Darwin Day: Eine Globale Feier

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Bildbearbeitung: F. Lorenz

WASHINGTON D.C. (hpd) Der Darwin Day ist eine internationale Feier der Wissenschaft und der Menschheit, die am oder um den 12. Februar herum begangen wird, an dem Tag, an dem Charles Darwin 1809 geboren wurde. Insbesondere werden an diesem Tag die Entdeckungen und das Leben von Charles Darwin gefeiert – dem Mann, der als erster mit wissenschaftlicher Sorgfalt die biologische Evolution durch natürliche Auswahl beschrieb.

Allgemeiner drückt der Darwin Day Dankbarkeit aus für die enormen Vorteile, die wissenschaftliches Wissen bringt, welche durch menschliche Neugier und Einfallsreichtum erworben wurden und so zum Fortschritt der Menschheit beitrugen.

Die International Darwin Day Foundation-Website stellt Ressourcen und Öffentlichkeit für Individuen und Institutionen in der ganzen Welt zur Verfügung, um jedes Jahr am oder um den 12. Februar herum, an Darwins Geburtstag, Wissenschaft und die Menschheit zu feiern. Zusätzlich zur Information über das Leben und das Vermächtnis des Charles Darwin, stellt die Website praktische Beispiele, Rat und Templates für die Organisation und Veröffentlichung von Veranstaltungen zum Darwin Day. Sie stellt ebenfalls ein Verzeichnis von Veranstaltungen, wo Sie Feierlichkeiten finden können, die in Ihrer Nähe stattfinden oder Sie können Ihre eigene Veranstaltungen anmelden, damit andere sie finden können.

Indem sie Wissenschaft als internationale Sprache anerkennt, die allen Menschen und Gesellschaften zugänglich ist, stellt die International Darwin Day Foundation einen neuen globalen Feiertag, der separate Nationalitäten und Kulturen transzendiert. Der Darwin Day kann auf vielfältige Weise gefeiert werden: bürgerliche Feierlichkeiten mit offiziellen Bekanntmachungen, Bildungssymposien, Geburtstagspartys, Kunstausstellungen, Buchbesprechungen, Lobby-Tage, Spiele, Protestaktionen und Dinner-Partys. Organisatoren könnten zudem beinhalten: akademische Gesellschaften, Wissenschaftsorganisationen, Freidenkergruppen, religiöse Kongregationen, Bibliotheken, Museen, Galerien, Lehrer und Schüler, Familien und Freunde. Der Darwin Day ermöglicht uns, die Vielfalt untereinander zu erkennen, während wir unsere gemeinsame Menschlichkeit feiern wie auch das universelle Verständnis, das wir teilen.

Charles Darwin als Symbol

Feiern sind ein wichtiger Teil jeder Kultur. Sie stellen eine Tradition und eine gemeinsame Bindung, die unter jenen geteilt werden kann, die ihre Kultur bilden. Sie erlaubt ihnen eine bedeutungsvolle Verbindung zueinander und mit den Prinzipien, denen sie sich verschreiben. Unglücklicherweise basieren die meisten Feierlichkeiten auf antiken Traditionen, die lediglich für ein bestimmtes Land oder eine bestimmte Kultur relevant sind, und sie bildeten häufig und bilden weiterhin die Quelle ernster Konflikte.

In diesem Augenblick in der Geschichte ist die Welt so klein und interdependent geworden, dass wir eine Globale Feier brauchen, um eine gemeinsame Bindung unter allen Menschen zu befördern. Die Darwin Day Feier wurde unter der Voraussetzung begründet, dass Wissenschaft, wie Musik, eine internationale Sprache ist, die zu allen Menschen in ähnlicher Weise spricht. Während Musik sowohl intellektuell und unterhaltsam ist, ist Wissenschaft unser zuverlässigstes Wissenssystem, das durch menschliche Neugier und Einfallsreichtum angeeignet wurde und noch wird. Mehr noch, die durch Darwin eingeführte Evolution durch genetische Variation und natürliche Selektion ist zum zentralen Organisationsprinzip in der Biologie geworden. Zusätzlich spielt die Evolution auch in der Astronomie und Kosmologie eine zentrale Rolle, wo sie sich auf die Art und Weise bezieht, in der Sterne, Galaxien und das gesamte Universum sich „im Laufe der Zeit verändern“. Biologie zu studieren und dabei die Evolution zu vernachlässigen, wäre wie das Studium der Physik ohne Newtons Gesetze, welche das Universum regieren, oder die Chemie ohne das Periodensystem. Darwin selbst ist zu einer international gefeierten Figur geworden, dessen Einfluss auf das fortschrittliche moderne Denken weiterhin sowohl tiefgreifend als auch weit verbreitet ist. (Ernst Mayr, Darwin’s Influence on Modern Thought, Scientific American, July 2000).

Die gegenwärtige Forschung im Bereich der Genetik, einschließlich der am menschlichen Genom, hat schlüssig gezeigt, dass alle Menschen im Wesentlichen identisch sind und dass wir genetisch mit allen anderen Lebewesen auf diesem Planeten verwandt sind. Also begünstigt ein aufgeklärter Blick auf die Genetik die Einheit und Gleichheit unter allen Menschen und ebenso einen tieferen Sinn des Respekts und der Wertschätzung allen Lebens. Heute beruht die Gültigkeit von Darwins Evolutionstheorie der natürlichen Auswahl auf unserem Verständnis der molekularen Mechanismen der Genetik. Daraus schließen wir, dass Charles Darwin ein würdiges Symbol ist, an dem wir uns ausrichten, um eine Globale Feier der Wissenschaft und der Menschheit aufzubauen, die beabsichtigt, eine gemeinschaftliche Bindung aller Menschen der Erde zu befördern.

Die Berater

Zu den Beratern der International Darwin Day Foundation gehören beispielsweise Patrick Bateson, Professor für Ethologie (Verhaltensbiologie) an der University of Cambridge; William H. Calvin, Professor für Psychiatrie und Verhaltenswissenschaften an der University of Washington in Seattle; Helena Cronin, Co-Direktorin der London School of Economic’s Centre für Philosophie der Natur- and Sozialwissenschaften; Richard Dawkins, emeritierter Professor und Buchautor; der Philosoph Daniel C. Dennett und Steven Pinker, Professor in der Abteilung für Psychologie an der Harvard University.

Weltweite Veranstaltungen

Veranstaltungen, die weltweit stattfinden, sind beispielsweise:

Darwin, Dinosaurier und die Spuren der Evolution: Mensch ärgere dich nicht - pädagogischer Workshop zur Leseförderung am vom 1.-29.2. in Bologna, Italien.
In Texas findet an der Trinity University San Antoinio vom 2.-10.2. eine Darwin-Woche statt und vom 6.-12.2. in Charleston, South Carolina.

Weitere Veranstaltungsorte sind in Kanada, in den USA, in Großbritannien, Kuala Lumpur, Irland, Singapur, Brasilien, in der Ukraine, in Israel, Mexiko, Norwegen und Italien

Fiona Lorenz