Notizen: Belgien, Niederlande und Frankreich

Belgien:

Glauben durch Vernunft?

Um wirklich zu glauben müsse man drei Schritte tun, die auch durch die Vernunft diktiert werden.

Ein Mensch darf nicht nur „mal so“ glauben. Das erklärte der belgische Kardinal Daneels in der Oktoberausgabe von „Pastoralia“. Der erste Schritt finde im Bereich des Denkens statt. Gott habe uns die Vernunft gegeben und Glauben muss somit als zwingende Schlussfolgerung aus einem Denkprozess entstehen. Glauben sei nicht rational aber wohl Vernunft bedingt. Der christliche Glauben beruhe auf Fakten. Der zweite Schritt finde statt, wenn der Mensch durch die göttliche Gnade getroffen wird. Das ist die ureigene Aufgabe Gottes. Und dann würden wir drittens einen Sprung machen: wir geben uns voll in Gottes Hände. Dafür brauchen wir aber einen festen Boden.

Mehr (Niederländisch): http://www.rorate.com/rorate/scripts/nws_art.php?id=30181

Belgien bekommt eine Sterbehilfe-Datenbank

In einer zentralen Datenbank sollen alle Willenserklärungen zur Sterbehilfe gespeichert werden. Dadurch können Ärzte sehen ob Menschen, die sich in einem unumkehrbaren Koma befinden, eine solche Erklärung abgegeben haben und denen, der belgischen Gesetzeslage entsprechend, auf diese Weise geholfen werden kann.

Mehr (Niederländisch):

http://www.katholieknederland.nl/actualiteit/2006/detail_objectID584175_FJaar2006.html

„Vlaams Belang“ kommt nun doch zur Kircheneinweihung

Die von Mitgliedern einer evangelikalen niederländischen Kirche in Leiderdorp eingeladene rechtsextreme flämische Partei „Vlaams Belang“ hat die Einladung für November akzeptiert. Es kommt aber nicht der Parteichef Dewinter, sondern der Parteiideologe Van der Sande. Die evangelistische Kirche „De Levensstroom“ betrachtet die Religiosität der christlichen niederländischen Partei CDA als verlogen und will flämische Verhältnisse in die Niederlande einführen. „Vlaams Belang“ vertritt jüdisch-christliche Ziele gegen „linke Kirchen“ und Muslime und gegen das multikulturelle Märchen, so Hans Holtrop, eine führendes Mitglied der Kirche.

Mehr (Niederländisch): http://www.aciweb.nl/artikelen/artikel-980.html

 

Viele Neubelgier wurden gewählt

Nach den belgischen Kommunalwahlen zeigt sich, dass sehr viele der so genannten Allochtonen (Belgier mit Immigrationshintergrund) gewählt worden sind. In Antwerpen z.B. wurden 6 und in Gent 4 Neubelgier auf der sozialistischen Liste gewählt. Aber auch bei den Christendemokraten lassen sich gewählte Allochtonen finden. Auf allen Listen standen viele Neubelgier auf chancenlosen Listenplätzen und zogen doch durch Erststimmen in die Ratshäuser ein.

Mehr (Niederländisch): http://www.hln.be/hlns/cache/det/art_273093.html?wt.bron=RSS

 

 

Die Niederlande

 

Aus der Sterbehilfe-„Erklärung” wird ein –„Ersuchen”

Die bisherige Erklärung der „Niederländischen Vereinigung für freiwilliges Lebensende (NWE)“ mit der Personen aktive Sterbehilfe verlangen, muss aus juristischen Gründen in ein Antragsdokument umgeändert werden. In den Niederlanden besteht kein Recht auf aktive Sterbehilfe und ein Dokument, dass dies unter bestimmten Bedingungen gestattet, ist sehr schwer zu formulieren. Deshalb wird mit dem neuen Formular nur noch die NWE gebeten, eine solche Erklärung zu erstellen. Mit dem Dokument kann jetzt auch angegeben werden, ob und wie lange einer Behandlung in Komazustand zugestimmt wird.

