10. Mai 1933: In deutschen Universitätsstädten karren Studenten und Nazi-Anhänger Tausende Bücher aus öffentlichen und privaten Bibliotheken zusammen und verbrennen sie auf öffentlichen Plätzen. Es ist der schauderhafte Höhepunkt der Kampagne "Wider den undeutschen Geist".
In Schweden gibt es derzeit heiße Diskussionen um das Verbrennen "heiliger" Bücher, konkret um das Verbrennen von Koran und Thora. Sollte dies gesetzlich erlaubt oder verboten sein? Ein Kommentar aus säkular-humanistischer Sicht von hpd-Redakteurin Daniela Wakonigg.
Ab den 1950er-Jahren wurden in ganz Deutschland Heimkinder für Medikamentenversuche missbraucht. Die Pharmazeutin Dr. Sylvia Wagner hat diesen Skandal in ihrem neuen Roman "heimgesperrt" literarisch verarbeitet.
Der Alibri Verlag versorgt den deutschen Buchmarkt seit einem Vierteljahrhundert mit religionskritischen Informationen. Bei Alibri erscheinen die MIZ, mehrere wissenschaftliche Buchreihen zu Fragen des Humanismus oder das legendäre "Ferkelbuch". Zahlreiche Kampagnen wie GerDiA wurden vom Verlag unterstützt. Nun ist er nach der Insolvenz seiner Auslieferung unverschuldet in Schwierigkeiten und kann Unterstützung gebrauchen. Der hpd hat mit Verlagsleiter Gunnar Schedel über Bücher, Geld und die Krise einer Branche gesprochen.
Die große allgemeine Verunsicherung: Ob Donald Trump, Bolsonaro, Erdoğan, Orban oder Putin & Co. – die Feinde der Demokratie in aller Welt nutzen die Macht der Social Media, um mit frechen Lügen und Verschwörungs-Geschwurbel Menschen zu beeinflussen und zu lenken. Und ungewollt erleichtern ihnen überzogene Rassismus-Vorwürfe, Gender- und Identitäts-Theorien von links dabei das Geschäft. Der US-Journalist Jonathan Rauch sorgt mit einem wichtigen Buch für Durchblick und Klarheit.
Am vergangenen Montag luden der Bund für Geistesfreiheit (bfg) Fürth und Kortizes, das Institut für populärwissenschaftlichen Diskurs, in die Innenstadt-Bibliothek Fürth ein. Zu Gast war Prof. Dr. Andreas Edmüller, der sein Dossier "Verschwörungsspinner oder seriöse Aufklärer? Wie man Verschwörungstheorien professionell analysiert" vorstellte und in seinen persönlichen Kontext einordnete. Die Veranstaltung fand im Rahmen der Vortragsreihe "Freier Geist in Fürth – säkulare Autoren präsentieren ihre Bücher" statt.
Ein Märchenbuch mit Geschichten über gleichgeschlechtliche Partnerschaft ist nicht schädlich für Kinder. Das entschied der Europäische Gerichtshof für Menschenrechte (EGMR) in Straßburg in der vergangenen Woche. Das Land Litauen hatte den Band zunächst aus dem Verkehr gezogen, später mit einem Warnhinweis versehen. Beides verletzte nach Ansicht der Richter das Recht auf freie Meinungsäußerung. Das Land Litauen muss der Mutter der 2020 verstorbenen Autorin 12.000 Euro Entschädigung zahlen. Es war der erste Fall, in dem der EGMR über die Verbreitung von Kinderliteratur zum Thema gleichgeschlechtliche Beziehungen verhandelt hat.
Katharina Nocun hat sich gemeinsam mit Pia Lamberty einen Namen bei der Aufklärung über Verschwörungsmythen gemacht. Das dritte und aktuelle Buch der Autorinnen beschäftigt sich mit Esoterik und den Gefahren, die aus diesen auf den ersten Blick harmlosen Spinnereien erwachsen können. Die Politik- und Wirtschaftswissenschaftlerin Nocun, die sich auch in mehreren Bürgerrechtskampagnen engagierte, war nun zu Gast in Fürth beim dortigen Bund für Geistesfreiheit (bfg) und dem Institut für populärwissenschaftlichen Diskurs Kortizes.
Gruppen-Identitäten beherrschen derzeit viele politische Debatten. Der Ethnologe Christoph Antweiler lenkt in seinem Buch "Heimat Mensch" den Blick auf die zahlreichen fundamentalen Gemeinsamkeiten, die alle Menschen miteinander teilen. Der hpd sprach mit ihm über Vielfalt und Gleichheit, Identitätspolitik und Universalismus.
Auch wenn die Welt im Umbruch zu sein scheint wie nie, eine Sache ist immer noch beim Alten geblieben: Plötzlich ist Mitte Dezember und man hat immer noch nicht alle Weihnachtsgeschenke beisammen. Aber keine Sorge – wir haben einige Tipps für euch zusammengestellt.
Seit vier Jahren veröffentlicht der Humanistische Pressedienst in seiner Rubrik "Spott sei Dank!" regelmäßig Karikaturen. Das Best-of des vierten Jahrgangs ist nun im Alibri-Verlag erschienen.
Seit jeher standen die "Staatsleistungen" an die Kirchen in der Kritik der freidenkerischen Verbände. Schon die Weimarer Reichsverfassung forderte ihre "Ablösung". In den letzten Jahren hat die Debatte Fahrt aufgenommen, es gab einen fraktionsübergreifenden Gesetzentwurf und im Koalitionsvertrag der Ampel wird die Erledigung des Verfassungsauftrags in Aussicht gestellt. Wer nach Argumenten sucht, kann auf Christian Casutts vor kurzem erschienenes Buch "Den Bischof zahlt der Staat" zurückgreifen. Der hpd hat mit dem Autor gesprochen.
Der renommierte, für seine naturwissenschaftlichen Sachbücher mehrfach ausgezeichnete britische Chemiker, Physiker und Wissenschaftsjournalist Philip Ball widmet sein neuestes Buch der Aufgabe, die Grundelemente der Natur umfassend aus mehreren Blickwinkeln zu beschreiben.
Literaturverbote. Darum ging es am vergangenen Donnerstag auf einer Podiumsdiskussion der Humanistischen Gesellschaft Schottland. Zu Gast waren Emma Wadsworth-Jones von Humanists International, der Dramatiker David Greig, der Cartoonist Terry Anderson sowie Maggie Kinloch, humanistische Feiersprecherin und emeritierte Professorin am Königlichen Konservatorium Schottland.
Die deutsche katholische Kirche will mit dem "Synodalen Weg" erste, zaghafte Reformen anstoßen. Vor allem für Frauen und Homosexuelle soll sich etwas ändern. Papst Franziskus kann den Vorschlägen wenig abgewinnen. Die katholische Kirche soll bleiben, was sie ist: eine weltabgewandte, grundrechtverletzende Männer-Domäne: starr, autoritär, machtbewusst. Warum machen die Gläubigen das mit?