„Papst Leo XIII. nannte das Zentrum…“

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Plakat: Grundsteinlegung zum Haus der deutschen Kunst. Der NuntiusTorregrossa spricht zum Führer / Quelle: www.payer.de

(hpd) In der letzten Woche wurden an dieser Stelle die offiziellen Verlautbarungen der Deutschen Bischöfe zum Nationalsozialismus diskutiert. Heute soll es umgekehrt um Stellungnahmen der NSDAP zum Christentum gehen. Angesichts wackliger Ergebnisse in katholischen Gebieten wollten die Nazis dieses Wählermilieu für sich gewinnen und hofierten es geradezu.

Oft wurde dem Atheismus vorgeworfen, in ideologischer Nähe zu rechtsextremem (aber auch linksextremem) Gedankengut zu stehen. Erst kürzlich wiederholte ein Gutachten der CSU-nahen Hanns-Seidel-Stiftung die Auffassung, der Nationalsozialismus wäre „gottlos“ gewesen. Die Begründung für diese These liegt in eben den diskutierten Gutachten, die vor „unchristlichem“ Gedankengut in der NSDAP warnten. Bei genauerem Hinsehen stellt man aber fest, dass die Bischöfe lediglich Probleme mit theologischen Details hatten, also keineswegs Atheismus im rechten Spektrum vermuteten.

Der prozentual deutlich geringere Stimmanteil der NSDAP in katholischen Gebieten Deutschlands ist ein Fakt, doch keineswegs zählte sie Katholiken zu ihren Gegnern. Im Gegenteil. Angesichts wackliger Ergebnisse wollten die Nazis dieses Wählermilieu für sich gewinnen und hofierten es geradezu. Im Folgenden stellt der hpd Zeitdokumente vor (Transkription der Artikel und Plakate in kursiver Schrift), die die katholizismusfreundliche Haltung im Wahlkampf illustrieren.

Im Völkischen Beobachter vom 22. Februar 1929 begrüßte Hitler eindeutig den zwischen faschistischem Italien und Heiligem Stuhl abgeschlossenen Lateranvertrag.

Seit dem Mittelalter erstreckte sich der Kirchenstaat über etwa 1/6 der Fläche des heutigen Italiens. Die übrigen Gebiete waren entweder Spielball europäischer Mächte oder hoffnungslos in Kleinstaaten zersplittert. 1870 fanden sich alle italienischen Territorien, also auch das päpstliche zum Nationalstaat zusammen. Die Päpste betrachteten sich fortan als „Römische Gefangene“ und forderten ihre alten Ländereien zurück, doch blieben sie machtlos. Der faschistische Diktator Mussolini erklärte sich 1929 bereit, die katholische Kirche für den entstandenen Verlust zu entschädigen. Der neu entstandene Vatikanstaat mochte winzig sein, doch entsprechende finanzielle Zuwendungen waren für Papst Pius XI. ein schlagendes Argument. Außerdem wurden der katholischen Kirche wichtige Vorrechte im staatlichen Leben Italiens zugestanden. Umgekehrt zeigt sich der Papst bereit, die Unterstützung der katholischen Volkspartei sein zu lassen. Diese stand bei der Kirche ohnehin nicht hoch im Ansehen, da sie allzu oft zu Kompromissen mit linken Parteien bereit war. Für Mussolini war dies ein enormer innenpolitischer Erfolg, da erst jetzt die politische Opposition ausgeschaltet zu war. Geistlichen wurde offiziell die Parteimitgliedschaft bei den Faschisten untersagt.

