Ein neues Internetportal ist online

INTERNET. Seit Mitte der Woche ist ein neues Internetportal online geschaltet worden: Athpedia. Der Begriff setzt sich zusammen aus

<Atheismus> und „Encyclopedia" (englisch für Enzyklopädie).

Betreiber der Seite ist der Internationale Bund der Konfessionslosen und Atheisten e.V. (IBKA), der sich nach den negativen Erfahrungen verschiedener säkularer Organisationen mit <Wikipedia> entschlossen hatte, eine eigene Enzyklopädie aufzubauen, für deren Entwicklung die diversen Lösch-Attacken von religiösen Eiferern gegenüber ihnen nicht genehmen Artikeln keinen Raum findet.

<Athpedia> versteht sich dabei nicht als Konkurrenz zur Wikipedia, sondern als ein spezielles, ergänzendes Angebot für den interessierten Internetuser. In Bezug auf humanistische Themen und Kontroversen kann die Athpedia deutlich mehr in die Breite und Tiefe gehen, als es eine allgemeine Enzyklopädie leisten könnte.
Dort liegt auch die Antwort der Frage zur Perspektive des Projektes.

Ein Administrator von <Brights Deutschland> hat zum Projekt Stellung bezogen: „Athpedia soll eine Online-Enzyklopädie sein, bei der der interessierte Internet-Nutzer Definitionen nachschlagen kann, die frei von religiösem Mummenschanz sind, wissenschaftlich, dem Faktischem verpflichtet. Egal welcher Religion wir uns verpflichtet fühlen oder aber überhaupt nicht religiös sind, allein um unser Weltbild humanistisch und ‚natürlich' zu begründen sind Definitionen notwendig, die allein auf dem Faktischen beruhen, um unsere so sehr komplex werdende Welt besser zu verstehen. So sehen wir die Athpedia als ein Tool, ein Werkzeug für jene, die sich wertfrei informieren wollen.

Die Durchdringung unseres Lebens mit religiösen Themen, ob nun in der Politik, Kultur, Bildung, Medien, in der Rechtssprechung verlangt eine Fortführung der Ideen der Aufklärung, Aufklärung für die Menschen damit diese den Herausforderungen unserer modernen, komplexen Welt gewachsen sind. Hier ist die Chance für die Athpedia, ein hohes Ziel, darunter sollte es auf keinem Fall liegen.
Wenn sie noch aus den Fehlern der Wikipedia lernt und nicht dem digitalen Kollektivismus anheim fällt, wenn basisdemokratisch die Zielsetzungen bestimmt werden und Kontrolle von außen zugelassen wird, kann sie zu einer Alternative der Online-Enzyklopädien werden. Das ist dem Projekt zu wünschen, dann wird es eine aussichtsreiche Perspektive für die Athpedia geben. Mögen recht viele Freigeister, Querdenker und 'Querulanten' den Weg dorthin finden."

 

Als Start stehen derzeit 130 Beiträge bei Athpedia und eine lange Wunschliste für Artikel, die noch geschrieben werden sollen.

An dieser Stelle wünscht die hpd-Redaktion dem ehrgeizigen Projekt der Athpedia ein gutes Gelingen und viele Mitstreiter, Besucher und Gäste.

CF