„Topographie des Terrors“

Auf einer lichtdurchfluteten Fläche sind viele Fotos und Texte an Stellwänden zu sehen und zu lesen. Man muss sich etwas Zeit nehmen, um alle diese Bilder, die vornehmlich die Opfer zeigen, alle Texte zu lesen. Das Ganze findet im Kopf statt.

 

Die Absicht ist, den bis zu 5.000 Besuchern am Tag - ein vorwiegend internationales Publikum mit nur geringem Vorwissen – die Bedeutung dieses historischen Ortes zu vermitteln. Alle Texte sind zweisprachig in Deutsch und Englisch. In fünf ‚Abteilungen’ wird dokumentiert: 1. Die nationalsozialistisch Machtübernahme, 2. Institutionen des Terrors, 3. Terror, Verfolgung und Vernichtung im Reichsgebiet, 4. SS und Reichssicherheitshauptamt in den besetzten Gebieten, 5. Kriegsende und Nachkriegszeit.

 

 

Dabei beschränkt sich die Dokumentation nicht nur auf den Zeitraum 1933 bis 1945, sondern stellt in der 5. Abteilung sehr klar dar, was nach 1945 weiter geschah: „Verfolgt, verschont, integriert: Täter von SS und Polizei nach 1945“. Dabei wird nicht nur die Strafverfolgung dokumentiert, sondern unter dem Aspekt „Kontinuität“ u. a. dargestellt, wie SS-Seilschaften, die bis in die 1960er Jahre hinein im Bundeskriminalamt (BKA) beschäftigt waren, zum Terrorsystem gehört hatten: Von 40 leitenden Positionen waren im BKA 24 Stellen mit Personen besetzt, die einen SS-Dienstgrad innegehabt hatten.

Ein Ort der Erinnerungskultur.

Die Stationen des Rundgangs als hpd-video

Carsten Frerk