Hitler wünschte sich ein ähnliches Modell auch für Deutschland. Im folgenden Artikel stellte Hitler der katholischen Kirche indirekt eine ähnliche vertragliche Lösung in Aussicht, die er 1933 mit dem Reichskonkordat verwirklichte.
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Eine Rede Hitlers über die Lösung der Römischen Frage
Der Römische Friede und der Nationalsozialismus
Adolf Hitler über den Friedensschluß zwischen dem Faschismus und dem Vatikan
Die Anerkennung des faschistischen Staatsgedankens durch den Papst - Liberalismus und Nationalismus - Die Rechtfertigung der nationalsozialistischen Außenpolitik

Damit massen sich diese Organe an, aus ihren parteipolitischen Gründen heraus die weltanschauliche Auffassung des heiligen Vaters einer Korrektur zu unterziehen.
Denn wenn die Kirche heute mit dem faschistischen Italien zu einer Verständigung kommt, die mit dem liberaldemokratischen undenkbar gewesen wäre, dann ist damit unzweifelhaft bewiesen, daß die faschistische Gedankenwelt mit dem Christentum näher verwandt ist, als die jüdischliberale, oder gar atheistisch-marxistische, mit der sich die sog. katholische Partei des Zentrums heute zum Schaden jeglichen Christentums und unseres deutschen Volkes so sehr verbunden fühlt. Wenn der Papst heute mit dem Faschismus zu einer solchen Verständigung kommt, dann ist zumindest er der Ansicht, daß der Faschismus und damit der Nationalismus für die Gläubigen vertretbar und mit dem katholischen Glauben vereinbar ist. Wie kann dann aber z.B. der Münchener "Bayerische Kurier" als sog. "katholisches Organ" die Gläubigen der Politik des Papstes gegenüber mit Zweifel über ihre eigene Einstellung erfüllen? Ich sehe die Zeit noch kommen, da der Papst es begrüßen wird, wenn die Kirchen vor den Parteien des Zentrums durch den Nationalsozialismus dereinst in Schutz genommen werden wird.

Eines steht fest, und darin sehe ich die große Bedeutung des zwischen dem Papst und Mussolini abgeschlossen Vertrages: es ist nunmehr durch ein historisches Ereignis nachgewiesen, daß der Nationalismus nicht, wie das deutsche Zentrum und seine Organe lügenhafterweise behaupten, an sich antichristlich und antikirchlich ist. Die nationalistische Weltanschauung - gleichgültig, ob in Italien faschistisch oder in Deutschland nationalsozialistisch - ist eine positiv christliche, und jeder gute Katholik kann ebenso wie jeder überzeugte Protestant ein Gegner des Parlaments und ein Anhänger der Diktatur der nationalen Idee sein.
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Um die christlichen Wähler auf seine Seite zu ziehen, rief der NSDAP-Gauleiter Hans Schemm für den 14. März 1929 zu einer Kundgebung auf. Wie folgendem Aufruf zu entnehmen ist, sprach er dabei vor allem die Kirchenverfolgung in der Sowjetunion an. Nach der Oktoberrevolution betrieben die Kommunisten eine streng antiklerikale Politik, denn die russisch-orthodoxe Kirche war eine der wertvollsten Stützen des verhassten zaristischen Russlands gewesen. Zehntausende Geistliche wurden entweder ermordet oder in Arbeitslagern inhaftiert. Die NSDAP sprach sich ausdrücklich gegen den atheistischen Kommunismus aus und schürte Ängste vor einer solchen Religionsverfolgung auch in Deutschland. Dabei nahm man es mit der Unterscheidung von KPD und SPD nicht allzu genau.
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Kundgebung Gauleiter Hans Schemm 14. März 1929
Die Kirchen geschlossen!
Tausende Priester ermordet!
Die Religion verlästert und verspottet!

So melden tagtäglich die Zeitungen aus Sowjetrussland.
Das ist das Land, in dem der Marxismus offen und brutal das betreibt, was der Kern seines Wesens ist. Und ein Sturm der Entrüstung geht durch die ganze übrige Welt!

Die christlichen Kirchen rufen zum öffentlichen Protest auf!

Während sich so eine Abwehrfront gegen den in Rußland herrschenden religionsfeindlichen Bolschewismus bildet nimmt die bolschewistische Unterwühlung der Religion in Deutschland selbst erschreckende Formen an.

Magnus Hirschfeld, Löwenstein, Grimme sind mehr als bloße Namen. Die Jugend wird systematisch verdorben, die Erwachsenen durch Film, Theater, Literatur und Presse immer mehr entwurzelt.

