In Deutschland geht ein Virus um. Davon befallen sind immer mehr Unternehmen: Das Fachkräftemangelvirus. Wer zum Thema Fachkräftemangel recherchiert, findet viele Unternehmen, die mit pfiffigen Ideen die Aufmerksamkeit von Bewerbern auf sich lenken und so neue Mitarbeiter gewinnen. Zwölf erfolgreiche Beispiele aus der Praxis finden sich im Protestonaut-Kalender 2023.
Julia Friedrichs analysiert in "Working Class. Warum wir Arbeit brauchen, von der wir leben können" die gegenwärtige Unvereinbarkeit von werktätiger Arbeit und finanzieller Sicherheit.
Der US-amerikanische Moralphilosoph Michael J. Sandel erklärt sich in seinem Buch "Vom Ende des Gemeinwohls" den Niedergang des gesellschaftlichen Zusammenhalts durch die Dominanz des Leistungsprinzips. Auch wenn er berechtigt diverse Fehlentwicklungen anspricht, macht er es sich mit dieser Fixierung auf einen Ursachenfaktor zu einfach.
Manche Mythen haben uns fest im Griff: Wachstums- und Fleißmythos etwa. In den USA kommen noch religiöse Mythen dazu: Ohne eine Bekenntnis zu Gott könne man dort kein Politiker sein, heißt es immer. Der Kongressabgeordnete Jared Huffman hat diesen Mythos auf die Probe gestellt und sich zum Nichtglauben bekannt. Und siehe da: Die Wähler dankten es ihm.
Der dauererschöpfte Mensch ist zur Zielgruppe eines ganzen Wirtschaftszweiges geworden. Die Gestressten und Gehetzten konsumieren Selbsthilfeliteratur und buchen Achtsamkeits-Workshops, um ihre Beschwerden zu lindern. Mit Yoga, Entspannungsübungen und Meditation sollen sie wieder funktionstüchtig gemacht werden. Und die Achtsamkeitsindustrie boomt, Mindfulness ist ein Lifestyle-Produkt geworden. Ein Kommentar.
Der Ausbruch der Corona-Pandemie und der zu ihrer Eindämmung vorgenommene Lockdown sowie die Kontaktbeschränkungen zwangen viele Menschen zum Arbeiten zu Hause. Ein längst überfälliger Test, der erst durch eine weltweit wütende Viruserkrankung möglich wurde. Die Heimarbeit bietet Vorteile für Mensch und Umwelt und sollte nach Möglichkeit beibehalten werden.