Am 23. Mai 2024 wäre Dr. Karlheinz Deschner 100 Jahre alt geworden. Zum Gedenken an den Schriftsteller, Historiker und Alumnus der Universität Würzburg zauberte der Würzburger Straßenmaler Marcel das Bildnis "Katze sein bei Deschner" vor dem Kaufhof auf das Pflaster.
Am 8. Mai 2024 jährt sich zum 79. Mal das Ende des 2. Weltkriegs. Noch immer wird dieses wichtige Datum nicht würdig begangen. Das liegt auch daran, dass der 8. Mai noch immer kein Feiertag ist. Der Bund für Geistesfreiheit München (bfg München) fordert daher, den "Tag der Befreiung" zum gesetzlichen Feiertag zu erklären und stattdessen "Christi Himmelfahrt", in diesem Jahr am 9. Mai, zu streichen. Der beste Zeitpunkt für die Einführung des neuen Feiertags wäre der 8. Mai 2025, der 80. Jahrestag der Befreiung von der Naziherrschaft.
Am 10. Mai jährt sich die Bücherverbrennung der Nazis und ihrer Anhänger von 1933. Wenige Wochen nach der Machtübernahme der Nationalsozialisten beteiligten sich circa 50.000 Menschen (größtenteils Akademiker) an der Bücherverbrennung auf dem Münchener Königsplatz, die von Studierenden der Münchner Universitäten (LMU und TU) und deren Rektoren inszeniert wurde. Auch dieses Jahr werden die Künstler Wolfram P. Kastner und Martin Mohr mit einer Aktion die Erinnerung wachhalten.
Erich Maria Remarque wurde mit "Im Westen nichts Neues" berühmt. Weniger bekannt ist seine Schwester Elfriede Scholz, die wegen "Wehrkraftzersetzung" vom Volksgerichtshof zum Tode verurteilt und am 16. Dezember 1943 hingerichtet wurde. Eine Erinnerung.
Vor 55 Jahren, am 1. Juli 1968, starb Fritz Bauer. Wie kein anderer Jurist in der Bundesrepublik hatte er als hessischer Generalstaatsanwalt nach dem Krieg die NS-Verbrechen verfolgt. Dafür wurde er von vielen bekämpft und geschmäht – vor allem von der CDU. Ende des letzten Jahres hat Hessens Ministerpräsident Boris Rhein (CDU) ihn posthum mit der Wilhelm-Leuschner-Medaille geehrt. Fritz Bauer konnte sich dagegen nicht mehr wehren.
Die Regierungspartei PiS unter Führung von Jarosław Kaczyński testet seit Beginn ihrer Herrschaft (und jetzt vor den Parlamentswahlen im Herbst mit noch größerer Intensität), welche Themen ihre Wähler am meisten ansprechen werden. Alle getesteten Themen sind darauf angelegt, die Gesellschaft zu spalten, auf den "Fremden" hinzuweisen, der Polen bedroht.
Auf Initiative des Bundes für Geistesfreiheit München (bfg München) findet am Jahrestag des Terroranschlags auf die Redaktion der Satirezeitschrift Charlie Hebdo eine Veranstaltung statt. Damit möchte der bfg München der Opfer des Attentats vom 7. Januar 2015 gedenken, bei dem neun Mitarbeiter*innen der Zeitschrift und ein Personenschützer ermordet wurden.
Das Gedenken an die Reichspogromnacht mahnt uns: Nie wieder darf sich so etwas ereignen. Humanist*innen müssen stets klar Stellung beziehen, immer und überall gegen antisemitische Tendenzen und Strukturen aufstehen und ihre Ursachen bekämpfen. Ein Statement von Erwin Kress, Vorstandssprecher des HVD Bundesverbandes.
In der Galerie deutscher Widerstandskämpfer führten Georg Elser und Maurice Bavaud lange Jahre ein Schattendasein. Sie eigneten sich nicht für die Rolle des staatlich verklärten Helden. Eine Hommage.
Der 9. November, der "Schicksalstag der Deutschen", ist nicht nur der Tag des Berliner Mauerfalls. Vor 81 Jahren brannten in der Reichspogromnacht die Synagogen. Der 9. November 1938 markierte den Beginn des dunkelsten Kapitels unserer deutschen Geschichte.
Das offizielle Bayern feiert "100 Jahre Freistaat Bayern" und verschweigt dabei schamhaft, dass Kurt Eisner der erste bayerische Ministerpräsident wurde. Und in Erlangen wurde der Platz hinter dem Rathaus von Oberbürgermeister Dr. Florian Janik am 08.11.2018 offiziell "Kurt-Eisner-Platz" benannt.
BERLIN. (hpd) Gestern haben die beiden Aktionskünstler Wolfram P. Kastner und Joss Bachhofer an der Georgskapelle am Weinberg in Schliersee eine Gedenktafel für das "Freikorps Oberland" ersetzt.
BERLIN. (hpd) Über den Regisseur Erwin Piscator sagte Bertolt Brecht einmal, dieser habe das Theater revolutioniert. Mit seinem politischen Theater der 1920er Jahre und mit der Aufarbeitung der deutschen NS-Vergangenheit Anfang der 1960er Jahre hat Piscator bedeutende politische und theaterhistorische Akzente gesetzt.
WERL. (hpd) Wie die westfälische Wallfahrtsstadt Werl die Vergangenheit der Judenverfolgung in der Stadt aufarbeitet und dabei die eigene Schande, wie sie die Juden aus der Stadt vertrieben haben, ausblendet. Der Genozid an über 70 Menschen aus Werl, die auch namentlich bekannt sind und innerhalb weniger Jahre als Hexen und Zauberer in der Stadt ermordet wurden, scheint ins Vergessen zu geraten.
BERLIN. (hpd) Gestern vor einem Jahr, am 8. April 2014, starb Karlheinz Deschner im Alter von 89 Jahren in seiner Heimatstadt Haßfurt. Seine zehnbändige "Kriminalgeschichte des Christentums" gehört zu den größten Anklageschriften, die jemals verfasst wurden.