Schleichend geht die Bolschewisierung durch unser Land, bereits soweit vorgeschritten, daß es Millionen schon nicht mehr merken.
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Die evangelischen Kirchen Deutschlands waren im Gegensatz zur katholischen nicht von Rom gesteuert, sondern weitgehend selbstständig. Mit ihren Synodalversammlungen bewiesen sie sogar Basisdemokratie. Im Rahmen des Aufstiegs der NSDAP hatten sich innerkirchlich die „Deutschen Christen“ formiert, die die allgemeine Gleichschaltung auch im geistlichen Bereich vorantreiben wollten. Sie waren insgesamt dem rechtsextremen Gedankengut aufgeschlossener als die katholischen Bischöfe. Im Gegensatz zu diesen vertraten sie sogar rassistische Positionen. Die katholische Kirche hielt an der reinigenden Wirkung der Taufe fest, ein Jude konnte sich also zum Christen bekehren. Die Deutschen Christen hingegen folgten den nationalsozialistischen Rassengesetzen, denen man sich auch mit Übertritt zum Protestantismus nicht entziehen konnte.

Der stellvertretende Reichspropagandaleiter Hugo Fischer rief am 14. Juli 1933 alle Gauleiter im Deutschen Reich dazu auf, die wohlgesonnene Kirchenpartei bei den anstehenden Kirchenratswahlen um 23. Juni zu unterstützen.
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Sehr geehrter Herr Gauleiter!

Zu den in Kürze stattfindenden Evangelischen Kirchenwahlen ersuchen wir Sie, den „Deutschen Christen“ jede Unterstützung angedeihen zu lassen.
Wir bitten Sie, die Gaupropagandaleitungen anzuweisen, sofort mit dem zuständigen Vertreter der „Deutschen Christen“ in Ihrem Gau Fühlung zu nehmen und dieser Organisation im Wahlkampf mit Rat und Tat zur Seite zu stehen.
Aus Prestigegründen muss der Wahlkampf von den „Deutschen Christen“ siegreich durchgeführt werden. Wir müssen ihnen daher alle Unterstützungen, wie Organisation von Massenversammlungen, Plakatierung, Flugzettel- und Pressewerbung zuteil werden lassen. Presse und Rundfunk werden auch vom Ministerium für Volksaufklärung und Propaganda eingesetzt.
Die „Deutschen Christen“ führen den Wahlkampf, jedoch wird derselbe von der Bewegung gestützt und organisiert.
Diese Anordnung verbinden wir mit dem Wunsch des Führers, den „Deutschen Christen“ einen vollen Erfolg zu verschaffen.

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War die Zentrumspartei den Nationalsozialisten schon deutschlandweit verhasst, so galt das erst recht für ihren Ableger, die Bayerische Volkspartei (etwa wie das Verhältnis CDU/CSU), die im überwiegend katholischen Freistaat die meisten Wähler an sich binden konnte. Auf Wahlplakaten in Bayern wurde die BVP gezielt attackiert, gleichzeitig präsentierte sich die NSDAP als katholischere Partei. Zugute kam den Nazis hierbei, dass der Vatikan sich oft an der Zentrumspartei stieß, weil sie  der Weimarer Koalition gehörte, also kompromissbereit gegenüber der SPD war. Diese war damals noch laizistisch geprägt und zog den Zorn der Kirchen auf sich. Da die BVP der Zentrumspartei nahestand, war es ein leichtes, auch sie zur Verbündeten der gottlosen Kräfte zu erklären. Die NSDAP verwies in diesem Zusammenhang oft auf das Beispiel Italiens, wo der Papst die katholische Partei wegen ähnlicher Kompromissbereitschaft einfach fallen ließ.
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Papst Leo XIII. nannte das Zentrum die Gefahr für Deutschland.
In seiner Rede in Köln am 27. Juli erklärte der bayerische Ministerpräsident Dr. Held die Solidarität der bayerischen Volkspartei mit dem Zentrum.
Also gilt das Wort des Papstes Leo XIII. auch für die Bayerische Volkspartei.
In seiner Rede in München am 20. Juli 1932 nannte Dr. Brüning die Sozialdemokratie seine treuste Helferin.
Also stehen Sozialdemokratie, Bayerische Volkspartei und Zentrum in einer Linie.
Die Sozialdemokratie aber ist die Schrittmacherin des Bolschewismus. So mußte die Politik der drei Parteien, Zentrum, Bayerische Volkspartei und Sozialdemokratie zur Bolschewisierung Deutschlands und damit zur Zerstörung Deutschlands führen. Papst Leo XIII. Hat also schon zukunftsschauend die Entwicklung der Dinge richtig gesehen. Bayern und das Reich stehen vor dem Abgrund.
Auch die deutsche Kultur lag nie so darnieder wie jetzt. Alle Zweige der Kunst sind verjudet und bolschewisiert.
Die Gottlosenbewegung ist unter der Herrschaft des Systems, das von Zentrum, Bayerischer Volkspartei und Sozialdemokratie getragen und erhalten wird, zu einer Millionenbewegung geworden.

