»Das Leben des Brian«
Filmpräsentation an Karfreitag in Bochum
Die Initiative »Religionsfrei im Revier« wird auch dieses Jahr am Karfreitag gegen die kirchliche Bevormundung durch das Feiertagsgesetz in Nordrhein-Westfalen protestieren und erneut mit dem Monty Python-Klassiker »Das Leben des Brian« eine unterhaltsame Filmveranstaltung im Bahnhof Langendreer anbieten. Ab 19 Uhr läuft ein Vorprogramm, das u.a. die Abschaffung des alten Gotteslästerung-Paragrafen 166 StGB fordert.
Nach einer Entscheidung des Bundesverfassungsgerichtes aus dem Jahr 2016 genehmigt die Bezirksregierung Arnsberg diese Filmvorführung seit 2018 im Rahmen einer Ausnahmegenehmigung.
Zum Film:
Der Klassiker der filmischen Religionssatire der britischen Komikertruppe Monty Python aus dem Jahr 1979 erzählt die Geschichte des Juden Brian Cohen, der am selben Tag wie Jesus Christus geboren wurde und fälschlicherweise für den Messias gehalten wird. Die Satire über den religiösen Wahnsinn erregte insbesondere christliche Gruppen, denen es gelang, den Film in einigen Ländern zeitweise verbieten zu lassen. Trotzdem (oder auch deswegen) wurde "Das Leben des Brian" zu einem großen Kassenerfolg. Der Film genießt heute Kultstatuts und ist ein Symbol für den künstlerischen Kampf gegen religiöse Intoleranz (www.das-leben-des-brian.de/).
Hintergrund:
Nach der »Forschungsgruppe Weltanschauungen in Deutschland« gibt es seit dem Jahr 2024 mehr konfessionsfreie Menschen (47 Prozent) als Mitglieder in den beiden Großkirchen (45 Prozent). Dies sollte Anlass genug sein, nicht nur das Feiertagsgesetz, sondern auch die Fülle an überkommenen Privilegien in Frage zu stellen, die der Staat den Kirchen einräumt. Denn eine aufgeklärte pluralistische, freiheitliche Gesellschaft zeichnet sich dadurch aus, dass sie Religion als private Angelegenheit behandelt und keine religiösen Normen für alle Bürger:innen verbindlich macht.