentum ist. Auf Grundlage dieser Entscheidung lädt der Bund für Geistesfreiheit München am 15. April 2022 zu zwei "Heidenspaß-Partys" – in der Münchner "The Keg Bar" sowie in der Kulturbühne "Hinterhalt" in der Stadt Geretsried.