Darum:
Bayer, erhalte Dein Bayern!
Deutscher, Erhalte das Reich!
Katholik, rette Deine Kirche!
Christ, rette den christlichen Gottesgedanken!
Zerbrich das System! Zerschlage Zentrum, Bayerische Volkspartei und Sozialdemokratie und damit den Bolschewismus!

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Rettet Kirche und Christentum

Katholische Frauen und Männer!
Katholische Burschen!
Katholische Mädchen!

Ihr seid gute Katholiken und gute Christen! Wer ein guter Christ ist, der spricht die Wahrheit und verabscheut die Lüge. Wer ein guter Christ ist, der betrachtet Christus als Vorbild und bemüht sich, ihm nachzufolgen. Christus sagte, als er vor Pilatus stand:
„Ich bin gekommen für die Wahrheit zu zeugen und wer aus der Wahrheit ist, hört meine Stimme.“
Um diese Wahrheit, katholische Christen, geht es auch im politischen Kampf. Ihr habt bisher auf eine Partei gehört, die nicht genug Schlechtes und nicht genug Gemeines über die Hitlerbewegung sagen konnte. Diese Partei, die so schimpfte und geiferte, ist die Bayerische Volkspartei.

Ihr wißt, katholische Christen was Euch in den letzten Wochen alles gesagt wurde. Ihr habt geglaubt, diese Nationalsozialisten wären Heiden und scheußliche Barbaren, die Kirche und Christentum beseitigen wollen. Wir katholischen Nationalsozialisten aber sagen Euch, das sind ungeheure Lügen.
Das Gegenteil vom dem, was man Euch sagt, ist wahr. Wahr ist, daß Adolf Hitler in seinem Buche „Mein Kampf“ schreibt: „Die Aufgabe der nationalsozialistischen Bewegung ist nicht die einer religiösen Reformation, sondern die einer politischen Neugestaltung unseres Volkes.“
Wahr ist, daß er schreibt:
„Dem politischen Führer haben religiöse Lehren und Einrichtungen seines Volkes immer unantastbar zu sein.“
Wahr ist, daß er weiter schreibt:
„Die nationalsozialistische Bewegung sieht in beiden religiösen Bekenntnissen gleich wertvolle Stützen für den Verstand unseres Volkes. Sie sieht in ihr das Fundament der sittlich religiösen und moralischen Festigung unseres Volkskörpers.“
Wahr ist, daß der Punkt 24 des nationalsozialistischen Programms heißt:
„Die Partei vertritt den Standpunkt eines positiven Christentums.“ Das heißt, eines Christentums der Tat.
Wahr ist also, daß Adolf Hitler kein Feind der katholischen Kirche, sondern daß er selbst ein gläubiger und ehrlicher Christ ist.
Die Bayerische Volkspartei sagt, sie ist eine katholische Partei.
Das lügt sie.
Katholische Christen! Was gilt Euch mehr? Was die Bayerische Volkspartei sagt, oder was der Vatikan erklärt? Papst Pius XI. ließ im Jahre 1923 bekannt geben:
„Es gibt keine katholische Partei und es kann keine solche geben. Die katholischen Grundsätze und politischen Rechte finden Schutz und Auslegung in der Kirche selbst.“
Damit ist der Beweis erbracht, daß die sogenannten „katholischen Parteien“ vom Vatikan selbst abgelehnt werden. Ja, der Vatikan geht noch weiter. Er will nicht haben, daß die Religion mit der Politik verbunden wird. Papst Leo VIII. erklärte in einer Enzyklika:
„Die Kirche in die Parteipolitik verwickeln oder sie benutzen, um die (politischen) Gegner zu überwinden, heißt die Religion maßlos mißbrauchen.“
Der Vatikan will also, daß die Kirche von der Parteipolitik fernbleibt. Darum hat er auch in Italien den Geistlichen durch den Lateranvertrag die  politische Tätigkeit verboten. Der betreffende Artikel (Nr. 43) heißt:
