Der prozentuale Anteil der Kinder und Jugendlichen in der Grundsicherung bleibt auf einem historischen Höchststand. Nach aktuellen Berechnungen des Deutschen Kinderhilfswerkes beträgt der Anteil der unter 18-Jährigen in der Grundsicherung nach dem Sozialgesetzbuch II 33,9 Prozent. Vor fünf Jahren hatte dieser Wert noch bei 33,1 Prozent, vor zehn Jahren bei 30,3 Prozent gelegen.
Menschen, die in Armut leben, kämpfen sich oft von Zahltag zu Zahltag. Wer staatliche Unterstützung wie Sozialhilfe oder Rente bezieht, muss mit knappen Ressourcen haushalten, um bis zur nächsten Auszahlung über die Runden zu kommen. Forschende haben nun untersucht, wie sich die Risikobereitschaft der Menschen vor und nach dem Zahltag verändert.
Der Hilfsorganisationsverband Oxfam warnt in seinem neuen Bericht "Survival of the Richest" vor dem explosionsartigen Anstieg der Vermögensungleichheit seit 2020. Während etwa jeder zehnte Mensch auf der Erde hungert, habe das reichste Prozent der Weltbevölkerung knapp zwei Drittel der Vermögenszuwächse für sich verbuchen können, so die NGO. Selbst der Internationale Währungsfonds und die Weltbank mahnen ein Umdenken in der Steuerpolitik an.
Das Deutsche Kinderhilfswerk attestiert der Bundesregierung Versagen bei der Bekämpfung der Kinderarmut. Die Organisation fordert zudem langfristige Maßnahmen für die Krisenfestigkeit des Bildungssystems.
Immer noch weigern sich (auch) deutsche Politiker*innen auf EU-Ebene, für solidarische Eurobonds/Coronabonds zu stimmen. In Lagern auf Lesbos fürchten sich Menschen, die nach ihrer Flucht zusammengepfercht unter unhaltbaren Bedingungen leben müssen, vor dem Ausbruch der Pandemie und dessen katastrophale Folgen.
Der prozentuale Anteil der Kinder und Jugendlichen in Hartz-IV-Haushalten steigt immer weiter an. Darauf weist das Deutsche Kinderhilfswerk in einer aktuellen Pressemitteilung hin.
Das Bundesverfassungsgericht hat die Sanktionen im SGB II für Hartz-IV-Empfänger*innen für teilweise verfassungswidrig erklärt. Das heißt: Zum Teil sind sie weiterhin möglich.
In einer gestern veröffentlichten Pressemitteilung fordert das Deutsche Kinderhilfswerk eine vollständige Abschaffung der Hartz-IV-Sanktionen für Familien mit Kindern. Dabei beruft sich das Kinderhilfswerk auf das jüngste Urteil des Bundesverfassungsgerichtes.
Wie beeinflussen sozioökonomische Faktoren das Sterberisiko von Arbeitnehmerinnen und Arbeitnehmern in Deutschland? Um diese Frage zu beantworten, werteten Forscher einen Datensatz der Deutschen Rentenversicherung mit mehreren Millionen Versicherten aus und legen nun erstmals verlässliche Ergebnisse vor.
Jedes fünfte Kind in Deutschland erlebt Armut täglich und unmittelbar. Materielle Armut ist der zentrale Risikofaktor für ein gutes Aufwachsen. Sie wirkt sich entscheidend auf die Zukunfts- und Bildungschancen aus: Kinder aus armen Verhältnissen sind sozial häufiger isoliert, gesundheitlich beeinträchtigt und in ihrer gesamten Bildungsbiografie deutlich belasteter als Kinder in gesicherten Einkommensverhältnissen.
Gestern veröffentliche die Bertelsmann Stiftung eine Studie, nach der Familien mit geringem Einkommen in den letzten 25 Jahren weiter abgehängt worden sind. Mit einer neuen Methodik haben Forscher dabei festgestellt, "dass vor allem arme Familien bisher reicher gerechnet wurden als sie tatsächlich sind". Das Deutsche Kinderhilfswerk (DKHW) fordert deshalb eine "grundlegende Kraftanstrengung zur Bekämpfung der Familien- und Kinderarmut in Deutschland".
Der Ökonom und Sozialwissenschaftler Andrew Sayer erörtert in seinem Buch "Warum wir uns die Reichen nicht leisten können" die Folgewirkungen ansteigender sozialer Ungleichheit im weltweiten Maßstab. Er kann seine diesbezüglichen Einwände anhand von einer Fülle von Daten belegen und setzt sich auch präventiv kritisch mit möglichen Einwänden auseinander, will aber auch mehr eine Analyse und weniger ein Manifest vorlegen.
Der Tatbestand – soweit bekannt: Vermutlich seit 1999, sicher aber seit 2003 wurden in der Erzdiözese Freiburg Sozialversicherungsbeiträge in zweistelliger Millionenhöhe (die Rede ist von 60 Millionen Euro) nicht abgeführt. Festgestellt wurde das im Mai durch die Deutsche Rentenversicherung, die sich nicht gerade mit Ruhm bekleckerte, denn ihr war bei turnusmäßigen Prüfungen über Jahre nichts aufgefallen.
Das Deutsche Kinderhilfswerk mahnt eine grundlegende Kraftanstrengung zur Bekämpfung der Kinderarmut in Deutschland an. Dazu muss es aus Sicht des Verbandes einen Bundesweiten Aktionsplan, der mit ausreichenden finanziellen Mitteln ausgestattet ist und ressortübergreifend an allen gesellschaftlichen Handlungsfeldern ansetzt, sowie grundlegende föderale Reformen für eine bessere Teilhabe von Kindern geben.
Die Nationale Armutskonferenz, das Deutsche Kinderhilfswerk und der Deutsche Kinderschutzbund haben heute mehr als 37.000 Unterschriften der Online-Kampagne "Keine Ausreden mehr! Armut von Kindern und Jugendlichen endlich bekämpfen! #stopkinderarmut" an die Parteivorsitzende der Linken, Katja Kipping übergeben. Am 16. September erfolgt die Übergabe an Katja Suding, FDP und am 19. September an Bettina Jarasch, Bundesvorstand von Bündnis 90/Die Grünen. Am 28. August waren die Organisationen zur Unterschriftenübergabe bereits bei Peter Tauber, CDU-Generalsekretär.