Mehr (Niederländisch):

http://www.katholieknederland.nl/actualiteit/2006/detail_objectID584116_FJaar2006.html

 

Religiöse Kritik am niederländischen Wertecanon

Durch eine offizielle Kommission wird regelmäßig für den Unterrichtsgebrauch ein so genannter “Canon der Niederlande” aufgestellt. In ihm werden wichtige Personen, Kunstwerke und Gegenstände aufgereiht, die für den heutigen Charakter des Landes maßgebend sind. Im neuen Canon wird nach der Meinung christlicher Historiker die Rolle der Religion nicht gebührend berücksichtigt. Die Hervorhebung solcher Personen wie Erasmus, Hugo de Groot und Spinoza zeigten einen unkonfessionellen Geist. Nach der „Statenbibel“ wird kaum noch über das Christentum gesprochen. Als minimale Korrektur muss es den christlichen Schulen gestattet sein, dem Canon eigene Kapitel anzufügen.

Mehr (Niederländisch): http://www.nd.nl/Document.aspx?document=nd_artikel&id=79982 und:

http://www.entoen.nu/informatie.aspx?id=2

 

Gewalt in der Bibel ist unchristlich

Zu der Präsentation seines Buches „De tegenstem van Jesus“ (Die Gegenstimme Jesus) bekannte Pfarrer Dr. Janse, Schwierigkeiten mit den Gewalttexten in der Bibel zu haben. Allerdings ist dabei nicht die Frage, wie es möglich ist, dass Gott die Ausrottung ganzer Volksstämme befahl, sondern wie es möglich war, dass Menschen glaubten, Gott hätte das befohlen. Nach ihm gehört Gewalt nicht zum Gott von Jesus, wohl aber zu dem von Mohammed. Rabbiner Dr. Zvi Marx kritisierte diese Meinung als Illusion: gewaltlose Freiheit ist nur möglich, weil Europa säkular ist. Ein christliches Europa wäre voller Gewalt. Man sollte das Neue Testament nicht vom Alten Testament abkoppeln.

Mehr (Niederländisch):

http://www.refdag.nl/artikel/1278392/%26bdquo%3BGeweld+in+Bijbel+maakt+theologie+onrustig%26rdquo%3B.html

 

Pädophilenpartei tritt nicht an

Die Partei für Nächstenliebe, Freiheit und Diversität (PNVD), die gegen das Verbot von Sex mit Minderjährigen und gegen die Bestrafung von Kinderporno auftritt, kann nicht zu den Novemberwahlen für das niederländische Parlament antreten. Sie hat dazu nicht die ausreichende Anzahl Unterschriften sammeln können.

Mehr (Niederländisch): http://www.ad.nl/binnenland/article698155.ece

 

Rekord bei Hunden und Katzen

In den Niederlanden gibt es 3,6 Millionen Katzen und fast zwei Millionen Hunde. Diese Zahlen wachsen immer höher, weil die Tiere immer älter werden und ständig mehr Single-Haushalten entstehen. Das Halten von Hunden und Katzen soll die Gesundheit verbessern und deswegen fordern viele die Abschaffung der Hundesteuer. Dies auch wegen der Gleichbehandlung der Hunde mit den Katzen und Pferden.

Mehr (Niederländisch): http://www.ad.nl/binnenland/article710679.ece

 

Trennung von Staat und Kirche soll in die Verfassung

“EenNl” - eine neue niederländische Partei -, will, dass die Trennung von Staat und Kirche in die niederländische Verfassung aufgenommen wird. Auch sollten die kirchlichen Organisationen explizit erklären, dass Glauben eine individuelle private Angelegenheit ist und somit kirchliche Institutionen nicht vom Staat unterstützt werden können. Im Wahlprogramm der Partei wird auch betont, dass die Meinungsfreiheit wichtiger als das Diskriminierungsverbot sei und Religionskritik Bestandteil einer freiheitlichen Gesellschaft ist.

Mehr: (Niederländisch): http://www.katholieknederland.nl/actualiteit/2006/detail_objectID584039_FJaar2006.html

 

 

Frankreich

 

Braucht man ethnische Daten?

Auch in Frankreich wird, wie in ganz Europa im Zusammenhang mit der Diskriminierungsthematik, über die Notwendigkeit ethnischer Statistiken diskutiert. Der Kampf gegen die Diskriminierung steht hier im Widerspruch zu den alten republikanischen Werten. Die Gesetze verbieten zwar prinzipiell die statistische Erfassung von ethnischen bzw. rassischen Daten, aber bereits heute wird dies für anonyme Stichproben und größere offizielle Enqueten z.B. des INSEE erlaubt. Angesichts der heutigen Probleme stellt sich die Frage nach weitergehenden Ausnahmen und wo ihre Grenzen sind.

Mehr dazu (französisch): http://www.la-croix.com/article/index.jsp?docId=2283806&rubId=5547


Darf man die Religionen kritisieren?

