In Bayern haben theologisch konservative Christen am Tag der "Deutschen Einheit" erstmals einen "Christustag" veranstaltet.
Die etwa 2000 versammelten Christen stimmten darin überein, dass ein "Erkalteter Glaube" zur Krise der Kirchen geführt habe. Deshalb forderten sie, dass man die Beziehung zu Jesus Christus erneut in die Mitte des persönlichen Lebens und ins Zentrum der Kirche rücken solle.
In einer Erklärung, die bei dem Treffen verlesen wurde, hieß es: "In einer Zeit vielfältiger Heilsangebote und zunehmenden Widerstandes gegen den Anspruch Jesu Christi ist am Vertrauen auf ihn als den ,Herrn aller Herren und König aller Könige’ festzuhalten."
Die Betonung der Einzigartigkeit des Christentums zog sich dabei wie ein roter Faden durch die Redebeiträge der geladenen Gäste.
So sprach zum Beispiel Pfarrer Till Roth, der Vorsitzende des Arbeitskreis Bekennender Christen (ABC), darüber dass Christen sich in ihrem Leben von dem, was in der Gesellschaft üblich sei unterscheiden müssten, wenn sie sich nach den Werten und Geboten der Bibel ausrichten würden. Weil die Heilige Schrift die bis heute einzig "gültige Quelle von Gottes guten und verbindlichen Regeln" sei, müsse sie laut Roth in allen gesellschaftlichen Bereichen Geltung haben, auch in sexualethischen Fragen.
Auch die zunehmende Islambegeisterung innerhalb der Kirche sahen die Redner kritisch. Laut Herta Küßwetter, Sprecherin des synodalen Arbeitskreises "Gemeinde unterwegs", gebe einem die Rückbindung an Jesus Christus die Freiheit, auch unbequeme Überzeugungen mutig zu verkünden, wie etwa die, dass es an Jesus Christus vorbei keinen Weg zu Gott gebe.