„Der Heilige Stuhl benutzt die Gelegenheit des Abschlusses dieses Konkordates, um für alle Geistlichen und Ordensleute in Italien das Verbot zu erneuern, sich bei irgend einer politischen Partei einzuschreiben und zu betätigen.“
Die Bayerische Volkspartei beachtet dieses Verbot nicht. Sie verwickelte die Kirche in die Politik und treibt mit der Religion maßlosen Mißbrauch.
Denselben Mißbrauch treiben auch die Geistlichen, die in der Kirche oder im Beichtstuhl politisieren. Wir Katholiken gehen nicht in die Kirche, um politische und unwahre Hetzreden gegen den Nationalsozialismus zu hören. Wir gehen hinein, um uns an Gottes Wort zu erbauen.
Christus trieb einmal die jüdischen Schacherer zum Tempel hinaus und rief: „Mein Haus ist ein Gotteshaus, Ihr aber habt es zu einer Mördergrube gemacht.“ Heute würde er zu manchem Bayerischen Volkspartei-Geistlichen in heiligem Zorne sagen:
„Mein Haus ist ein Gotteshaus, Du aber hast es zu einem politischen Versammlungslokal gemacht.“

Selbst ist es dieser Bayerischen Volkspartei durch jahrelange Hetze und Verleumdung gelungen, eine Anzahl deutscher Bischöfe gegen den Nationalsozialismus mobil zu machen. Deren Kampf aber mußte sich gerade im Interesse des Christentums und der katholischen Kirche gegen die Bayerische Volkspartei selbst und gegen die Sozialdemokratie richten. Denn wahrhaftig, wir katholischen Nationalsozialisten erklären Euch, diese beiden Parteien werden im kommenden Landtag die katholische Kirche in eine große und furchtbare Gefahr bringen. Die Bayerische Volkspartei hat die Absicht, im neuen Landtag mit der Sozialdemokratie ein Bündnis zu schließen. Damit begeht diese Partei einen ungeheuerlichen Verrat an Religion und Christentum. Denn die Sozialdemokratie ist gegen alle christlichen Grundsätze. Sie ist gegen die Ehegesetze, gegen die elterliche Kindererziehung gegen das Familienleben.

Der Jude und sozialdemokratische Führer Dr. Löwenstein schreibt im „Sozialistischen Freidenker“, Märznummer 1930:
„Wir Sozialisten, die wir Könige und Kaiser und selbst die Autorität Gottes gestürzt haben, wir können unseren Kindern gegenüber nicht unsere eigene Autorität ausrichten. Wir führen das Kind hinaus aus der Familie. Statt „Vater“ und „Mutter“ sollen sie lieber zu ihren Eltern Kurt und Liese sagen.“
Der Jude und Sozialdemokrat Dr. Magnus Hirschfeld sagte im Januar 1929 zu einer Versammlung vor zwölfjährigen Schülern und Schülerinnen in der Aula des städtischen Gymnasiums in Berlin Neukölln:
„Ein natürlicher geschlechtlicher Verkehr zwischen Kindern ist keine Sünde und nichts Unehrenhaftes“.
Die Sozialdemokratie ist besonders die erklärte Feindin der Religion und der Kirche. Die Führer der Sozialdemokraten sind alle religionslos. Ihr Schlachtruf heißt seit achtzig Jahren:
„Tretet aus der Kirche aus! Es gibt keinen Gott! Religion ist Volksverdummung!“
In ihrem Heidelberger Programm fordert die Sozialdemokratie:
„Trennung von Staat und Kirche. Keine Aufwendung aus öffentlichen Mittel für kirchliche und religiöse Zwecke“.
Mit dieser Sozialdemokratie geht die angeblich christliche Bayerische Volkspartei im neuen Landtag zusammen. Das Ende dieses schwarzroten Bündnisses ist vorauszusehen. Es ist der Sieg des Antichrist, der Sieg des Bolschewismus.

