Nach dem Hamas-Massaker vom 7. Oktober 2024, das sich zum ersten Mal jährte, eskalierte erneut der Antisemitismus, nicht nur in Deutschland, sondern in vielen anderen Ländern. Doch wie lassen sich israelbezogener Antisemitismus als Judenfeindschaft und legitime Kritik an der israelischen Politik unterscheiden?
Immer mehr Menschen in Österreich vertreten antisemitische Positionen. Das ist eines der ersten Ergebnisse einer repräsentativen Befragung unter mehr als 2.000 Personen. Besonders großen Zuspruch findet Antisemitismus an den rechten und linken Rändern des politischen Spektrums, wobei Befragte mit extrem rechten Positionen die höchsten Zustimmungswerte zeigen. Die Autoren der Studie sehen darin einen Anlass, das verbreitete Bild vom "linken Antisemitismus" zu relativieren.
Das "Kompetenzzentrum Islamismus" der "Aktion 3.Welt Saar e.V." informiert in seinem Islamismus-Newsletter vom 27. Juni über Online-Vorträge zu Antisemitismus. Wer sich für das Thema interessiert, sollte sich die Termine in den Kalender eintragen.
"Was ist Antisemitismus? Begriffe und Definitionen von Judenfeindschaft", so ist ein neues Handbuch zum Thema überschrieben. Autoren sind bekannte Antisemitismusforscher, häufig aus dem Kontext des "Zentrums für Antisemitismusforschung". Aufgrund der Breite wie Kleinteiligkeit ist ein nützliches Nachschlagewerk entstanden. Einige Detailkritik zu bestimmten Inhalten darf aber auch vorgetragen werden.
Seit dem Raketenangriff der Islamischen Republik auf Israel ist der Iran wieder in den Schlagzeilen. Die Barbarisierung des Nahen Ostens und globale islamistische Betätigungen sind in der DNA des Regimes beheimatet. In Deutschland agieren etliche Funktionäre des schiitischen Islamismus. Am 6. April fand in Frankfurt am Main der Iran-gesteuerte Al Quds-Marsch zur Auslöschung Israels statt. hpd-Autor Moritz Pieczewski-Freimuth bespricht im Interview mit Emil Mink vom Mideast Freedom Forum Berlin (MFFB) die Naivität der deutschen Außenpolitik, die Stellvertreter der Ayatollahs in Deutschland, das Frankfurter Al Quds-Spezifikum und das Paradoxon der Linken.
Einen fundierten Überblick über die Geschichte des "Antisemitismus im Islamismus" bot der Politologe, Extremismusforscher und hpd-Autor Armin Pfahl-Traughber im Rahmen eines Themenabends des Arbeitskreises Säkulare der SPD Düsseldorf. Dabei wurden ideengeschichtliche Bedingungsfaktoren und reale Konsequenzen des islamistischen Antisemitismus genauso beleuchtet wie dessen soziale und gesellschaftliche Verankerung.
Sexualisierte Gewalt als Kriegswaffe und Terrorinstrument funktioniert in mehrfacher Hinsicht. Sie dehumanisiert und erniedrigt die Opfer und ihre Angehörigen, sie sorgt für langfristige Traumatisierung nicht nur der Überlebenden, sondern auch aller Angehörigen der angegriffenen Gruppe. Um diese Wirkung zu maximieren, haben die Terroristen des 7. Oktober 2023 ihr äußerst grausames Vorgehen selbst gefilmt und verbreitet. Womit aber selbst die Hamas und das Regime im Iran kaum rechnen konnten, ist die Schützenhilfe von Organisationen, sie sich selbst als feministisch bezeichnen.
Gestern begann die diesjährige Woche der "Christlich-Jüdischen Zusammenarbeit". Bis zum vergangenen Jahr trug die Veranstaltung den Namen "Woche der Brüderlichkeit". Sie steht in diesem Jahr unter dem Motto "The Sound of Dialogue – Gemeinsam Zukunft bauen". Bereits vor einigen Jahren schrieb Gerhard Czermak einen kritischen Artikel zu dieser Aktion, den der hpd hier in einer aktualisierten Fassung nachveröffentlicht.
Nicht nur in Diktaturen oder autokratischen Regimen mit demokratischem Anstrich ist die Meinungsfreiheit bedroht. Das Attentat auf die Redaktion der französischen Satire-Zeitschrift Charlie Hebdo, vor allem aber die teils verhohlene, teils offene Zustimmung, mit der nicht nur in Teheran, sondern auch in Paris darauf reagiert wurde, machte dies nur allzu deutlich. MIZ 4/23 befasst sich im Schwerpunkt mit einigen Aspekten der Debatte um Streitkultur und Cancel Culture.
Um dem zunehmenden Antisemitismus entgegenzutreten, haben sich mehr als 70 Hochschullehrende aus Deutschland, Österreich und der Schweiz zu einem Netzwerk zusammengeschlossen.
Dass der Holocaust ein Mythos sei, glaubt ein Fünftel der US-Amerikaner:innen im Alter von 18 bis 29 Jahren. Das ergab eine Umfrage der Wochenzeitung The Economist und des Meinungsforschungsinstituts YouGov. Die US-Regierung ist alarmiert. Eine Gruppe von Senator:innen fordert eine Neuauflage des Bildungsprogramms "Never Again".
Mit dem Buch "Israelphobie. Die unendliche Geschichte von Hass und Dämonisierung" bemüht sich Jake Wallis Simons um eine Wortneuschöpfung. In gut lesbarer Form veranschaulicht er Kontinuitäten, die zwischen dem alten Antisemitismus und der neuen Israelfeindlichkeit bestehen. Auch die Differenzierungen sprechen dabei für den Verfasser.
Das Bündnis Hannover gegen Antisemitismus und der Humanistische Verband Deutschlands (HVD) Niedersachsen, der das Bündnis mitbegründet hat, rufen auf zu Aktionswochen gegen Antisemitismus. Ziel ist es, auf den seit Anfang Oktober 2023 auch regional ansteigenden Antisemitismus aufmerksam zu machen.
Um das Massaker vom 7. Oktober 2023 und Israels militärische Antwort zu begreifen, muss man die Geschichte des Judenhasses und die Verwurzelung des Terrors in der palästinensischen Gesellschaft studieren. Vorvergangene Woche brach die Hamas einseitig die Waffenruhe. Seither setzt das israelische Militär seine Kampfhandlungen fort. Israels Ziel lautet unmissverständlich: Zerschlagung der Terrororganisation sowie Freilassung aller Geiseln. Es folgen Klarstellungen zum Zionismus, Antisemitismus und Djihadismus sowie zum palästinensischen Missbrauch von Zivilisten. Eine Hilfe zur Kalibrierung des moralischen Kompasses in diesem Krieg.
Sie bestreiten das Existenzrecht Israels und fordern seine Auflösung: Der Antisemitismus ist bei Islamisten ein wichtiges Thema. Sie verbinden dabei judenfeindliche Hetze aus Europa mit feindseligen Aussagen aus der Frühgeschichte des Islam.