Götter, Gene, Gehirne und Gesellschaften - Warum Menschen glauben ... und das überwiegend schadet
Vortrag und Diskussion mit Rüdiger Vaas im Rahmen des Ketzertags 2018 in Münster
Zwar gibt es keine stichhaltigen Indizien dafür, dass Gott oder andere Über- und Hinterwelten existieren. Doch das macht die Frage umso dringlicher, warum viele Menschen einer Religion anhängen und dies ihre Handlungen prägt. Inzwischen gibt es zahlreiche erstaunliche Erkenntnisse über die Grundlagen der Religiosität: Wissenschaftler sind sowohl den biologischen Ursachen des Glaubens auf der Spur (Evolution, Hirnforschung) als auch den psychischen und sozialen Bedingungen sowie den - oft gefährlichen - Folgen. So herrscht dort, wo viel gebetet wird, nicht nur eine größere gesellschaftliche Not, sondern der Gottesglaube ist für die prekären Verhältnisse sogar mitverantwortlich.