Auf dem Hintergrund der Reden des Papstes und der Affäre Redeker findet in Frankreich eine Neuauflage der Diskussion über die Grenzen der Religionskritik statt. Zwar steht der Islam im Mittelpunkt, aber alle anderen Religionen werden doch mit einbezogen. In einem sehr ausführlichen Artikel untersucht die Zeitung La Croix die heutige Situation und kommt zu der Schlussfolgerung, dass der Islam nicht automatisch mit Hass und Gewalt gleichzusetzen ist und er im Gegenteil die Vernunft und die freie persönliche Urteilsbildung erlaubt. Ausgehend von dem Buch „La Maladie de l’Islam“ von Abdelwahab Meddeb werden die Faktoren untersucht, die in letzter Zeit den Islam für das freie Denken verschlossen haben. In diesem Kontext werden auch die kritischen Stellungnahmen gegen die katholische Kirche dargestellt wie z.B. der Hang zu absoluter Herrschaft, ihre Rolle während der Nazizeit, die Position zur Sexualität etc. Die protestantische Kirche in Frankreich, bis jetzt vor solchen Kritiken durch ihre Treue zu den Werten der Republik geschützt, wird in letzter Zeit durch die zunehmende Macht der fundamentalistischen Evangelikalen auch verschärft angegriffen. Die Situation des französischen Judentums wird stark beeinflusst durch die Konflikte im Nahen Osten, wodurch alte Legenden über die Verbrechen der Juden wieder aufleben.

Mehr dazu (Französisch):

http://www.la-croix.com/article/index.jsp?docId=2282963&rubId=1098

 

Die Lefebvristen auf dem Vormarsch

Nach neuesten Gerüchten bereitet der Papst die Rehabilitierung des Lateinischen für die Messe vor. Ein Teil der Kurie steht dem aber skeptisch gegenüber. Macht man hier Konzessionen an die französischen Integristen, dann kann es leicht zum Abbau der Beschlüsse des Zweiten Vatikanischen Konzils kommen. Das Latein wäre also das feindliche U-Boot in den himmlischen Gestaden der „modernen“ katholischen Kirche. Der neue Papst ist ein Experte in dieser Sache, da er sogar ein Buch zu dieser Frage schrieb. Sein Vertrauter Msgr. Malcolm Ranjith Patabendig, verantwortlich für die Disziplin des Kultes, betont dann auch, dass die Messe nach Pius V. nie abgeschafft wurde. Wahrscheinlich werden die zwei Arten der Messe gleich gesetzt und somit die Integristen anerkannt. Dem Bischof von Metz geht das alles zu weit und in einem Artikel schreibt er, dass die Messe kein „heiliges Spektakel“ sei. Sein Pariser Kollege Mgr. Vingt-Trois erklärte dagegen, dass die lateinische Messe ein Signal für die Pluralität der Kirche, für den Willen zum Zusammenleben sei.

Getragen von dieser versöhnlichen Welle will nun die traditionalistische Bruderschaft Pius X. noch im Oktober beim Papst die Aufhebung ihrer Exkommunikation von 1988 beantragen. Selbstverständlich fordert der Generalobere, Bernard Fellay, zugleich eigene weltweite organisatorische Strukturen die von den Bischöfen unabhängig sein sollten.

Mehr (französisch): http://www.lalibre.be/article.phtml?id=10&subid=83&art_id=309424 und (Niederländisch): http://www.kipa-apic.ch/meldungen/sep_show_de.php?id=3271

 

Anonym Geborene bekommen keine Reisepässe

Um die neuen biometrischen Reisepässe zu bekommen muss jetzt in Frankreich eine integrale Geburtsurkunde eingereicht werden. Diese integrale Urkunde unterscheidet sich von der normalen dadurch, dass auch Auskünfte zur eventuellen Adoption enthalten sind. Aus Gründen des ethischen Datenschutzes verweigern deshalb die meisten Kommunen die Ausgabe dieser Urkunden. Die Unmöglichkeit des internationalen Reisens ist die Folge. Viele Franzosen, die das als ein Verstoß gegen das Recht auf Gleichbehandlung betrachten, wollen gegen den Staat klagen.

