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Foto: Evelin Frerk

27. 02.

"Der Tod des René Descartes - ein Giftmord?"

Vortrag von Prof. Dr. Theo Ebert in Erlangen

Der Vortrag, der sich auf das im Alibri Verlag erschienene Buch von Theodor Ebert “Der rätselhafte Tod des René Descartes” stützt, greift die Frage auf, ob der berühmte französische Philosoph Descartes im Februar 1650 in Stockholm nicht eines natürlichen Todes, sondern aufgrund einer Vergiftung gestorben ist, wie es Gerüchte unmittelbar nach seinem Tod behauptet hatten.

Der Vortrag untersucht die vorhandenen Darstellungen des Krankheitsverlaufs und das soziale Umfeld Descartes’ in Schweden und kommt zu Folgerungen, die für die offizielle Descartes-Forschung überraschend und vielleicht auch unbequem sind.

Hat der Tod Descartes’ etwas mit der Sympathie der Königin Christina für die katholische Konfession zu tun? Christina trat bekanntlich nach ihrem Thronverzicht im Jahre 1654 zur katholischen Kirche über und hat den Rest ihres Lebens außerhalb Schwedens, vor allem in Rom, zugebracht. Aber konnte jemand im Jahre 1650 diesen Konfessionswechsel voraussehen? Und warum soll das eine mögliche Vergiftung Descartes’ erklären? Und wer könnte diesen Anschlag auf Descartes verübt haben? Und auf welche Weise? Auf diese Fragen wird der Vortrag erstaunlich plausible Antworten geben. Das Ganze ist spannend wie ein Krimi und hat doch ein Fundament in der Realität.

Theo Ebert ist Professor der Philosophie und hat bis zu seiner Pensionierung an der Universität Erlangen-Nürnberg gelehrt. Er hat vor allem zur Philosophie der griechischen Antike und der Neuzeit publiziert. Ebert ist Mitglied mehrerer wissenschaftlicher Gesellschaften: Der Allgemeinen Gesellschaft für Philosophie, der Gesellschaft für Analytische Philosophie (GAP) sowie der Gesellschaft für Antike Philosophie (Ganph). Darüber hinaus ist er Mitglied im Beirat der Giordano-Bruno-Stiftung und 2. Vorsitzender des "Bund für Geistesfreiheit Erlangen".

Ursprünglich war an dieser Stelle der Vortrag "Die Anfänge des politischen Antisemitismus im 19. Jahrhundert" von Prof. Dr. Kurt Lenk vorgesehen, der jedoch aus Termingründen in den Herbst verschoben werden musste.