UNICEF prangert Gewalt gegen Kinder an

Das Kinderhilfswerk der Vereinten Nationen (UNICEF) ruft dazu auf, Kinder und Jugendliche besser vor häuslicher Gewalt zu schützen.

In vielen Ländern stünden körperliche, sexuelle und seelische Misshandlungen durch Familienangehörige, Lehrer oder Freunde auf der Tagesordnung. Noch immer gelte Gewalt in vielen Ländern als sozial akzeptiertes Erziehungsmittel. Zudem fehlen häufig Gesetze für einen wirksamen Kinderschutz.

"Die Studie 'Hidden in Plain Sight' mache das vielfach verdrängte und übersehene Leid unzähliger Kinder sichtbar. Danach erleben weltweit sechs von zehn Jungen und Mädchen zwischen zwei und 14 Jahren regelmäßig körperliche Strafen. In einigen Ländern seien auch schwere Prügelstrafen und Schläge auf den Kopf an der Tagesordnung" schreibt DW.

UNICEF-Exekutivdirektor Anthony Lake wies darauf hin, dass Kinder, die Gewalt ausgesetzt sind, später selbst gewalttätig werden: "Wenn wir das Trauma von Kindern durch gesellschaftlich akzeptierte Gewalt nicht angehen, lassen wir die Türen für lebenslange Probleme geöffnet und legen die Saat für negative Einstellungen, die in die nächste Generation ausstrahlen."