Mehr (französisch):

http://www.la-croix.com/article/index.jsp?docId=2282957&rubId=4076

 

Mickey-Mouse–Porno in Paris

Die Verwaltung der Walt Disney Gruppe hat Maßnahmen gegen Mitglieder des Personals von Disneyland Paris ergriffen, die auf einem Internetvideo als Disney-Figuren verkleidet pornographische Positionen vorführen. Die Aufnahmen wurden in den Kulissen des Disneylandes von Paris aufgezeichnet. In den Szenen versucht Minnie sich der Angriffe von Pluto von hinten zu erwehren, bevor sie von einem Schneemann genommen wird. Nachher treibt Mickey es mit dem Schneemann.

Mehr (Französisch):

http://www.liberation.fr/actualite/reuters/reuters_insolite/210459.FR.php?rss=true

 

Redeker wirft dem Ministerium Feigheit vor

Der Philosophieprofessor Robert Redeker, der sich aus Angst vor muslimisch-fundamentalistischen Angriffe nach einem Zeitschriftenartikel bereits wochenlang versteckt hält (hpd berichtete), wirft jetzt in der Zeitung „Le Figaro“ dem zuständigen Ministerium Feigheit vor. So hat das Ministerium keine Klage wegen Morddrohungen gegen einen seiner Beschäftigten eingereicht. Auch die durch ihn von der Regierung verlangte materielle Unterstützung wurde ihm nicht gewährt. Diese Haltung stehe in Widerspruch zu der breiten Solidaritätskampagne die sich, getragen durch die wichtigsten Medien, für ihn entwickelt.

Bedauern tut er übrigens nichts, weil das Delikt der Blasphemie in Frankreich nicht existiert. Wenn er aber den Koran kritisiert hat, dann ist das nicht als eine Attacke gegen die Moslems ad hominem zu verstehen.

Mehr (Französisch):

http://permanent.nouvelobs.com/societe/20061010.OBS5146.html?idfx=RSS_societe

 

Christliche Traditionalisten stören die weißen Nächte von Versailles

In den weißen Nächten, während derer das Schloss von Versailles innen und außen mit künstlerischen Aktionen belegt wird, haben fundamentalistische Katholiken gegen eine Ausstellung von Brautkleidern von Christian Lacroix demonstriert. Der Zugang zum Schloss musste gesperrt werden und die weißen Nächte verwandelten sich in Schwarze.

Unterstützt werden die Demonstranten durch den Bischof von Versailles, der auch meint, dass die Ausstellung in der Kapelle des Schlosses gegen die religiösen und kulturellen Werte Frankreichs verstößt.

Mehr (Französisch):

http://permanent.nouvelobs.com/societe/20061008.OBS4958.html?idfx=RSS_societe

 

Neue alte Werte für Europa

Am 9. bis 11. Oktober fand in Clermont-Ferrand ein Seminar der EU-Episkopate der katholischen Kirche (Comece) statt. Thema der Veranstaltung war: Europa ein neuer Elan geben. Als Referenten wurden z.B. Michel Camdessus (ehemals IWF), Alfred Grosser und Henryk Wozniakowski (ZAK Polen) verpflichtet. Nach Aussage der Teilnehmer waren alle bisherigen Päpste Anhänger der europäischen Einheit. Heute gilt es aber, dieser Idee wieder neuem Elan zu geben und ihre Basiswerte zurückzufinden.

Mehr (Französisch):

http://www.la-croix.com/article/index.jsp?docId=2283479&rubId=4078

Und: http://www.comece.org/index.html


Ein Evangelikaler wird Chef der französischen Protestanten

Zum zweiten Mal in seiner Geschichte wählte der Vorstand der mehrheitlich lutherisch-reformistischen „Protestantischen Föderation von Frankreich (FPF)“ den Pfarrer einer freien evangelischen Kirche an seine Spitze. Diese Wahl wird als Zeichen dafür gesehen, dass die FPF eine Brücke zu schlagen versucht zu der ständig an Macht gewinnenden evangelikalen Bewegung. Mindestens 25 % der französischen Protestanten sollen bereits zu ihr bekennen. Fraglich bleibt jedoch, ob die harten Evangelikalen die Wahl eines moderaten Vertreters der freien Kirchen als Brückenschlag anerkennen.

Mehr (Französisch): http://www.lefigaro.fr/france/20061010.FIG000000004_

 

 

International


Tunesien startet eine Kampagne gegen das Kopftuch

Das Tragen von Kopftüchern auf öffentlichen Plätzen ist in Tunesien bereits seit 1981 verboten, aber die Polizei hat das bisher nicht geahndet. Jetzt sollen sie eingreifen und von den Frauen eine schriftliche Erklärung verlangen, in der sie dem Tragen abschwören.

