Katharina Nocun hat sich gemeinsam mit Pia Lamberty einen Namen bei der Aufklärung über Verschwörungsmythen gemacht. Das dritte und aktuelle Buch der Autorinnen beschäftigt sich mit Esoterik und den Gefahren, die aus diesen auf den ersten Blick harmlosen Spinnereien erwachsen können. Die Politik- und Wirtschaftswissenschaftlerin Nocun, die sich auch in mehreren Bürgerrechtskampagnen engagierte, war nun zu Gast in Fürth beim dortigen Bund für Geistesfreiheit (bfg) und dem Institut für populärwissenschaftlichen Diskurs Kortizes.
Gruppen-Identitäten beherrschen derzeit viele politische Debatten. Der Ethnologe Christoph Antweiler lenkt in seinem Buch "Heimat Mensch" den Blick auf die zahlreichen fundamentalen Gemeinsamkeiten, die alle Menschen miteinander teilen. Der hpd sprach mit ihm über Vielfalt und Gleichheit, Identitätspolitik und Universalismus.
Auch wenn die Welt im Umbruch zu sein scheint wie nie, eine Sache ist immer noch beim Alten geblieben: Plötzlich ist Mitte Dezember und man hat immer noch nicht alle Weihnachtsgeschenke beisammen. Aber keine Sorge – wir haben einige Tipps für euch zusammengestellt.
Seit vier Jahren veröffentlicht der Humanistische Pressedienst in seiner Rubrik "Spott sei Dank!" regelmäßig Karikaturen. Das Best-of des vierten Jahrgangs ist nun im Alibri-Verlag erschienen.
Seit jeher standen die "Staatsleistungen" an die Kirchen in der Kritik der freidenkerischen Verbände. Schon die Weimarer Reichsverfassung forderte ihre "Ablösung". In den letzten Jahren hat die Debatte Fahrt aufgenommen, es gab einen fraktionsübergreifenden Gesetzentwurf und im Koalitionsvertrag der Ampel wird die Erledigung des Verfassungsauftrags in Aussicht gestellt. Wer nach Argumenten sucht, kann auf Christian Casutts vor kurzem erschienenes Buch "Den Bischof zahlt der Staat" zurückgreifen. Der hpd hat mit dem Autor gesprochen.
Der renommierte, für seine naturwissenschaftlichen Sachbücher mehrfach ausgezeichnete britische Chemiker, Physiker und Wissenschaftsjournalist Philip Ball widmet sein neuestes Buch der Aufgabe, die Grundelemente der Natur umfassend aus mehreren Blickwinkeln zu beschreiben.
Literaturverbote. Darum ging es am vergangenen Donnerstag auf einer Podiumsdiskussion der Humanistischen Gesellschaft Schottland. Zu Gast waren Emma Wadsworth-Jones von Humanists International, der Dramatiker David Greig, der Cartoonist Terry Anderson sowie Maggie Kinloch, humanistische Feiersprecherin und emeritierte Professorin am Königlichen Konservatorium Schottland.
Die deutsche katholische Kirche will mit dem "Synodalen Weg" erste, zaghafte Reformen anstoßen. Vor allem für Frauen und Homosexuelle soll sich etwas ändern. Papst Franziskus kann den Vorschlägen wenig abgewinnen. Die katholische Kirche soll bleiben, was sie ist: eine weltabgewandte, grundrechtverletzende Männer-Domäne: starr, autoritär, machtbewusst. Warum machen die Gläubigen das mit?
Deutschland in den Nachkriegsjahren. Der Nazi-Wahn wurde zur austauschbaren Metapher des Bösen, persönliche Schuld relativiert. Helmut Ortner hat darüber ein Buch geschrieben. Ein Gespräch über Lebenslügen der jungen Bundesrepublik, kollektives Verdrängen und Sophie Scholl als Instagram-Star.
Bevor er den Kirchenkritiker Karlheinz Deschner unterstützte und die Giordano-Bruno-Stiftung gründete, war Herbert Steffen ein strenggläubiger Katholik. In seiner gerade erschienenen Autobiografie schildert er seinen langen Weg vom "frommen Paulus" zum "freigeistigen Saulus" – die Geschichte eines Mannes, der spät, aber nicht zu spät, "gottlos glücklich" wurde.
Der Placeboeffekt ist wirkmächtig und ziemlich vertrackt: Die Medizin muss seine Grenzen respektieren, um von ihm zu profitieren, sagt unsere Kolumnistin Natalie Grams-Nobmann.
Ein neues Buch von Horst Groschopp wird vom Alibri Verlag gerade ausgeliefert. Es handelt sich dabei um eine Biographie von Rudolph Penzig, der vor hundert Jahren eine bedeutende Rolle im Bereich der Freidenkerei gespielt hat. Der hpd sprach mit dem Autor.
In ihrem Buch "Zynische Theorien" kritisieren Helen Pluckrose und James Lindsay die identititätspolitischen Entwicklungen von links, welche über das Engagement für Minderheiten zur Renaissance des Stammesdenkens führe. Anschaulich machen die Autoren dabei deutlich, dass die ideengeschichtlichen Hintergründe dafür im Postmodernismus zu sehen sind. Ein lesenswertes Buch zu einer aktuellen Kontroverse.
David Körner gewinnt bei einer Quizshow eine Million und kauft sich davon Adam_017, einen Androiden. So beginnt der Roman "Menschen wie ich" von Jürgen Beetz. Darin wird nicht nur erzählt, wie Adam lernt, was es heißt, ein Mensch zu sein. Der Autor verhandelt en passant zugleich zahlreiche technische und ethische Fragen, die mit künstlicher Intelligenz einhergehen. Der hpd hat mit Jürgen Beetz gesprochen.
Die Nazi-Verbrechen sind zu gewaltig, um heute zu sagen: Jetzt soll endlich einmal Schluss sein! Wann aber ist die Vergangenheit wirklich vergangen? Ist die heutige, die politisch und moralisch schuldlose Generation, nun endgültig entlassen aus der Auseinandersetzung mit der NS-Diktatur und ihrem Erbe? Oder: beginnt nicht die Verantwortung nachfolgender Generationen bei der Frage, ob sie sich erinnern will?