Löffelbieger und Consorten

ASCHAFFENBURG. (hpd) In den letzten Wochen sorgte Uri Geller wieder einmal für einige Aufregung in den deutschen Wohnzimmern.

In der TV-Inszenierung „The Next Uri Geller" sucht der angeblich mit übersinnlichen Fähigkeiten ausgestattete Geller seinen Nachfolger. Doch was steckt tatsächlich hinter diesen übersinnlichen Phänomenen. Handelt es sich um simple Magiertricks oder steckt etwa mehr dahinter? Der hpd hat in Verbindung mit denkladen.de empfehlenswerte Literatur zusammengestellt, die sich dieser Frage nähert.

 

Georges Charpak / Henri Broch

Was macht der Fakir auf dem Nagelbrett?

Erklärungen für unerklärliche Phänomene
Ob Astrologie, Telepathie, Wünschelrutengehen oder Pendeln: Was immer Sie darüber wissen möchten, erklären Ihnen die beiden französischen Physiker in einem vergnüglichen Schnellkurs mit überraschenden Beispielen. Obwohl die zahlreichen eingebauten „Übungen" auch Spaß machen sollen, sehen die beiden Autoren durchaus die politische Bedeutung der Aufklärung über Löffelbieger & Co: „Dieses esoterische Denken bringt eine unverrückbare soziale Kastenordnung hervor ... die zu stumpfsinnigem Fatalismus und einer Leugnung der individuellen Verantwortlichkeit führt".
Piper Verlag, 2005, 255 Seiten, kartoniert, Euro 8,90

 

Bernd Harder

Geister, Gothics, Gabelbieger

66 Antworten auf Fragwürdiges aus Esoterik und Okkultismus
Magie, Okkultismus und Esoterik sind heutzutage alltägliche Erscheinungen. Allerdings stellt sich bei genauerem Hinsehen häufig heraus, dass der Schein trügt. Fast immer lassen sich die scheinbar übersinnlichen Phänomene nachvollziehbar erklären - ohne dass der Boden der Tatsachen verlassen werden muss. Bernd Harder, Mitglied im Vorstand der Gesellschaft zur Wissenschaftlichen Untersuchung von Parawissenschaften (GWUP) und der Redaktion des Skeptikers, zeigt in unterhaltsamer Form, worauf es ankommt, um das vermeintlich Unerklärliche zu durchschauen. Propheten & Wahrsager werde dabei ebenso unter die Lupe genommen wie Berichte über UFOs & Geistererscheinungen oder jugendliche Hexen & in die Jahre gekommene Gabelbieger.
Alibri Verlag, 2005, 206 Seiten, Abbildungen, kartoniert, Euro 14.-

 

Christoph Bördlein

Das sockenfressende Monster in der Waschmaschine

Eine Einführung ins skeptische Denken
Christoph Bördlein führt uns anhand vieler Beispiele aus Wissenschaft und Alltag ins skeptische, wissenschaftli­che Denken ein. Allgemeinverständlich und unterhaltsam erklärt er, wie Wissenschaft als Methode, Behauptun­gen zu überprüfen, funktioniert. Ausführlich werden Möglichkeiten, sich zu täuschen, vorgestellt und Strate­gien, nicht in solche Fallen zu tappen, aufgezeigt.
Alibri Verlag, 2002, 199 Seiten, Abbildungen, kartoniert, Euro 14.-

 

Klaus Schmeh

Planeten und Propheten

Ein kritischer Blick auf Astrologie und Wahrsagerei
Annähernd ein Drittel der Bevölkerung in Deutschland denkt, es sei „was dran" an der Sterndeuterei. Allen kritischen Stimmen zum Trotz ist die Astrologie zusammen mit der eng verwandten Wahrsagerei damit die am weitesten verbreitete esoterische Technik. Klaus Schmehs Buch stellt die verschiedenen Formen der Astrologie und der Wahrsagerei vor. Allgemein verständlich zeigt er, worauf diese beiden Grenzwissenschaften ihre Behauptungen stützen, und überprüft ihre Erfolgsquote. Ausführlich stellt er die wichtigsten Studien vor, die untersucht haben, ob sich ein Zusammenhang zwischen Sternzeichen bzw. Geburtszeitpunkt und Lebenslauf bzw. Charaktereigenschaften nachweisen läßt. Dabei wird eines klar: Astrologie und Wahrsagerei verheddern sich in einem Gestrüpp aus Widersprüchen, falschen Annahmen und Ignoranz gegenüber wissenschaftlichen Erkenntnissen. Sie versagen nicht nur bei der Vorhersage zukünftiger Ereignisse, sondern sind auch als Mittel der Charakterdeutung oder „Lebenshilfe" völlig ungeeignet.
Alibri, 2006, 170 Seiten, Abbildungen, kartoniert, Euro 14.-

 

Gero von Randow (Hrsg.)

Mein paranormales Fahrrad

und andere Anlässe zur Skepsis, entdeckt im Skeptical Inquirer
Die Skeptiker-Bewegung, die in diesem Buch zu Wort kommt, verfolgt das Ideal der wissenschaftlichen Kritik: Nichts, absolut nichts bleibt ihr entzogen. Wer etwas behauptet, ist beweispflichtig. Und je stärker, ungewöhnlicher, abweichender eine Behauptung, desto strengere Anforderungen sind an ihre Begründung zu stellen. Die Aufsätze, u.a. von Martin Gardner, Susan Blackmore und Philip J. Klass, stammen aus den Jahrgängen 1985-1992 der amerikanischen Zeitschrift Skeptical Inquirer und vermitteln einen ersten Einblick in die Welt der Seltsamkeiten und die Methoden, diese zu überprüfen.
Rowohlt Verlag, 1993, 224 Seiten, kartoniert, Euro 8,50