Mehr (Niederländisch): http://www.rorate.com/rorate/scripts/nws_art.php?id=30155

 

Mohammed-Blasphemie bei Lego?

Mit einer Pressemitteilung erklärte der dänische Spielwarenhersteller Lego, dass er nichts mit dem im Internet kursierenden Mohammed-Lego zu tun hat. Es soll eine manipulierte Abbildung von Teile des LEGO-Sets sein, um damit den Propheten in Bild und Text in einen sexuellen Kontext zu bringen.

(Siehe die Abbildung im Anhang)

http://www.rorate.com/rorate/scripts/nws_art.php?id=30139

 

Christliche Jugend stirbt aus in den USA

Wissenschaftliche Untersuchungen in dem Buch "The Bridger Generation“ berechnen, dass von den heutigen Jugendlichen in den USA in zwanzig Jahren nur noch 4 % christlich sein werden. Dies bestätigt generelle Trends. Im zweiten Weltkrieg waren noch 65 % der Amerikaner Christen, heute sind es nur noch 35 %. Christ-Sein in einer Kultur die beständig zynischer und sexistischer wird, ist immer schwieriger. Der Nationale Bund der Evangelikalen spricht in diesem Kontext sogar von einer Austrittsepidemie.

Mehr (Niederländisch): http://www.aciweb.nl/artikelen/artikel-979.html

 

Christentum wächst am schnellsten in Nepal

1960 gab es 25 Christen in Nepal, heute sind es mehr als eine Million. Damit steht Nepal an der Spitze der Top Ten auf der „Charisma Liste der Erweckungsländer“. An zweiter Stelle kommt China und Burkina Faso an dritter. Auch Russland hat steigende Prozentsätze und es wird mit einem christlichen Anteil von 75 % im Jahre 2050 gerechnet.

Mehr (Niederländisch):

http://www.nd.nl/document.aspx?document=nd_artikel&vorigDocument=&id=79519

 

Kirche widersetzt sich der Antibabypille in Chile

Die auf Beschluss der neuen Präsidentin in Chile an Mädchen über 14 Jahren gratis verteilten Nachher-Antibabypillen stoßen auf heftigem Protest der katholischen Kirche. In einem Land das gegen den Druck der Kirche erst vor zwei Jahren die Ehescheidung gestatten konnte und in dem die Abtreibung nach wie vor verboten bleibt, ist das nicht weiter verwunderlich. Die Bischofskonferenz Chiles vergleicht die heutige Regierung sogar mit dem vorherigen totalitären Regime. Die eng mit dem Opus Dei verbundene oppositionelle Partei UDI klagt die „Zerstörung der Familie“ an und die einzige Fabrik zur Herstellung der Pillen wurde zur Schließung gezwungen.

Mehr (Französisch): http://www.liberation.fr/actualite/monde/210388.FR.php?rss=true

 

Ein mutmaßlicher Agent des früheren polnischen Geheimdienstes bereitet die Seligsprechung von Johannes Paul II vor

Pater Michal Jagosz soll nach polnischen Medien ein Agent des kommunistischen Geheimdienstes in Polen gewesen sein. Pikant dabei ist, dass er heute Mitglied des Tribunals zur Untersuchung der Möglichkeiten zur Seligsprechung des im Jahr 2005 verstorbenen Papstes ist. Bevor Jagosz 1984 zum Vatikan ging, wurde er angeblich durch die Geheimpolizei verpflichtet. In Mai d. J. hatte die polnische Kirche zwar die Veröffentlichung der Namen von früher mit dem kommunistischen Regime kollaborierenden Pfarrer verboten, aber sie konnte eine neue Veröffentlichung aus den eigenen Reihen nicht verhindern.

Mehr (Französisch):

http://www.catho.be/newsletter/e-news_detail.asp?id_n=10699&id_c=147

 

Sieg für die Laizität in Kanada

Ende September hat das privatrechtliche Gericht Kanadas die Pflicht zum Aussprechen eines Gebets auf den öffentlichen Rathaussitzungen der Stadt Laval als Verstoß gegen das Recht auf Religionsfreiheit deklariert.

Mehr (Französisch): http://www.mlq.qc.ca/

und

http://www.radio-canada.ca/regions/Montreal/2006/09/22/010-Laval-priere-interdit.shtml

 

Rudolf Mondelaers