HAMBURG. (hpd) Vor einem Jahr hatte die „Flachsland Zukunftsschule“ die Genehmigung zum Betrieb einer Schule in freier Trägerschaft bekommen. Damit begann die Umbauzeit. Heute wurden 35 ABC-Schützen eingeschult.
35 „Erstklässler“ freuten sich auf ihren ersten Schultag. Aber auch für 25 weitere Schulkinder, die schon vorige Woche (am 27. August) eingezogen waren, war der Umzug fast wie eine zweite Einschulung. Nach einem Jahr im Ausweichquartier der Schule am Poppenbüttler Stieg waren sie froh, die neuen Schulräume im umgebauten ‚Alsterpalais’ beziehen zu können.
Die Bezeichnung „Erstklässler“ geht allerdings am pädagogischen Konzept der Schule vorbei, da die Schüler in Teams von Jahrgangsgruppen lernen, die jeweils drei Jahrgänge umfassen. Entsprechend seiner individuellen Begabung kann ein Kind also schneller vorankommen oder es kann sich auch Zeit lassen. Insofern sind die Schüler auch heute nicht nach Klassen geordnet, sondern nach Gruppen, die durch die verschiedenfarbigen ‚Kronen’ erkennbar sind.
„Das Gebäude ist nicht nur wunderschön, sondern auch entsprechend unserem pädagogischen Konzept gestaltet“, freut sich Schulleiterin Tina Jungk. „Werkstattarbeit und individualisiertes Lernen werden durch unsere Erfahrungsräume optimal unterstützt.“ Einziger ‚Wermutstropfen’ ist es, dass in der selbstfinanzierten Startphase ein Schuldgeld – je nach Einkommen – von 130 bis 200 Euro erforderlich ist.
Die Pädagogik entfaltet sich auf der Grundlage eines weltlich humanistischen Menschenbildes. Demokratie, ästhetische Bildung und Ökologie sind Schwerpunkte ihrer Arbeit. Grundsätzliches Anliegen ist das Lernen in Zusammenhängen. Die Schule möchte dabei die natürliche Lernbereitschaft erhalten, will aktives Wissen vermitteln und den natürlichen Forscher- und Entdeckergeist der Kinder fördern und herausfordern.
Weiterführende Schule ab 2011/2012
Das Schulprojekt startete vor einem Jahr. Solange, bis der Erweiterungsbau und Umbau des Alsterpalais fertig war, wollte man nicht mehr warten und bezog das Ausweichquartier. Seit dem Umzug lernen und leben Kita- und Schulkinder jetzt gemeinsam in Hamburgs erstem bilingualen Bildungshaus.
Sommer 2009-Umbauzeit-Team und Schüler Das durchgängige pädagogische Konzept ermöglicht einen fließenden Übergang vom Elementarbereich in die Primarstufe. So können Kita-Kinder im Primarbereich schnuppern und sich so entsprechend ihrem Entwicklungsstand zukünftige Lernfelder erschließen.
Die Geschäftsführer der „Flachsland Zukunftsschule gGmbH“, Jörg Brettschneider und Ursula Smischliaew, arbeiten bereits an den konkreten Planungen für eine weiterführende Schule. Wieder geht es um die Suche des Gebäudes, den Umbau, die Finanzierung. An SchülerInnen wird es nicht mangeln. Der Start dieser Schule, die dann bis zum Abitur führen soll, ist für 2011/2012 geplant.
C.F.
Alle Fotos © Marcel Bock