Wir katholischen Nationalsozialisten fordern Euch Glaubensgenossen daher auf:

Tut am 24. April Eure Pflicht!

Denkt an Italien! Dort gibt es keine marxistischen und bolschewistischen Antichristen mehr. Dort hat Mussolini Ordnung geschafft und lebt in Frieden mit der Kirche. Wollt Ihr, daß es in Deutschland auch so werde, Wollt Ihr Ordnung und Gerechtigkeit, Freiheit und Brot für das deutsche schaffende Volk, dann wählt Nationalsozialisten. (Hitlerbewegung) Liste 5.
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Am 12. November 1933 rief Hitler erneut zur Reichstagswahl auf. Zeitgleich sollten die Wähler über einen Verbleib Deutschlands im Völkerbund befinden. Gewählt werden durfte nur die Einheitsliste der NSDAP, die allerdings einige Angehörige anderer Parteien, so auch des Zentrums, als „Gäste“ unterstützten um angesichts der Gleichschaltung noch demokratische Pluralität vorzutäuschen. Diesmal geling es Hitler auch, in das katholische Wählermilieu vorzustoßen. Die niedrigsten Zustimmungen zur Einheitsliste waren in Gebieten mit starker Arbeiterschaft zu finden. Dabei half Hitler, dass er am 20. Juli mit dem Vatikan das Reichskonkordat abgeschlossen hatte, in dem er der katholischen Kirche großzügige Zugeständnisse machte. Auch ein gemeinsames Treffen mit dem bayerischen Nuntius Alberto Vassallo di Torregrossa am 15. Oktober wurde propagandistisch ausgenutzt. Die katholischen Bischöfe hatten ihre ablehnende Haltung zur NSDAP am 28. März bereits zurückgenommen und sich am 3. Juni in einem gemeinsamen Hirtenbrief ausdrücklich zur neuen Regierung bekannt. Zur Volksabstimmung vom 12. November riefen sie dazu auf, mit „Ja“ zu stimmen. Nach den Wahlen nahm der Reichstag an Bedeutung ab und verkam vom Parlament zur Applaudiermaschine.
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Ein feierlicher Augenblick von der Grundsteinlegung zum Haus der deutschen Kunst.
Der päpstliche Nuntius  Vassallo di Torregrossa spricht zum Führer:
Ich habe Sie lange nicht verstanden. Ich habe mich aber lange darum bemüht. Heute versteh' ich Sie.“
Auch jeder deutsche Katholik versteht heute Adolf Hitler und stimmt am 12. November mit „Ja“!

Warum muß der Katholik die Reichstagsliste Adolf Hitlers wählen?
Weil im nationalsozialistischen Staat an sich und durch das Reichskonkordat
1. Die Religion geschützt ist,
2. der kirchliche Frieden gesichert ist,
3. die öffentliche Sittlichkeit gewahrt bleibt,
4. der Sonntag geheiligt wird,
5. die Bekenntnisschule erhalten ist,
6. das katholische Gewissen nicht mehr belastet ist,
7. der Katholik vor dem Gesetz und im Staatsleben gleichberechtigt ist,
8. die katholischen Vereine u. Verbände, soweit sie ausschließl. Religionen, karitativen und kulturellen Zwecken dienen, frei arbeiten können.

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Lukas Mihr